Ja, BIOS flashe auch ich immer nur sehr ungern, weil der Prozess manchmal ausufert.
In einigen Fällen gelang es mir partout nicht, die benötigte Datei aufzustöbern, bzw. sie dann auch real herunter zu laden.
Manche Hersteller legen einem unglaubliche Steine in den Weg, um an die nötige Datei zu kommen.
Nicht selten locken dann einige alternative, aber recht zweifelhafte Downloadquellen, wo man nicht so genau weiß, was man sich damit womöglich auf den Rechner zieht.
Wenn man den Download aber tatsächlich erfolgreich bewältigt hat, dann handelt es sich meistens leider nicht um genau die Datei, die man per EEPROM-Brenner direkt in den Baustein kokeln kann. Sondern der Hersteller verpackt die eigentliche Datei gerne noch in eine Installationsroutine, die man aber auf dem Zielrechner ja gar nicht ausführen kann, wenn dieser hartnäckig zickt ...
Manchmal gibt es dann den Weg, einen bootfähigen USB-Stick nach Schema "F" vorzubereiten und allerhand vom Hersteller vorgegebenes Voodoo zu treiben, so dass der defekte Rechner sich davon die Firmware ins EEPROM zieht. Aber auch das setzt ja zumindest grundlegende Rest-Funktionalität des Mainboards voraus, was nicht immer gegeben ist (bei Dir jedoch vielleicht sogar noch gegeben sein könnte).
Wenn auch dieser Strick reißt, muss man halt wirklich mit dem Brenner bei, der dazu an einen anderen, lauffähigen Rechner angeschlossen werden muss.
Suche mal bei eBay nach "EZP2010", der tut den Job.
Achte darauf, dass ein passender Adapter für Dein EEPROM beiliegt, oder bestelle diesen separat.
Für den Einsatz eines EEPROM-Brenners benötigt man eine Binärdatei, die aufs Byte genau ins jeweilige, auf dem MB bestückte EEPROM passt.
Wenn die heruntergeladene Datei größer ist, als die EEPROM-Kapazität (bei der Dateiendung ".exe" wäre das sicher so ein Fall), dann kann man die Datei möglicherweise mit
7-Zip entpacken und findet dann - oft neben allerhand weiteren Dateien - eine Binärdatei von exakt passender Größe vor.
Aber nicht immer ist es so einfach.
Manchmal muss man nach dem Entpacken die aussichtsreichste (aber noch immer zu große) Datei dann noch mit einem
Hexeditor zerstückeln. Da weiß ich inzwischen einigermaßen Bescheid, wenn auch noch ohne viel Praxiserfahrung.
Der einfachere Weg: Man bestelle einfach einen fertig programmierten BIOS-Chip, der dann nur noch eingelötet werden muss.
Hier zwei Anbieter, bei denen ich selbst schon bestellt hatte:
http://www.bios-chip24.com/
https://www.biosflash.com/index.htm
Bei beiden Anbietern kam der jeweilige SMD-Chip mit leicht verbogenen Beinchen bei mir an, so dass er nicht direkt eingelötet werden könnte, denn der Chip lag nach dem Aufsetzen mit seinem Gehäuse auf der Platine auf, statt mit den Beinchen. Diese "schwebten" sozusagen ein Stückchen darüber.
Das war mit bloßem Auge kaum zu erkennen, verhinderte beim Heißluft-Löten aber "zuverlässig" die Benetzung der Verbindungsstellen.
Offenbar verwenden beide Firmen eine SMD-Greifklammer zum Programmieren. Etwas unschön, wenn das so ein Resultat bewirkt.
Nach dem Richten der verbogenen Beinchen taten die Chips aber ihren Job.