Mosfet Pad 1-3: 0,2 Ohm
Klar, ist doch mit Masse verbunden!
Mosfet Pad 4: 20,7 MOhm
Gut.
Mosfet Pad 5-8: O.L
Diode Pad Kathode 0,2 Ohm
Kann nicht sein, die sind miteinander verbunden.
Diode Pad Kathode 0,2 Ohm
Diode Pad Anode: O.L
Du Schlumpf, Du hast Anode und Kathode vertüddelt!
Die Anode ist mit Masse verbunden und die Kathode mit den MOSFET-Pins 5-8, sowie dem Spulen-"Eingang"!
- OK, das wäre geklärt ... also unter Berücksichtigung Deiner Vertauschung der Bezeichungen der Dioden-Anschlüsse, ergibt Deine Messung, dass der Fehler lastseitig sitzt; im Plan also rechts von der Spule.
Das hatte ich erwartet und befürchtet!
an der ausgelöteten Diode Mess ich irgendwie nur Mist. In einer Richtung pulst es immer zwischen 0L und 40 kOhm in Gegenrichtung gemessen konstante 0,7 kOhm
Dafür gibt es im Mulitmeter den Modus "Diodentest" ...
Dein Bauteiltester, mit dem Du den MOSFET überprüft hattest, taugt aber natürlich auch für Dioden, nicht nur für dreipolie Bauteile.
Ein Multimeter, im Modus "Widerstandsmessung" taugt NICHT für Dioden, weil Dioden keine linearen Widerstände sind, sondern Halbleiter mit völlig zum Widerstandstest unpassender Kennlinie.
Um nun den Fehler weiter einzugrenzen, gibt es mehrere Möglichkeiten, aber ich habe ein ungutes Gefühl dabei, Dich das machen zu lassen.
Nun ja, mit ungutem Gefühl:
Lasse die Bauteile ausgelötet.
- Löte ans im Plan rechte Pad der Spule (wo Du die 8,4 Ohm gemessen hast) eine nicht zu dünne Leitung (nicht dünner, als ein Zahnstocher).
Vorzugsweise sollte die Leitung rot oder braun sein (nur um dumme Fehler zu vermeiden).
- Löte an Masse der Platine eine andere Leitung (vorzugsweise blau, oder Schwarz).
- Stelle ein Labornetzteil auf 0V und drehe den Stromregler voll auf Maximum hoch.
- Schließe das Labornetzteil mit Minus an die angelötete Masse-Leitung und mit Plus an die rote Leitung, die zur Spule führt.
- Nun das Labornetzteil einschalten.
- Spannung laaangsam hochdrehen und immer wieder kontrollieren, ob sich irgendwas auf der Platine erwärmt.
Es ist kritisch, dass die Spannung dabei nicht zu hoch wird!
Am wohlsten wäre mir, denn die Spannung unter 0,5V bleiben könnte, aber dabei wird sich sicherlich noch nichts erwärmen, darum musst Du wohl unweigerlich höher drehen. Aber bitte so dezent es nur irgend geht.
Es können dabei übrigens unerwartete Sprünge bei Spannung und Strom auftreten.
Unser Ziel ist es, ein Bauteil zu finden, das sich erwärmt.
Es erwärmt sich, wenn ausrechend Leistung darüber abfällt, also das Produkt aus Spannung und Strom (P=U*I)
Weil die 8,4 Ohm recht viel sind, begrenzt das (leider) von sich aus den Strom, weswegen die Spannung auf rund 2,4V ansteigen müsste, um 3A Stromfluss hinzukriegen.
Das sollte dann auch für die Erwärmung von Chips reichen, statt bloß von kleineren Bauteilen.
Aber mir ist nicht wohl dabei, denn es wäre wünschenswert, wenn Du mit der Spannung tiefer bleiben könntest, darum bitte nur gaanz langsam hochdrehen und der Erwärmung die nötige Zeit geben, die sie braucht.
Es ist zwar die 5V-Rail, die wir hier fremdbestromen, aber der Strom kann bei unserer Fremdeinspeisung, wo die anderen Rails spannungsfrei sind, komische Wege nehmen und dabei ungewollt auf andere Rails geraten, die für niedrigere Spannungen vorgesehen sind.
Die Wahrscheinlichkeit dafür ist umso höher, je höher Die Spannung ist, die Du da am Pad einspeist. Also bleibe mit der Spannung so tief es geht und erhöhe immer nur dann ein Stück, wenn Du wirklich ausgiebig alles abgetastet und nirgendwo eine Erwärmung gespürt hast und folglich nicht umhin kommst, weiter hoch zu drehen, um die Leistung zu erhöhen (denn nur Leistung erwärmt, also Spannung multipliziert mit Strom).
Mit meiner berühmten Thermofolie finde ich schon kleinste Erwärmungen, die mit dem Finger nicht zu erspüren wären. Da kann ich bei solchen Aktionen immer schön tief mit der Spannung bleiben, weil ich nur sehr wenig Leistung benötige, für eine ausreichende Erwärmung.
Aber so eine Folie hast Du wohl sicherlich nicht?
Tja, dann musst Du da halt irgendwie durch!
Ich habe selbst jahrelang gebrütet, wie ich kleinste Erwärmungen sichtbar machen oder sonstwie aufspüren kann. Die Folie war die Krönung aller vorherigen Versuche in dieser Richtung.
Vorher hatte ich diesen Thermo-Nagellack, der auch schon viel viel besser war, als alles vorherige.
Die Folie ist leider schwer beschaffbar und zudem recht teuer. Aber Du kannst Dir ja mal ein Fläschchen von dem Thermo-Lack aus der Bucht holen, zu drei Euronen, oder was auch immer der heute kostet.
Den würde ich in Deinem Fall aber nicht direkt auf die Platine pinseln, sondern ein hauchdünnes Papier (Teebeutel) damit dünn einreiben und dieses dann per transparentem Luftbeutel auf die Platine drücken.
Aber vielleicht kommst Du ja schon mit dem Finger klar, als Temperatursensor.
Die Rückseite des Fingers ist diesbezüglich sensitiver, als die behornhautete Seite.
Von Kältespray würde ich hier deutlich abraten. Auch das Aufträufeln von Isopropanol sehe ich hier skeptisch. Solche Methoden sind in anderem Zusammenhang brauchbar, aber hier eher nicht.