Laut der Ct muss man immer spezielle low esr elkos verbauen ist das richtig?
Ja, das ist richtig.
Low ESR bedeutet "Low Serial Resistance". Die haben also einen besonders geringen Innenwiderstand, was bei hoher Arbeitsfrequenz wichtig wird.
Ich denke aber dass bei nicht geeigneten Elkos die Lebensdauer stark eingeschränkt ist.
Richtig.
In Gleichspannjungsanwendungen wäre es wurscht, aber in Schaltnetzteilen, bzw. bei Schaltwandlern, treten am Elko der Gleichspannung überlagerte Wechselspannungsanteile mit hoher Frequenz auf. Da fließt also ständig Strom hinein und wieder heraus. Wechselstrom halt.
Dieser Wechselstrom muss unweigerlich durch den ohmschen Innenwiderstand des Elkos. Je höher dieser Widerstand, umso höher die dabei auftreten Leistung, also Wärme.
Sprich: Je höher der ESR, umso wärmer wird der Elko im Betrieb.
Und unter Wärmeeinwirkung altern Elkos deutlich schneller, als in kühlerer Umgebung.
Wenn die dann mit der Zeit hinreichend gealtert sind, lässt die Siebung nach.
Man kann einem Elko sehr unter die Arme greifen, indem man ihm ein paar Mikrofarad in Form eines Kerkos parallel schaltet.
Das hält dem Elko immerhin die höchsten Frequenzanteile vom Leib, was die Sache schon deutlich entschärft.
Kerkos können einfach viel schneller auf rasche Stromänderungen reagieren, als Elkos.
Wenn ich Layouts sehe, in denen an kritischen Stellen bloß Elkos bestückt sind, ohne parallelem Kerko in direkter Nähe, dann kommt mir stets der Verdacht, dass der Hersteller hier ein Wegwerfprodukt designt hat.