Also zumindest die Website gefällt mir schon mal.
Kein Schnickschnack, schneller Überblick, über etliche Links:
http://www.fhem.de/fhem_DE.html
Ist einen näheren Blick wert, denke ich.
Aber ein paar allgemeine Worte:
Ich verfolge das Thema Hausautomation schon seit Jahren und bin bis heute nicht glücklich geworden, mit bestehenden Lösungen.
Man kann meistens gleich mehrere Punkte in folgender Negativliste ankreuzen, um letztendlich einen effektiv mageren Nutzen zu erhalten:
- Teure Komponenten
- Ausufernde Einarbeitung und Konfiguration
- Gruselige Sicherheitsmängel (Funk, Internet-Anschluss)
- "Big-Brother"-Probleme
- Langsame Reaktionszeiten (Lichtschalter betätigt, Lampe reagiert verzögert. Oder nicht synchrone Audio-Übertragung)
- Zusätzliche Verkabelung notwendig
- Unzuverlässige Funkverbindung
- Ungewollte Schaltvorgänge
- Ausfall einer angeschlossenen Komponente blockiert alle anderen Teilnehmer
- Austausch einer Komponente erfordert Neuprogrammierung, zu der man dann nicht mehr in der Lage ist
- System gefährdet bei Gewitter
- Sender benötigen Batterien, die man nicht auf Lager hat
- Clud-basiertes System streikt, bei Problemen mit dem Telefon-/Internet-Anschluss
- Radio- und Audio-Störungen durch das System
- Fehlender Handbetrieb, bei technischen Problemen mit dem Sytem
Anfang der 80er Jahre erfand ich ein Funkschalt-System, mit folgenden drei Kernfeatures:
- Batterieloser Sender durch Piezo im Schalter.
- Keine Fehlschaltungen, durch sicheres Funkprotokoll
- Mehrfaches Senden des Schaltcodes, um Störsignale auszubooten
Realisiert habe ich es dann doch nicht, es blieb beim Konzept. Aber die Firma
Enocean hat praktisch 1 zu 1 umgesetzt, was mir damals vorschwebte - und damit dick abgesahnt!
Nun ja, ich habe hier einige Komponenten von denen und "ziemlich oft" funktionieren die sogar.
Eine Fehlschaltung habe ich in Jahren noch nie erlebt, allerdings kommt es recht häufig vor, dass ein Empfänger nicht auf das Betätigen des Senders reagiert, trotz geringer Distanz und sogar Sichtkontakt zwischen Sender und Empfänger.
Einmal bin ich böse auf den Bauch gefallen, als ich meinen PC an einem dieser Steckdosen-Empfänger angeschlossen hatte. Ein kurzes "Zucken" auf der Stromleitung ließ das Relais im Empfänger abfallen, woraus eine permanente Stromunterbrechung des laufenden PCs wurde.
Leider mögen PCs es gar nicht, wenn ihnen mitten im Betrieb der Saft abhanden kommt.
Den kurzen "Zucker" auf der Stromleitung hätte das Schaltnetzteil des PCs sicher gepuffert, nicht aber das Abfallen der Selbsthaltung des Relais, das somit die Situation erst richtig verschlimmerte.
Davon abgesehen, muss heutzutage eine sichere Funkverbindung unbedingt bidirektional sein, mit wechselnden Schlüsseln. Sonst hackt sich der Nachbarsjunge ins Funknetz ein und treibt lustige Scherze.
Die einfach zu bedienende Lösung, die alle denkbaren Probleme zumindest soweit aus der Welt schafft, dass das System sein Geld wert wäre, sehe ich bis heute nicht.