Gibt es noch eine andere Methode das Bios zu flashen oder muss ich auf Verdacht zwei Bios Chips kaufen, da das Notebook zwei Bios Chips hat?
Tja, was soll ich sagen?
Es gibt halt Fehler, bei denen man nicht so genau weiß, was los ist.
Da kann man dann entweder den (relativ) einfachen Weg gehen und solche harmlosen Dinge mal ausprobieren, auch wenn es etwas Geld kostet und mit Wartezeit auf die Lieferung der Chips verbunden ist.
Oder man geht den harten Weg, recherchiert, recherchiert, recherchiert ... misst, studiert den Schaltplan, recherchiert weiter ...
Es ist ja gar nicht gesagt, dass der Bios-Flash das Problem beseitigt. Aber es erschien mir naheliegend, diesen Weg vorzuschlagen, weil ich ihn erstens für aussichtsreich und zweitens für relativ einfach hielt, verglichen mit dem Aufwand, den man sonst in eine Diagnose stecken müsste.
Wobei eine vernünftige Diagnose kaum machbar ist, solange man ein korruptes BIOS nicht sicher ausschließen kann.
Es liegt also wirklich an, das Ding mal neu zu flashen.
Und natürlich gibt es einen anderen Weg, das zu tun. Nur müsstest Du dazu ein Programmiergerät anschaffen und Dich damit vertraut machen. Das ist zwar keine Raketenwissenschaft, aber erstens ist es nicht billiger, zweitens kann man damit durchaus Murks bauen.
Beim Umgang mit dem Programmiergerät kann es zudem eine Hürde darstellen, für beide Chips die richtigen Dateien zu beschaffen. Mitunter muss man da mit Entpacker und schlimmstenfalls Hexmonitor ran, um eine Installationsdatei in die nötigen Binärdateien aufzusplitten.
Es ist also einfacher, auf Verdacht die beiden Chips zu kaufen, wenn es sowieso nur um eine einmalige Aktion geht.
Es kam schon vor, dass auch ich diesen Weg gehen musste, weil ich es anders nicht gebacken bekam.
Hab mittlerweile ein anderes Netzteil probiert, aber das selbe in Grün.
Äh ja, wie ich schon im letzten Posting zu verdeutlichen versuchte, nützt auch keine anderweitige Powerung des Mainboards mehr, wenn das BIOS erst einmal korrupt ist.
Es ist auch nur eine bloße These von mir, dass möglicherweise eine Netzteilstörung derlei verursachen
könnte.
Eigentlich dürfte das gar nicht passieren, aber es gibt halt immer wieder mal Rechner mit korruptem BIOS und ich stelle in letzter Zeit eine Häufung von leicht fehlerhaften Dell-Netzteilen fest. Es
könnte also ein Zusammenhang bestehen.
Wenn mir ein defekter Rechner angeschleppt wird, dann überprüfe ich immer auch das Netzteil. Und wenn ich feststelle, dass es nicht vollkommen in Ordnung ist, dann halte ich den Verdacht für naheliegend, dass womöglich das NT den Schaden verursacht hat und empfehle daher den Austausch.
Bei "leicht schadhaften" Netzteilen ist es unter Umständen durchaus noch möglich, den Rechner damit völlig anstandslos zu betreiben. Es kann aber sein, dass der leichte Schaden des Netzteils unter bestimmten, vielleicht seltenen Umständen zu einer Beschädigung des Mainboards führt. Z. B. beim Stecken/Ziehen des Steckers im laufenden Betrieb. Und das womöglich auch nur dann, wenn der Akku in diesem Augenblick fast leer ist und viel Strom zieht. Oder, oder, oder ...
Jedenfalls: WENN durch ein fehlerhaftes NT das MB bereits beschädigt worden ist, oder das BIOS korrupt wurde, dann nützt es auch nichts mehr, nun ein anderes NT zu verwenden, denn der Schaden am MB oder BIOS wird allein dadurch ja nicht verschwinden.
Es sind völlig allgemein gehaltene Texte, die ich hier abspule, denn ich habe Deine Hardware ja nicht persönlich untersucht und kann nur auf Basis Deiner Beschreibungen Tipps geben. Wobei ich auch immer im Hinterkopf habe, dass Deine Ausstattung mit Testequipment vermutlich etwas dünn ist.
