Um den Fehler einzugrenzen hatte ich Dich in Posting Nr. 6 gebeten, die drei Spannungen vom Eingangsbereich bis zur Systemrail nachzumessen und die Ergebnisse zu posten.
Damit startet jede systematische Fehlersuche, dieser Schritt kann nicht einfach ausgelassen werden!
Ich vermute zwar, dass dort alles OK ist, aber wir müssen es genau wissen!
WENN die drei Spannungen OK sind, dann müssten als nächstes die Spannungen hinter den Schaltwandlern überprüft werden. Und da geht es weniger um die Gleichspannungshöhe, als vielmehr um den Gehalt an Stördreck. Wenn einer der Pufferkondensatoren hinter den Spulen gealtert ist und nicht mehr ordentlich siebt, dann wächst der Störpegel auf der betroffenen Rail. Da gibt es schon mal Grenzfälle, wo der Schaltwandler-IC das noch durchgehen lässt, ohne sicherheitshalber abzuschalten, wo aber die Last (also die von dieser Rail versorgten ICs) anfangen unzuverlässuig zu werden.
Solche Fehler sind dann mitunter temperaturabhängig.
Dass Dein BIOS im Eimer ist, glaube ich weniger, aber Sleepygtis Hinweis auf den Prozessor könnte zutreffen.
Nicht so, dass der Prozessor direkt kaputt ist, aber es könnte an den rund 1000 BGA-Pins Ripup einiger Balls gegeben haben, so dass dort nun Wackelkontakte vorliegen.
Auch solche Macken sind typischerweise temperaturabhängig. Darüber hinaus auch abhängig von kleinstem mechanischen Stress, der auf das Mainboard einwirkt.
Aber bevor wir Dein Mainboard abwechselnd mit Gefrierschrank/Kältespray und Haarföhn malträtieren, um eventuelle thermische Fehler mühsam aufzuspüren, solltest Du bitte die vorgeschlagenen Spannungsmessungen durchführen!
Wenn Du verzweifelt Deine Schere suchst, dann ist es ab einem gewissen Punkt nicht mehr sinnvoll, die Schubladen der Kommode auszulassen, bloß weil sie - gemäß Erwartungshaltung - darin "eigentlich" nicht liegen kann.
Irgendwann sollte man dann doch dort schauen, wo man es für überflüssig hält. Und gar nicht selten wird man dann auch genau dort fündig.
Um mal eine ungefähre Größenordnung in den Raum zu werfen: Gut 90% aller Notebook-Probleme (abgesehen von Software-Macken) haben im weitesten Sinne mit der Spannungsversorgung zu tun.
Die Spannungsversorgung beginnt am Netzteil, geht dann hinter der Eingangsbuchse über die beiden Eingangs-MOSFETs, wo dann die Systemrail beginnt. Dort müssen saubere 19V anliegen.
An der Systemrail hängen die einzelnen Schaltregler, die die ganzen Niederspannungen erzeugen.
Von den verschiedenen Schaltwandlern reagieren insbesondere jene für Prozessor und Grafikchip sensibel auf unsauber gesiebte Spannung.
Da kann dann mitunter ein Kondensatortausch helfen.
Um die Spannungsqualität beurteilen zu können, wäre ein Oszi das Mittel der Wahl - wenngleich es auch McGuyver-Methoden gibt, die notfalls ohne Oszi auskommen, sofern man in der Lage ist, solche Methoden anzuwenden. Sinn macht das Gewurschtel aber nicht, angesichts der heutigen Preise für Oszis. Ein investierter Fuffi reicht da ja schon.
Wie Du ausgestattet bist, hast Du bis jetzt nicht durchblicken lassen. Darum könnte ich jetzt Romane schreiben, die jeden nur denkbaren Ausstattungsgrad deinerseits und jede denkbare Qualifikation abdecken. Aber das macht keinen Spaß.
Der zielführende Weg ist der, sich zuerst von der einwandfreien Qualität der Spannungsversorgung zu überzeugen.
Wenn Du dafür nicht die nötige Ausstattung besitzt und diese auch nicht anschaffst, dann können wir noch lange im Nebel herumstochern, es bringt nur nichts, bzw. es zieht sich quälend lange hin.
Tue Dir selbst und uns allen also bitte den Gefallen, Dir vorgeschlagene Steps nicht einfach auszulassen.
@Sleepygti: Ich habe Dein Paket noch gar nicht ausgepackt, hoffe aber, am Montag oder Dienstag endlich dazu zu kommen.