EDV-Dompteur/Forum

Hallo Schnejo,

das kann prinzipiell am Grafikchip liegen (das wäre übel!), oder einem eventuell vorhandenen LVDS-Konverter.
Ein Blick in den Schaltplan würde Klarheit verschaffen. Die Recherche nach Schaltplänen ist allerdings mitunter sehr zeitaufwändig und nicht immer von Erfolg gekrönt.

Die wahrscheinlichste Ursache dürfte eine Macke des Grafikchips sein.
Wenn der betroffen ist, dann sind die resultierenden Bildstörungen typischerweise abhängig von der Temperatur und von leisesten mechanischen Einflüssen, wie sie beim Anheben des Gerätes, oder Bewegen des Displaydeckels auftreten.
Also mal das laufende Gerät anliften, etwas "biegen", etwas schütteln (achtung bei mechanischer Festplatte!), mit einem harten Gegenstand (Flasche) auf den Tisch klopfen ...
Auch das Gerät mal mit dem Föhn erwärmen, dann 'ne Stunden in den Kühlschrank legen ...
- Wenn bei auch nur einer dieser Aktionen eine Änderung des Grafikfehlers auftritt, dann hat mit ganz hoher Wahrscheinlichkeit der Grafikchip 'ne Macke. Das ist in meinen Augen dann ein Totalschaden.
Bemühe mal die Suchfunktion des Forums, von der Startseite aus, und suche nach "Grafikchip". Ich habe schon häufig was dazu geschrieben.

Wenn es nicht am "Rip-up" von Grafickchip-Pins liegt, dann kann noch immer der LVDS-Konverter defekt sein - sofern denn einer bestückt ist (Schaltplan!).

Noch etwas:
Heutige Displays sind mitunter mit einer EDID versehen. Bei solchen Displays ist es nicht unbedingt damit getan, sie einfach bloß auszutauschen, sondern man muss zuvor deren EEPROM passend
flashen.
Das Problem hat man an der Backe, wenn man das neue Display anhand seiner Modellbezeichnung bestellt, statt anhand der Modellbezeichnung des konkreten Notebooks, in dem es eingesetzt werden soll.
Ich bin mir zwar nicht sicher, ob unpassende Daten im EEPROM so einen Effekt hervorrufen können, wie Du ihn beschreibst, ich möchte die generelle Problematik aber nicht unerwähnt lassen.

Es kann sogar sein, dass Du gerade doppelt gelackmeiert bist, weil eventuell der Grafikchip die eigentliche Ursache war, Du aber das Display getauscht hast und dabei eines mit unpassender EDID erwischt hast ...


P.S.: Ich war mal so frei, Deinen realen Vornamen und Wohnort weg zu editieren.

Zitat von »Schnejo«

Ich hab eben mal einen externen Monitor dran angeschlossen. Das Bild ist 1a. Ist wohl also nicht der Grafikchip.

Das sagt nicht unbedingt etwas aus.
Bei manchen Notebooks wird der VGA-Port direkt vom Prozessor bedient, am Grafikchip vorbei.

Außerdem ist es möglich, dass wenn am Grafikchip nur solche Pins vom Mainboard abgerippt sind, die das interne Display bedienen, sich keinerlei Beeinträchtigung an einem externen Monitor zeigt.


Der einzige Fall, wo ein externer Monitor weitgehend verlässlichen Hinweis auf einen Grafikchipfehler liefert, wäre der, dass auch auf dem externen Monitor Störungen zu sehen sind.
Nur gilt halt der Umkehrschluss nicht - die Abwesenheit von Störungen ist also kein Indiz, das den Grafikchip entlasten könnte.

Und was LVDS betrifft:
https://de.wikipedia.org/wiki/LVDS

Hatte das auch mal bei einem HP geholfen hat der Wechsel des Display Kabels für ca 15€. leider ist der Fehler nach einem halben jahr wieder aufgetreten. Da es wieder gebrochen ist.

Kabelbruch am Displaykabel war früher eine durchaus häufige Fehlerursache.
Doch seit geschätzt 10 Jahren hatte ich keinen einzigen solchen Fall mehr.

Früher waren diese Kabel mitunter so verlegt, dass beim Auf-/Zuklappen das Kabel im Scharnierbereich scharf abgeknickt wurde.
Doch irgendwann gingen die Hersteller dazu über, die Kabel so zu verlegen, dass nach dem Knick das Kabel nur noch einer milden Drehbewegung ausgesetzt ist, entlang einer relativ großen Länge innerhalb des Deckelteils.
Das ist ziemlich raffiniert, finde ich; es schont die Leitungen natürlich ganz ungemein. Seither gibt es keine Kabelbrüche mehr. Zumindest habe ich es schon ewig nicht mehr erlebt.
Aus diesem Grund erwähne ich die Möglichkeit "Kabelbruch" oft schon gar nicht mehr, wenn jemand über Bildstörungen klagt.

Eher kommt es mal vor, dass die Buchsen Schaden nehmen, wenn der Displaystecker nicht äußerst feinfühlig eingesteckt wurde. Da können einzelne Kontaktlaschen "vergriesgnaddeln". Ist mir selbst auch schon passiert.
Seither gebe ich immer ein Tröpchen Kontakt 61 (die blaue Dose, nicht die rote! Also nicht das säurehaltige Kontakt 60!) auf den Stecker, vor dem Einführen. Dann flutscht der regelrecht hinein.

Kann sein, dass Schnejo damit zu tun hat, immerhin hat sich bei ihm ja etwas verändert, nach dem Displaytausch.