Nun ja, das kann man (neben 1000 anderen Möglichkeiten) mit dem unter Elektronikern hinlänglich bekannten Timer-IC NE555 machen.
Der läuft von 5 bis 15V; es gibt aber auch Varianten mit einem anderen Spannungsbereich.
Der Typ mit 5 bis 15V ist für Deine Zwecke natürlich bestens, denn dann kannst Du den einfach mit 12V betreiben und das Ausgangssignal bei Bedarf mit 'nem Spannungsteiler auf 5V herunter teilen.
Ich würde empfehlen, immer zuerst 5V zu erzeugen. Wenn's nicht funzt, dann halt einfach den Spannungsteiler weglassen, so dass Du 12V PWM-Pegel erhältst.
Hier das Datenblatt des Timer-ICs, in dem sogar eine Anwendung als PWM-Generator aufgeführt ist:
https://www.diodes.com/assets/Datasheets…SA555_NA555.pdf
Im Netz wirst Du mit Anwendungen für diesen IC tot geschmissen. Suchmaschiniere doch mal nach "Lüftersteuerung NE555".
Hier zwei mundfertige Ergebnisse:
Der 555-CMOS-Timer als Impulsbreitenmodulator (PWM) zur Steuerung eines kleinen DC-Ventilators
Temperaturgeregelte Lüftersteuerung ohne Spannungsdrop
Der Timer-IC NE555 ist so was wie das "Kleine Einmaleins" angehender Elektroniker. Dieser Chip ist IMHO nichts für wirklich hohe Anforderungen, aber er tut in vielen Schaltungen einen guten Dienst. In früheren Jahren gab es wohl kaum eine Ausgabe der Zeitschrift "Elektor", in die ohne einem Schaltungsvorschlag mit diesem IC auskam. Man kann alles Mögliche mit diesem Ding anstellen.
Ich selbst verwende den schon seit sicherlich 25 Jahren nicht mehr, aber dieses kleine Universalding ist so verbreitet, dass man den als Elektroniker einfach kennen und beherrschen muss.
Deine aktuelle Anwendung ist ein wunderbarer Übungsfall für erste Bastelei mit diesem Ding. Da reicht er auch.
Und der Leistungsbedarf ist vernachlässigbar gering.
Ab hier für Deinen Fall unrelevantes Blahblah:
Wäre die Anforderung, eine lineare PWM von 0 bis 100% zu erzeugen, bei bester Frequenzstabilität, dann müsste man anders an die Sache heran gehen. Aber das wäre für Deinen Fall viel zu "advanced".
Ebenfalls zu "advanced", so sei es (rein für das Hintergrundwissen) dennoch erwähnt, dass es verschiedene Arten von PWM gibt! Das erschließt sich zunächst natürlich absolut nicht, wenn man erstmals davon hört, aber wenn man mal das Datenblatt eines Atmel AVR konsumiert, dann reibt man sich die Augen, angesichts der diversen dort aufgeführten PWM-Modi.
Und dabei ist auch das noch längst nicht alles! Ein guter Entwickler würde eine Schaltung so designen, dass möglichst wenig EMV-Dreck entsteht.
Manche Schaltwandler in Notebooks gehen daher den Weg, die PWM eigenmächtig ständig so zu variieren, dass die Last davon möglichst wenig mit bekommt, aber dass sich im per
FFT aufgedröselten Frequenzspektrum möglicht keine klaren Peaks zeigen.
Das ist wichtig, wenn in der Nähe z. B. empfindliche Signale des Audio-Teils verlaufen.
Gerade wenn die Grundfrequenz im hörbaren Bereich liegt, würden allzu leicht hörbare Störungen in den Audio-Teil huschen.
Autoreifen haben übrigens absichtlich ein etwas ungleichmäßiges Profil. Man sieht es nicht direkt, aber es ist leicht unregelmäßig. Denn wäre es strikt gleichmäßig, dann würde beim Fahren ein nerviger Ton entstehen, dessen Tonhöhe von der Fahrgeschwindigkeit abhängt.
Durch das unregelmäßige Profil wird das Tonspektrum "verschmiert", so dass die resultierenden Geräusche keinen so klaren Frequenzpeak mehr haben, sondern dass es mehr "rauscht", als "tönt".
Um eine PWM ohne klaren Frequenzpeaks zu erzeugen, ist aber viel mehr Aufwand erforderlich, bzw. ein Spezial-IC. Das wird bei Dir nicht notwendig sein.
Dennoch ist es ein guter Rat, mit der Grundfrequenz über 20kHz zu gehen, damit EMV-Störungen, die sonst in den Audioteil einwirken könnten, zumindest schon mal nicht direkt hörbar sind.
Man muss sich aber natürlich auch danach richten, was der Lüfter braucht. Sicherlich wird er mit z. B. 20 bis 100kHz bestens klar kommen, aber irgendwo wird der Lüfter eine Obergrenze haben, weswegen es Käse wäre, eine PWM von z. B. 100MHz zu erzeugen (die dann wiederum im Radio stören würde ...).
Wobei: Radiostörungen entstehen bei Rechecksignalen sowieso ganz leicht. Denn die Flankensteilheit des Rechecksignals entscheidet darüber, wie hoch die Frequenzen des Störspektrums gehen.
Auch eine Frequenz von nur 20kHz wird Anteile im Bereich von 100MHz und mehr haben, wenn nie Flankensteilheit nur hoch genug ist.
Ich erwähne alls das nur, um Dich zu impfen. Man denkt als angehender Elektroniker oft gar zu schnell, dass man nun alles begriffen hat und seine Sache im Schlaf beherrscht. Später reibt man sich die Augen, angesichts dessen, was man bisher weder wusste noch davon ahnte.
Es ist noch zu früh für Dich, Dir jetzt groß Gedanken um so fortgeschrittenen Kram wie FFT zu machen, aber falls Deine Steuerung im Radio zu hören sein sollte (vielleicht auf Mittelwelle), dann hast Du von dieser Problematik immerhin schon mal gehört (gelesen).
Je kürzer Du die Leitung vom PWM-Ausgang zum Lüfter hältst, umso weniger wird Dein Signal von der Leitung als Antenne abgestrahlt.
Also
nicht die PWM-Schaltung irgendwo im PC unterbringen und dann mit 'nem halben Meter Leitung zum Lüfter führen ...
Sondern die Schaltung auf der GraKa montieren, direkt beim Lüfteranschluss.