wie betreibt man das? Altes NB-Netzteil?
Wie schon erwähnt: Gebe den Begriff "DP50V5A" doch mal bei YouTube ein. Da wirst Du mit beliebig ausführlichen Tests/Reviews/Erklärungen doch förmlich totgeschmissen.
Was man jedenfalls grundlegend verstehen sollte, bei Buck-Wandlern (die sich ja auch im Notebook zuhauf finden):
Eingangsleistung = Ausgangsleistung (abgesehen von kleinen Wirkungsgradverlusten).
Das heißt: Wenn Du ein Netzeil mit z. B. 30V anschließt, das nur 1 Ampere liefern kann, dann hast Du 30W zur Verfügung.
Stellst Du nun die Ausgangsspannung am DP50V5A auf 19V, dann erhöht sich der Strom immerhin auf: 30W / 19V =
1,58A.
Das DP50V5A kann als Abwärtswandler nur eine hohe Spannung zu einer kleineren umformen - und dabei den Strom entsprechend erhöhen.
Es macht also keinen Sinn, 12V aus einem PC-Netzteil in das Ding einzuspeisen.
- Es sei denn, Du willst bloß einen Kurzschlusstest auf dem Mainboard fahren, wo schon eine kleine Spannung ausreicht.
Wieviel Volt sollen dann letztendlich auf dem Board ankommen, 1V oder noch weniger?
Wenn auf dem Mainboard ein Kurzschluss vorliegt, dann ist die eingespeiste Spannung ziemlich wurscht, denn die wird ja eh kurzgeschlossen.
Es hat sich bei mir bewährt, ca. 3 Ampere einzuspeisen, wenn ein kurzgeschlossener Kerko vermutet wird. Die Spannung am Punkt der Einspeisung (Buchse) bricht dann von selbst zusammen, gemäß U = I x R.
Der Vorteil eines solchen Schaltwandlers ist der, dass das Ding mit sehr gutem Wirkungsgrad arbeitet, also nicht heiß wird.
Würdest Du hingegen ein analog geregeltes Labornetzteil anschließen und auf 19V stellen, dann würde, wenn die Spannung an der Buchse auf z. B. 1V zusammenbricht, am Regler im Netzteil die Differenz anfallen (18V) und multipliziert mit dem fließenden Strom reichlich Hitze erzeugen.
Wenn es um andere Fehlersuchen geht, als um einen Kurzschluss, dann sollte man dem Mainboard natürlich die regulären 19V zur Verfügung stellen.
Multipliziert mit dem zu erwartenden Strom (der wird bei nacktem Mainboard unter 3A sein), erhältst Du die nötige Leistung, die das Netzteil, mit dem Du den DP50V5A speisen musst, mindestens hergeben soll.
Aber im Grunde ist das Quatsch, denn wenn kein Kurzschluss vorliegt, kannst Du ja schließlich einfach das reguläre Notebook-Netzteil ans Mainboard anstöpseln.
Das DP50V5A macht dann Sinn, wenn man (aus welchen Gründen auch immer) die Spannung variieren, oder den Strom begrenzen will - wobei das Teil wie erwähnt in der Lage ist, den Strom zu eröhen, wenn seine Eingangsspannung dazu hoch genug ist.
Preisgünstige Labornetzteile sind oft etwas stromschwach.
Um einen defekten Grafikchip eindeutig zu überführen sollte man schon gut 5A einspeisen, oder noch mehr, was manches Netzteil überfordert.
Mit dem DP50V5A hat man halt die Möglichkeit, auf die doofe Tour ein schwächliches Netzteil auf bis zu 5A Ausgangsstrom aufzupeppen.
Es gibt sogar eine Version mit einer Erweiterungsplatine, die noch höheren Ausgangsstrom bereit stellt. Ich glaube 10A, oder gar 20.
Braucht man für Notebook-Reparaturen aber nicht und verkompliziert alles nur unnötig. Fünf Ampere sind schon gut.
Dank der genialen Farbwechselfolie kommt man damit hin, selbst wenn ein dicker Grafikchip 'nen internen Kurzschluss hat.
Noch höheren Strom würde ich eh zu vermeiden empfehlen, denn man will ja keine Leiterbahnen durchbraten, falls man beim Herumhantieren eine Dummheit macht und versehentlich an anderer Stelle einen Kurzschluss verursacht.
Noch etwas zu der Farbwechselfolie:
Die kommt natürlich dann zum Einsatz, wenn die Temperaturerhöhung so gering ist, dass man die Fehlerstelle mit bloßem Finger nicht ertasten kann.
Man setzt sie aber nicht ein, wenn da schon irgend was am Glühen ist, sonst nimmt die Vinyfolie thermischen Schaden!
In meinem Video genügte schon ein ganz kurzes Einschalten des Netzteils, um die deutliche Farbänderung herbei zu führen.
Hätte ich das Netzteil länger eingeschaltet gelassen, dann hätte der defekte Kerko mir wohl ein Loch in die teure Folie gekokelt.
In manchen Fällen gehen Kerkos aber so niederohmig kaputt, dass sie sich wirklich nur minimal erwärmen (P = U x I, bzw. P = I x I x R) und man länger eingeschaltet lassen kann (oder muss). Da ist die Folie dann eine wirklich riesige Hilfe, weil sie schon auf ganz minimale Temperaturänderungen reagiert. Und das - aufgrund ihrer geringen Masse - praktisch unverzüglich.