Bundeswehr entwickelt Drohnen-Würmer zur Aufstandsbekämpfung in urbanem Gelände
Die Militäruniversität Hamburg forscht an schlangenförmigen Landrobotern gegen "Guerillas, Rebellen, Partisanen und Terroristen".
Die Würmer könnten sogar Treppen steigen [...] Als Szenario werden Kampfeinsätze ("friedenserzwingende Operationen") mit Streitkräften anderer Nationen angenommen.
"Friedenserzwingende Operationen" ... so so!
Wundervolles Neusprech, wahrlich!
Es ist mir generell schleierhaft, wie man es mit seinem Gewissen vereinbaren kann, an Rüstungstechnik zu forschen oder Rüstungstechnik zu produzieren.
Die beteiligten Personen müssen wohl ungeheuer gut darin sein, unbequeme Gedanken zu verdrängen und sich die übrig bleibenden Dinge selbst schön zu reden.
Früher hatten wir mal einen
Kriegsminister. Das Wort passte noch.
Es passte nur nicht zu dem Anstrich, dem man sich selbst verpassen und der Öffentlichkeit präsentieren wollte.
So wurde aus dem Kriegsminister ein "Verteidigungsminister" ...
Klingt einfach geschmeidiger. Und wer wolle schon das Recht auf "Verteidigung" in Abrede stellen?
Manch einer mag (in früheren Jahren) den Inhalt der diversen Desinformationskampagnen geschluckt haben, wenn so ein gut frisierter CDU-Mann, seriös mit Schlips behangen, lächelnd vor die Kamera trat.
Nur: Wie geht das heute?
Wie schafft es ein (selbst noch so naiver) Mensch, tatsächlich zu glauben, Rüstungstechnik würde "insgesamt gesehen" der Welt irgend welche Vorteile bringen?
Unsere einstige Pflichtarmee ist heute eine große Gruppe von Lohnsöldnern, die auf Bestellung in andere Länder einfällt und sich an Morden beteiligt.
"
Auftragsmörder" halte ich da für das passende Wort; das natürlich in dieser Form keinem geschmeidigen, PR-erfahrenen CDU-Gaukler jemals über die Lippen käme.
Ein Wort, das ihm - vor der Kamera damit konfrontiert - sofort Partei-konforme, demonstrativ geheuchelte Entrüstung abverlangen würde.
Aber gut, wir wissen: Unsere Soldaten, die man besser nicht als das bezeichnet, was sie sind, sonst könnte man womöglich verklagt werden, fallen heute auf Bestellung in andere Länder ein und töten, verstümmeln, zerstören dort.
Mit Verteidigung hat also schon das, was "wir" (also die Guten) treiben, wahrlich nichts mehr zu tun. Und wenn da hundertmal das Mantra rezitiert wird, unsere Freiheit würde am Hindukusch vertei...
Darüber hinaus wird unsere deutsche Rüstungstechnik auch munter an (u.a.)
die Saudis verscherbelt. Na,
die werden damit ganz sicher verantwortungsvoll umgehen!
Tja, und solche "Wurmroboter", die über die Kanalisation selbst in die verbarrikadierteste Bude kriechen können, machen dann auch ganz schnell und sauber Schluss mit lästigen Regimegegnern, derartiger, "befreundeter Nationen".
So sauber, dass es nur noch selten ein Fernsehteam überhaupt mitbekommen wird. Schick, nicht wahr?
Als ich einen Anruf von einem Rüstungsunternehmen bekam, das Interesse an einer Zusammenarbeit mit mir bekundete, riet ich der anrufenden Dame, sie möge sich doch besser einen seriöseren Job suchen; einen solchen, den ein ethisch intakter Mensch mit seinem Gewissen vereinbaren kann.
Wenn wieder einmal Bilder von zerfetzten Kindern und weinenden Müttern durch die Medien gehen, dann war ich es nicht, der an der Bombe geschraubt hat!
Ach, übrigens:
Warum beschleicht mich das ungute Gefühl, derartige Technik würde bald auch in unserem Land, z. B.
gegen Demonstranten zum Einsatz kommen?
Schäuble wollte bekanntlich unbedingt die Armee im Inneren. Warum nur?
Aber wird schon nicht schlimm werden, die entwickelten Roboter (die nur zufällig an "Matrix" erinnern) sind ja lediglich für "friedenserzwingende Operationen" gedacht ...
- Und wer kann schon gegen Frieden sein?