Wo sind die Piraten?
... fragt Autor L. Jacobsen, in seinem durchaus fairen Artikel, auf Zeit.de
Und er beantwortet die Frage indirekt, indem er auf die merkwürdige Diskrepanz hinweist, zwischen ihren Aktivitäten und deren Wahrnehmung durch die Öfentlichkeit.
Übrigens habe ich mit dem beschriebenen Effekt selbst zu kämpfen:
- Ich schreibe hier ein Posting nach dem Anderen und bemühe mich dabei um eine lesenswerte, witzig-ironische Schreibweise.
- Dazu filtere ich massenhaft Medien, um Infos aus unterschiedlichesten Quellen zusammen zu tragen.
- Ich verlinke Petitionen & Aktionen, an denen ich mich natürlich selbst beteilige.
- Natürlich unterhalte ich mich auch persönlich mit Menschen, mache sie auf diese Informationsquelle aufmerksam ...
- dennoch sprechen schon die Zugriffszahlen meiner Beiträge eine deutliche Sprache: Sie werden kaum gelesen!
Jedenfalls viel zu wenig, für den Aufwand, den ich mir damit mache.
Gesten lenkte ich das Gespräch mit einer Nachbarin auf das Thema "Asyl für Edward Snowden". Und ich konnte es kaum fassen, dass sie zunächst gar nicht wusste, wovon ich überhaupt sprach und - nachdem der Groschen endlich fiel - letztendlich vollkommen uninteressiert an dem Thema war!
Da kommt man sich als Netzaktivist so vor:
(Quelle: http://3.asset.soup.io/asset/4489/4451_00b4.jpeg)
... Pirat zwischen Zombies, oder so.
Gegenwärtig ist nicht nur mein Vertrauen in die Demokratie schwer erschüttert, nebst all den oft gepriesenen Werten selbiger.
Auch mein Vertrauen in die Menschen ist es.
Vielleicht leben wir deshalb nicht wirklich in einer Demokratie?
Funktioniert echte Demokratie einfach nicht, jedenfalls nicht mit realen Menschen, wie den im Bild stilisierten?
Wissen das die Regierenden schon längst und ist deshalb alles so, wie es ist?