So weise ich also darauf hin, dass
möglicherweise ein leichter NT-Defekt den Schaden verursacht haben
könnte. - Muss halt untersucht werden, ob es zutrifft. Und dazu genügt es nicht, ein simples Multimeter am 19V-Stecker anzusetzen.
Ich teste Netzteile mit einer elektronischen Last, mit der ich stufenlos von Null bis Fünf Ampere aus dem NT ziehen kann, während gleichzeitig Strom und Spannung überwacht werden. Aber so ein Ding wirst Du ja sicherlich nicht haben. Du könntest aber zumindest ein superbilliges Oszi (20,- bis 50,- EUR) verwenden, um sicher zu gehen.
Ultrabillige Oszilloskope (ab 20,- EUR)
Ein Multimeter reicht einfach nicht, um ein Schaltnetzteil zu überprüfen, es ist halt so.
Das ist ein bedauerlicher Unterschied zu den Schaltreglern auf dem MB. Diese sind gegen alle möglichen Störungen derart gut geschützt, dass schon mein simpler Indikator aus dem Schnellkurs-Thread praxistauglich verlässlich aussagt, ob der Wandler OK ist. Aber typische 19V Schaltnetzteile für Notebooks - insbesondere scheint es wohl jüngere Dell-Netzteile zu betreffen - kommen offensichtlich mit einer magereren Schutzfunktion daher. Jedenfalls hatte ich schon ziemlich viele "pumpende" Notebook-Netzteile in den Fingern, wohingegen ich mich nicht erinnern kann jemals einen "leicht defekten", oder "pumpenden" Schaltwandler auf einem MB erlebt zu haben.
Dennoch könnte ich mir vorstellen, dass auch ein Schaltwandler-IC mal kurz aus dem Tritt gerät, wenn es an der Stromeingangsbuchse brutzelt (beim Stecken/Ziehen des 19V-Steckers) UND zudem das Netzteil eine leichte Macke hat.
Dabei
könnte eine kurze Überspannung entstehen, die die Spezifikation eines Schaltwandler-Chips übersteigt etc. etc. - was nicht unbedingt heißen muss, dass er davon direkt krepiert, was ihn aber womöglich kurz aus dem Tritt bringt.
Es sind pure Mutmaßungen meinerseits, denn es geht hier um Fehler, die nur selten zuschlagen und daher nicht gerade leicht reproduzierbar sind.
Ein Netzteil kostet heutzutage nicht mehr viel, darum empfehle ich aus Sicherheitsgründen stets den Austausch des Netzteils, wenn ich Macken an dem Ding detektiere; ohne mir viel den Kopf zu zerbrechen, unter welchen Sonder-Bedingungen das Teil möglicherweise welchen Fehler verursachen könnte.
Meine Fehlersuche beginnt stets beim Netzteil. Von da an arbeite ich mich Stück für Stück weiter.
Das heißt: MIR fällt es unmittelbar ganz zu Anfang auf, wenn das NT auch nur leicht schadhaft ist.
Bei Dir sieht es anders aus. Du wirst sicherlich schlechter ausgestattet sein, als ich und Du bist im Moment natürlich sehr darauf fokussiert, den Rechnerdefekt zu beheben. Daher weise ich darauf hin, dass das NT entweder genauer (als mit dem Multimeter möglich) untersucht werden muss, oder es sollte pauschal ausgetauscht werden, falls Dir eine ordentliche Überprüfung nicht möglich sein sollte.
Wie gesagt: Ich erlebe in letzter Zeit gehäuft leichte Mängel an Dell-Netzteilen. Und irgendwas wird den Dir vorliegenden Fehler ja verursacht haben.
Es ist damit keinesfalls gesagt, dass Dein NT schadhaft ist, aber es gehört halt überprüft - oder notfalls pauschal ausgetauscht.
Ich persönlich würde das NT gleich als erste Tat überprüfen, aber ich habe ja auch die geeignete Ausstattung dazu, die Du sehr wahrscheinlich nicht zur Verfügung hast. Folglich kann ich Dir nur Tipps geben, wie Du zum Ziel kommen kannst, auch wenn manche Pille bitter schmecken mag und ich selbst ohnehin ganz anders vorgehen würde.
(Selbstkritik ON: Etwas paradox - ich jammere seit Wochen über Zeitmangel und ganze Berge angestauter Arbeit, nehme daher auch schon kaum noch Rechner zur Reparatur an, aber immer wieder ertappe ich mich beim Schreiben ellenlanger Forenpostings, wenn man mich um Rat fragt ...)