Das Bild ist nicht optimal, aber ich bin der Meinung, dort 1G1710 zu erkennen.
Das klingt schon viel eher nach MOSFET! Und zwar nach N-Kanal, weil die letzte Ziffer eine gerade Zahl ist.
Eine schnelle Suche brachte bei mir jedoch keine guten Resultate.
VERMUTEN würde ich, dass es einen Versuch wert ist, mal die ersten beiden Zeichen (1G) weg zu lassen, da diese oft herstellerspezifisch sind, und nur nach folgendem String zu suchen:
1710 MOSFET pdf
Dummerweise fand ich auch damit keine wirklich guten Treffer, dennoch halte ich den Weg für richtig.
N-Kanal ist plausibel, weil diese Typen am Gate positiv angesteuert werden - und das ist bei den Schaltreglern in Notebooks der Normalfall.
Weiterhin haben MOSFETs für Notebook-Schaltwandler typischerweise 30V Spannungsfestigkeit und eine (gepulste) Stromfestigkeit von dutzenden Ampere - je nach genauer Betriebsart. Dauerstrom weniger, aber z. B. 15A sind auch da oft locker drin.
Dummerweise reichen uns diese Basis-Daten bei Schaltwandlern noch nicht. Da müssen wir auch auf weitere Daten achten, sonst wird es ungut.
Da wir mit der aufgedruckten Bezeichnung nicht gut weiter kommen, und da wir mit angenommenen Daten ein ungutes Gefühl haben, folgende Lösungsvorschläge:
1) Versuche den Schaltplan aufzutreiben. Darin wird sich die exakte, vernünftige Bezeichnung finden, in voller Herrlichkeit.
Die Hersteller halten die Aufdrucke auf den Bauteilen nämlich oft ziemlich kryptisch.
Leider findet man Schaltpläne oft nur schwer. Für neuere Geräte sogar fast nie.
Außerdem spuckt uns der Hersteller in die Suppe, denn der hat in fieser Absicht die Benennungen der Bauteile auf dem Silkscreen weg gelassen.
So wird die Zuordnung schwierig.
2) Auf dem Bild kann ich es nicht erkennen, aber möglicherweise sind beide MOSFETs identisch.
Löte die mal aus und teste die mit so einem Gerät, wie hier beschrieben:
RCL-Tester
Selbst wenn einer davon defekt sein sollte, so würde der andere ja testbar sein und Du hättest zumindest die Grunddaten.
3) Und dieser Tipp ist eine richtig gute "Krücke":
Entziffere mal den Aufdruck auf dem Schaltregler-IC und lade Dir dessen Datenblatt herunter.
Die Notebook-Hersteller halten sich nämlich oft ziemlich gut an die darin vorgeschlagenen Referenz-Designs.
Die darin verwendeten MOSFETs dürften taugliche Ersatztypen sein.
Natürlich muss man sich beim letzten Tipp wiederum mit einer kryptischen Bauteilbezeichnung herumplagen, aber da hilft dieser Thread:
https://www.edv-dompteur.de/forum/index.…ad&threadID=424
Wie Du siehst, ist es oft ein ziemliches Detektivspiel, ein Notebook-Mainboard zu überprüfen und zu reparieren!
Das "Machen" ist oft gar nicht das große Ding. Aber die lästige Recherche nach den nötigen Informationen schreddert die meiste Zeit.
Mit zunehmender Erfahrung verbessert sich das Verhältnis, aber wie Du siehst kann auch ich mir die nötigen Informationen hier nicht einfach locker aus dem Ärmel schütteln.
Die beiden MOSFETs hinter der Stromeingangsbuchse sind weitgehend unktritisch, da muss man wenig beachten. Aber bei den Schaltreglern muss man schon darauf achten, keinen Murks zu bauen.
Der schlimmste Fall der eintreten kann, wäre nämlich der, dass der Upper-MOSFET niederohmig durchbrät und der untere MOSFET die auftretende Strommenge nicht wegschlucken kann. In dem Fall geraten 19V auf die jeweilige Niederspannungs-Rail und zerschießen Dir den Prozessor, oder Grafikchip, oder sonstwas - Totalschaden.