Ein SMD Quarz 5032 12Mhz vermute ich mal, die Kapazitäten sind mit 22pf im Schaltplan angegeben. Ich hab jetzt bei RS Online erstmal Welche Bestellt SMD 5032 12Mhz. Die Kapazität wird dort mit 18pf angegeben muss ich dann die Kapazitäten auch wechseln?
Die Frage kann ich nicht mit Sicherheit beantworten.
Der Unterschied zwischen 18pF und 22pF ist natürlich gering.
Aber solche Kondensatoren kosten doch nur Centbeträge, es spricht doch nichts dagegen, einfach beide Varianten mit zu bestellen und gegebenenfalls den anderen Wert zu bestücken, falls die Funktionalität weiterhin zicken sollte.
Jetzt fragt sich halt ob so ein kristall das aushält oder nicht, ich hab Gehört/gelesen das die dann nicht mehr in der richtigen Frequenz schwingen.
Du bist natürlich echt hart vorgegangen.
Also wenn das Lot an benachbarten Bauteilen ordentlich schmilzt, ein bestimmtes Bauteil aber weiterhin nicht raus will, dann ist es offkundig eine schlechte Idee, die Temperatur einfach immer höher und höher zu drehen.
Genug ist genug! Wenn es trotzdem nicht geht, dann wurde halt Kleber eingesetzt. Das ist dann echt doof, aber wenn man den mit Lösungsmitteln nicht weg kriegt und das Bauteil partout raus muss, weil man es eh ersetzt, dann mag man Übertemperatur ausprobieren, in seiner Not. Nur ist es dann klar, dass man alle direkt benachbarten Bauteile hinterher gleich mit austauschen muss.
Mit gar zu hoher Temperatur kann man aber sogar die Platine selbst schädigen, dann wird es richtig unwitzig.
Bekanntlich löte ich sebst besonders gerne mit einer Heißluftpistole.
Von der weiß ich, dass die Temperatur auf kleiner Stufe perfekt ist. Damit kriege ich garantiert jedes Lot geschmolzen, kriege aber ebenso garantiert keine Bauteile zerstört - mit Ausnahme der FPC-Verbinder für Flachkabel. Die erfordern halt betonte Sorgfalt und tunlichst auch die Verwendung von Unterwärme.
Du solltest mal eine umfangreiche Testreihe machen, um bei Deinem Equipment die korrekte Temperatureinstellung herauszufinden, mit der einerseits garantiert jedes Bauteil heraus kommt, zugleich aber noch keine Schäden entstehen.
Sobald diese perfekte Temperatur gefunden ist, macht es Null Sinn, sie höher zu drehen, wenn ein Bauteil nicht raus will. Das hat dann halt andere Gründe, wie eben Kleber.
Funktioniert das so ähnliche wie deine kleinen Spulendetektoren für Laptop reglerprüfung? Gibts was zu lesen von dir dazu? :)
Äh, jain.
Nicht ganz.
Meine Indikatoren räubern auf
induktivem Weg Energie aus dem wechselnden Magnetfeld der Schaltwandlerspule.
Mein erwähntes Messprinzip würde dagegen das elektrische Wechselfeld
kapazitiv aufnehmen. Genau wie der Tapir aus meinem Video #004.
Je höher die Frequenz ist, umso besser gelingt diese kapazitive Methode. 12 MHz sind schon richtig ordentlich viel, da wird das supergut klappen.
Es klappt aber auch schon bei viel viel tieferen Frequenzen, sogar bei 50Hz.
Teste es doch mal: Du kannst mit einem Multimeter unter Putz verlegte Leitungen aufspüren!
Stelle dazu das Multimeter in den Wechselspannungsbereich, nimm die eine Messspitze fest zwischen zwei angefeuchtete Finger und fahre mit der anderen Messspitze an der Wand entlang.
Dort, wo Du die höchste Spannung misst, liegt die Leitung unter Putz.
Bekanntlich verlaufen Leitungen zu Steckdosen und Lichtschaltern in aller Regel senkrecht in der Wand.
Wenn Du also mal mit der Messspitze oberhalb eines Lichtschalters hin und her fährst, dann wirst Du merken, dass das recht gut klappt.
Setze dazu
nicht etwa die Spitze senkrecht auf die Wand (wie einen Nagel), sondern drücke sie flach gege die Wand, in vertikaler Ausrichtung. So ist die aktive Fläche größer, weswegen mehr vom elektrischen Feld kapazitiv eingefangen werden kann.
Achte darauf, dass auch die Messleitung selbst Feld einfängt, die Leitung sollte daher frei von der Wand weg baumeln, um das Ergebnis nicht so sehr zu beeinflussen.
Mit dem Oszi geht das natürlich noch viel besser, als mit dem Multimeter.
Damit kann man auch bei bei Chips berührungslos gut zwischen "tot" und "tut noch was" unterscheiden.
In Deinem Fall könnte man auch mit dem Multimeter klar kommen, sofern man Lust hat, sich was zu basteln.
Einfach einen Schwingkreis aus Spule und Kondensator basteln, dessen Resonanzfrequenz bei 12MHz liegt. Diode dahinter, die einen kleinen Kondensmann lädt, dann lässt sich dessen Spannung mit dem Multimeter messen. Das ermöglicht dann eine klare Unterscheidung zwischen "Schaltung eingeschaltet, Quarz schwingt" und "nicht eingeschaltet, nix schwingt".
Solche Sachen muss man aber unbedingt selbst ausprobiert haben, um ein Gefühl dafür zu kriegen.
Es gibt noch allerlei andere Methoden, wie SDR, oder einfach ein oller Weltempfänger, der für 12MHz taugt.
Nichts ersetzt eigene Experimente, damit man die Tauglichkeit einzuschätzen vemag. Denn all das sind ja bloß bessere Wünschelrutengänge, aber keine präzisen Messmethoden. Trotzdem kommt man mit etwas Erfahrung sehr gut mit solchen improvisierten Methoden klar.