Erste Anlaufstelle ist natürlich die Website des Geräte-Herstellers. Dort gibt es einen Service-Bereich, in dem man sich zu seinem jeweiligen Gerät hindurch hangeln muss.
Leider ist es aber oft so, dass die Hersteller die fürs Programmiergerät benötigten Dateien gar nicht zur Verfügung stellen.
Sondern üblicherweise stellen sie nur Installationsprogramme zur Verfügung, die man entweder aus einem laufenden Windows heraus ausführen muss (was natürlich misslingt, wenn das Gerät soweit erst gar nicht kommt), oder die man von einem bootfähigen USB-Stick aus einspielt, also noch bevor das Betriebssystem startet. Aber auch das erfordert einen zumindest halbwegs startfähigen Rechner.
Diese Installationsprogramme nützen uns nichts, wenn wir mit dem Programmiergerät arbeiten müssen, weil der Rechner partout nicht mehr will.
Wir benötigen dazu Binärdateien von exakt der selben Größe, wie die jeweils bestückten EEPROMs.
Manchmal ist nur ein einziges EEPROM bestückt, manchmal sind es zwei.
Manchmal gelingt der Trick, das Installationsprogramm vom Hersteller mit 7zip zu entpacken. Mit etwas Glück befindet sich darin das benötigte Binary.
Wenn nicht, dann klappt mitunter der Trick, die Datei per Hexeditor daraus zu extrahieren.
- Dazu wollte ich mal eine konkrete Anleitung schreiben, aber es gibt offenbar keine stets gültige Methode, die man einfach strikt abarbeiten könnte.
Wenn man also mit der Datei vom Hersteller partout nicht weiter kommt, weil der Rechner (BIOS-bedingt) überhaupt gar keinen Mucks mehr macht, dann bietet es sich an, Foren abzuklappern. Es gibt viele Foren, wo sich jemand die Mühe bereits gemacht hat, das benötigte Binary entweder aus der Datei vom Hersteller zu extrahieren, oder aus einem funktionierenden Gerät auszulesen.
Natürlich kann man sich da nie sicher sein, ob das zur Verfügung gestellte Binary "clean" ist. Wir leben halt in der Zeit von UEFI, da kann man sich die pure Seuche einfangen, mit einer böswillig modifizierten "BIOS"-Version.
Was man aber dennoch machen kann: Zunächst das aus zweifelhafter Quelle heruntergeladene BIOS brennen. Wenn dann der Rechner wieder startet (bitte ohne Festplatte!), dann per USB-Stick die saubere Version vom Hersteller einspielen.
Dieser Weg bietet zwar keine 100%ige Sicherheit, aber eine doch akzeptabel hohe.
Und wenn alle Stricke reißen, dann kann man noch die fix & fertig geflashten Chips kaufen.
Empfehlen kann ich diesen Anbieter:
http://www.bios-chip24.com/
Die Website geizt leider mit präzisen Informationen, aber ich hatte erst kürzlich Kontakt zu diesem Lieferanten und habe ihm einfach geschrieben, was ich brauche, damit er auch wirklich die beiden richtigen Chips schickt. Und das hat bestens geklappt, mein Lob an dieser Stelle!