Also habe ich mal die Buchse am alten Display mal unter die Lupe genommen - die hat aber 40 Pins statt 32 wie im Schaltplan (siehe Foto). Kopfkratz...
Zement mal - die Buchse J505, im Schaltplan auf Seite 34, bezieht sich auf das Mainboard!
Was am Display verbaut ist, ist eine ganz andere Sache und im Schaltplan gar nicht aufgeführt!
Jaaa, man könnte jetzt naiv denken, dass die Buchse am Display im Zweifelsfall eher sogar noch weniger Pins haben sollte, als die auf dem Mainboard, denn am MB werden ja zusätzlich noch die Signale der Webcam mit über J505 geführt.
Aber des Rätsels Lösung wird das Flachkabel sein. Da werden displayseitig einfach nicht alle 40 Drähte angeschlossen sein.
An der Buchse vom Display können prinzipiell noch sonstwas für Signale anliegen, die in der Praxis aber nicht genutzt werden und folglich auch nicht beschaltet werden müssen. Diagnosefunktionen, JTAG, Trallalla. Und natürlich jede Menge Masse-Pins, die ebenfalls nicht unbedingt alle beschaltet werden müssen, sofern das Anschlusskabel hinreichend kurz ist.
Mit dem Verzicht, alle Massepins zu beschalten, steigt aber die Gefahr des kapazitiven Übersprechens zwischen den Signalleitungen.
Normalerweise gebe ich ja nicht schnell auf, aber gerade überlege ich, ob eine Bluetooth-Tastatur nicht die eleganteste Lösung wäre...
Also wenn das Display die Tastatur stört, dann würde ich nicht darauf bauen, dass da nicht noch sonst was gestört wird.
Wenn du Pech hast, dann auch die Datenaufzeichnung auf Festplatte ...
... und das vielleicht nur an Vollmond-Tagen und wenn das Handy klingelt, oder so.
Es mag sein, dass das Display so gestrickt ist, dass es Diagnose-Signale an der Buchse bereit stellt, die das Mainboard gar nicht interessieren, die aber ins Kabel gelangen und sich kapazitiv in die benachbarten Signale einstreuen.
Schnappe dir doch mal den Durchgangsprüfer, messe das Flachkabel komplett durch und erstelle einen vollständigen Plan der Kabelbelegung.
Es wäre denkbar, dass mit dem Abzwicken einer "überflüssigen" Leitung am Displaykabel, oder dem Unterbrechen einer Leiterbahn nahe der Buchse des Displays, plötzlich alles in Butter ist.
Theoretisch mag es noch eine elegantere (aber arbeitsintensivere) Möglichkeit geben:
Displays sind heutzutage oft konfigurierbar. Manchmal per Jumper, bzw. Lötklecksen und manchmal per EEPROM.
Wenn man so ein EEPROM umflasht, beispielsweise so, dass es keine unnötigen Diagnose-Signale an die Buchse anlegt, könnte wiederum alles gut sein.
Das habe ich zwar auch noch nicht gemacht, ich weiß aber, dass es möglich ist.
Bei eBay sah ich mal Schaltungen, die dazu dienen, Displays umzuflaschen.
Hier ein (russischsprachiges) Video, in dem ein kompetenter Mensch einen Adapter für ein vorhandenes BIOS-Programmiergerät bastelt:
https://www.youtube.com/watch?v=lGfmfE4S0EA
Aber natürlich muss man dazu erst einmal wissen, was man tut, was eine ziemlich ausufernde Recherche voraussetzt.
Da wäre das pragmatische Abklemmen überflüssiger Signale eindeutig der schnellere Weg. Ich kann nur nicht dafür garantieren, dass es hilft, aber es erscheint mir momentan plausibel, dass genau hier die Ursache liegt.