Aus Sicht eines Reparatur-Fritzen gehört es zu den wohl nervigsten Problemen von Notebooks, wenn der Akku nicht mehr geladen wird, das Notebook am Netzteil aber tadellos läuft.
In solchen Fällen ist entweder der Akku hinüber, oder die Ladeelektronik. Die Unterscheidung kann aber in manchen Fällen garstig schwer fallen.
(In seltenen Fällen liegt es aber auch am Netzteil, selbst wenn das Gerät damit läuft!)
Meistens hat jedenfalls einfach nur die (doch verblüffend komplexe!) Elektronik im Inneren des Akkus eine defekte Zelle detektiert und sicherheitshalber gleich den kompletten Akku total deaktiviert, damit der "magische Rauch" nicht austritt, ohne den elektronisches Gerät bekanntermaßen nicht funktiniert.
Mit einem neuen Akku, der ja meistens unter 30,- EUR kostet, ist die Welt dann wieder in Ordnung.
Schwieriger wird es, wenn die Ursache für das Ladeproblem im Notebook sitzt.
Ein Notebook lädt den Akku nämlich nicht einfach so (das wäre ja zu einfach!), sondern beide kommunizieren zudem noch miteinander, z. B. über I2C und tauschen dabei eine Menge Daten aus. Und dabei kann auch eine Menge schief gehen!
Die Firma Lenovo hat sich, darauf aufbauend, eine neue Masche einfallen lassen, von der ich nicht weiß, wie ich sie anders nennen soll, denn als "Sauerei".
Da weigert sich das Gerät nämlich beharrlich, einen Akku zu laden, der nicht als "Originalteil" erkannt wurde.
Natürlich kann man das hacken, aber man muss sich halt zunächst mal intensiv mit der Materie befassen.
Hier hat sich jemand diese Mühe gemacht und mal per Logic-Analyzer den Datenaustausch auf dem SMBus zwischen Akku und Notebook belauscht, um letztendlich per Firmware-Hack die Ladeelektronik zu überreden, doch bitte wieder jedweden angeschlossenen Akku zu laden:
Unlocking my Lenovo laptop, part 1
(Zu Part 2 führt ein Link am Ende der Seite)
Zu ganz anders gearteten, eher so "Snowden-mäßigen" Sicherheitsrisiken der doch recht intelligenten Akkus, schrieb mein Alter Ego "Desi" bereits was:
Der Notebook-Akku ist ein Verräter!