das Problem ist ja das man das nicht so gut lernen kann wie z.b. ein physik oder chemie Lehrbuch.
Finde ich nicht.
Bei Physik muss man dauernd sehr viel rechnen. Und oft fehlt einem eine benötigte Größe (oder gar mehrere), um überhaupt rechnen zu können.
Mainboardreparatur ist, wenn man etwas Erfahrung hat und der Schaltplan vorliegt, eigentlich nur ein Logik-Rätsel.
Was mir altersbedingt immer mehr Schwierigkeiten macht, das ist die Winzigkeit der Bauteile.
Ich könnte sehr viel schneller schneller arbeiten, wenn ich mich bloß mit der Fehlersuche beschäftigen müsste und dann einen Assistenten hätte, der mir die ganze Fummelarbeit abnimmt.
Ich frage mich wie Ihr oder Du es geschafft haben sich das alles anzueignen.
Nun ja, Blut, Schweiß und Tränen ...
Heutzutage ist das alles aber gar nicht mehr so wild. Man findet inzwischen mehr als reichlich Informationen im Internet. So z. B. meinen Schnellkurs, oder auch zahlreiche Videos von Kollegen, die die Prinzipien gut erklären.
Als ich vor 16 Jahren damit anfing, war diesbezüglich tote Hose. Erst nach einigen Jahren bekam ich überhaupt erstmals einen Mainboard-Schaltplan in die Finger. Das war dann der ganz große Durchbruch, weil sich mir erst dann das große Gesamtbild erstmals so richtig gut erschloss.
Du siehst an Sepir0ths Wachstum, wie schnell man heutzutage voran kommen kann, wenn man bereits Elektronik-Wissen mitbringt und generell zu logischem Denken fähig ist.
Da war mein eigener Weg sehr viel steiniger. Auch ich war natürlich bereits erfahrener Elektroniker, als ich in Richtung Notebook-Reparatur abglitt und ich halte mich auch für denkfähig. Aber es gab damals halt noch keine öffentlich verfügbaren Anleitungen oder Pläne, sondern ich musste es mir mühsam erkämpfen.
Ich selber schalte immer mein Multimeter amperemeter in Reihe zum Labornetzgerät wenn ich genaue Messungen brauch.
Das reicht in den meisten Fällen. Ein analoges Amperemeter ist allerdings in manchen Fällen vorteilhafter. Oder halt ein Oszi, über einem Shunt.
Grund ist die Trägheit des ADCs in digitalen Metern, sowie die ständig springende Digitalanzeige. Und wenn man Pech hat, nervt auch noch die automatische Bereichsumschaltung, wenn man es mit schwankenden Messwerten zu tun hat.
Ich frage mich ob sich diese ganze reparatur von mainboards überhaupt lohnt, denn das ganze ist ja schon sehr aufwenig.
Also für mich lohnt es sich eigentlich nicht.

In jüngeren Jahren schon eher, aber heutzutage setzt mein Körper mir Grenzen. Es fühlt sich für mich enorm anstrengend an.
Diese im Laufe der Jahre immer winziger werdenden Bauteile überfordern inzwischen meine Sehkraft; selbst mit Kopfbandlupe und anderen Sehhilfen. Ich muss dann oft lange Pausen einlegen, um überhaupt wieder sehen zu können.
Auch das lange Beugen über den Arbeitstisch belastet mich. Früher war das gar kein Problem.
Normalerweise mache ich noch andere Sachen, wie Vor-Ort-Reparaturdienste für Schausteller. Oder Projekte, wie meinen Vorteximedes.
Aber 2020 war mit all dem natürlich nix, was mich finanziell richtig hart getroffen hat.
wie wahrscheinlich ist es eigentlich dass bei einem Mainboarddefekt es an Fehlern liegt die man mit etwas Erfahrung schnell findet?
Sehr hoch!
Siehst Du ja schon hier im Forum: Geschätzt 90% aller Problemchen drehen sich immer um die Spannungsversorgung im weitesten Sinne.
Der Rest sind dann BIOS-Probleme und nur ganz selten gibt es mal andere Defekte. Sleepygti hat verblüffend oft mit defekten Chipsätzen zu tun, was bei mir regelrecht exotisch selten vorkommt.
Das mag daran liegen, dass ich Kompaktgeräte schon gar nicht mehr zur Reparatur annehme, wenn ich bereits ahne, dass kein simpler Fehler vorliegt.
Chipsatz-Probleme scheint es praktisch nur bei billig konstruierten Kompaktgeräten (die im Verkauf trotzdem teuer sein können!) zu geben.
Bei klassischen, normalgroßen Notebooks. mit von außen wechselbarem Akku, ist es nach meiner Erfahrung super super selten.