Also zwischen dem EC und der Buchse Messe ich keinen Durchgang.
Was meiner Meinung auch Sinn macht da der Lüfter in der spitze 5V braucht. Das PWM Signal am EC führt jedoch nur 3.3V Pegel.
Von der vom EC aufzubringenden Leistung mal ganz abgesehen.
Demnach steuert das PWM Signal irgendwo einen MOSFET an welcher mit 5V Versorgt wird.
Genau so habe ich mir das doch gedacht, Du hast also nur am EC gemessen.
Mit Plausibel meine ich das das Signal dem des Lüfters entspricht. Soll heißen:
Bei Systemstart steigt der Dutycycle linear von 0-100% und fällt danach wieder auf 0% zurück. Das ist das Typische hochdrehen des Lüfters bei Systemstart.
Wiederum habe ich mir das so gedacht - Stefan kennt seine Pappenheimer!
Da sich dieser jedoch trotz vorhandenem Signal nicht dreht muss ich davon ausgehen das mit der Endstufe (Vermutlich einem MOSFET) etwas nicht stimmt.
Nicht so voreilig!
Kann zwar zutreffen, muss aber nicht!
In deinem Schaltplan wird die Ansteuerung mit einem eigenständigen Controller gelöst den der EC per SPI ansteurt.
Die Option fällt bei mir jedoch flach da das Signal ja vom EC erzeugt wird.
Sooo - es ist so:
Dass Du am EC ein passendes Signal misst, muss nichts bedeuten. Niemand zwingt den Hardware-Designer, dieses Signal auch zu verwenden.
Boards sind in der Regel für unterschiedliche Bestückung ausgelegt. Gut möglich, dass der EC in jedem Fall ein passendes PWM-Signal erzeugt, dieses aber nicht in jedem Design verwendet wird.
Es ist jedenfalls vollkommen klar, dass bei Dir noch ein Transistor/MOSFET/Fan-Controller im Spiel sein muss. Eines von dem muss existieren.
Was wirklich los ist, würde sich klären, wenn es Dir gelänge:
1) Zu verfolgen, wohin das Signal vom EC geht.
2) Zu verfolgen, wohin die Pins 1 und 3 der Lüfterbuchse führen (Pin 2 wird ja wohl Masse sein).
Und dazu verrate ich jetzt mal einen absoluten "Geheimtipp", Copyright by EDV-Dompteur!
Ich wollte das eigentlich mal in einem Video vorführen, habe sogar schon einige Szenen im Kasten, bislang aber noch nicht die Zeit gefunden, das mal fertig zu stellen.
Der Geheimtipp:
(Das Mainboard ist während des folgenden Tests nicht gepowert.)
Man nehme den in meinem letzten Video bereits kurz gezeigten "Tapir".
Weiterhin nehme man einen Frequenzgenerator. Sinus ist vorzuziehen, gegenüber anderen Signalformen. Frequenz: So ca. 2-3 kHz sind gut geeignet.
Masse des Generators mit Platinenmasse verbinden.
Widerstand von 10k an den Ausgang des Frequenzgenerators. Dessen Ausgangsspannung für den Anfang auf 0,5V begrenzen.
Über den Widerstand nun das Testsignal an der gewünschten Stelle einspeisen. Also an Pin 16 des ECs, bzw. an den Kontakten der Lüfter-Buchse.
Mit dem "Tapir" ist es nun möglich, berührungslos das Signal zu verfolgen!
Man kann es hören, wo es ankommt!
Dazu Masse des Tapirs ebenfalls mit der Platinenmasse verbinden, das reduziert die Störgeräusche erheblich.
Der Vorteil gegenüber einem Durchgangsprpüfer liegt auf der Hand!
Mit dem Durchgangsprüfer ist man fast aufgeschmissen, wenn man keine Ahnung hat, wo auf der Platine das Signal wieder auftauchen könnte.
Man kann sich zwar notdürftig mit einer sehr feinen "Drahtbürste" helfen (flexible Leitung ein Stück abisolieren), aber die Methode versagt natürlich kläglich, wenn man es mit BGAs zu tun hat, oder wenn Flussmittelreste die Lötstellen zu stark bedecken, um durch bloßes Drüberstreifen mit der Bürste sicheren Kontakt zu kriegen.
Anders mit dem Tapir!
Damit ist ruckzuck die Stelle gefunden, wo das Ende der Leiterbahn liegt! Und das - abgesehen von der Masseverbindung - berührungslos!
Einfach die Sonde in dichtem Abstand über die Platine halten und dabei langsam "wedeln" (mir fällt gerade kein besseres Wort ein).
Ich baue solche Sonden seit sehr vielen Jahren und nannte die Dinger scherzhaft immer "Esoterik-Sonden" - denn die Bedienung erinnert mich an das Getue eines Wünschelruten-Gehers.
Wer diesen Tipp hier liest und das mal ausprobiert, der wird mir ewig dankbar sein!
Huldigt mir!