Boff,
was haben Deine Kumpels Dir in den Kuchen gemischt, dass Du gleich
drei derart bekloppte Sachen hintereinander bringst?
Erstens ist es unsagbar bekloppt, als "Lötübung" einen Chip aus einem funktionierenden Mainboard auszulöten.
Das Wort "Übung" sagt ja bereits implizit aus, dass dabei mit durchaus hoher Wahrscheinlichkeit etwas in die Hose gehen kann.
Zweitens muss man schon echt durch den Wind sein, wenn man den Chip dann auch noch in verkehrter Orientierung wieder einlötet.
- Wobei das noch durch Flusigkeit erklärbar wäre, bzw. einen Vergucker.
Drittens muss man nun aber echt total balla in der Rübe sein, wenn man einen Chip, der bereits gequalmt hat, dann nicht sofort wegschmeißt, sondern ihn in richtiger Orientierung wieder einlötet und sich dann wundert, dass der Rechner nicht will.
Der Ladecontroller sorgt nicht nur das Laden des Akkus, sondern seine Hauptaufgabe besteht darin, die beiden Eingangs-MOSFETs anzusteuern.
Wenn er aufgrund eines Defekts diesen Job nicht ausüben kann, dann kriegt der Rest des Mainboards keinen Saft ab. Folglich lässt sich das Gerät nicht einschalten.
Erster Job, der nun anliegt: Hände weg von Alkohol und Drogen!
Zweiter Job: Den Chip neu besorgen.
Dritter Job, nach Erhalt des neuen Chips: Sich selbst kritisch darauf abchecken, ob an jenem Tag alle Tassen im Schrank sind.
Vierter Job, wenn der vorherige Selbstcheck positiv ausfiel: Den neuen Chip einlöten und hoffen ...
Natürlich kann noch mehr kaputt gegangen sein. Mit Pech sind die 19V durch den Chip hindurch geschlagen und haben den Embedded Controller gekillt. - Muss nicht sein, kann aber.
Ob das der Fall ist, darüber reden wir erst nachdem Du den Ladecontroller neu besorgt und korrekt eingelötet hast. Mit Glück funzt dann alles direkt wieder.
P.S.: Und weil Deine Geschichte so krass blöd ist, erzähle ich eine noch blödere:
Kunde brachte einem Kollegen einen Rechner, an dem er "
gar nichts gemacht" hatte. "
Plötzlich ging der Rechner nicht mehr!?!!".
Naja, OK, er hatte die Wärmeleitpaste getauscht.
Und dabei hat er - unter Kraftanwendung - die Halterung für den Kühlkörper abgerissen.
Aber das war kein Problem, denn mit einer Bohrmaschine hatte er flugs ein neues Loch mittig durch den Kühlkörper, durch den Prozessor und durch das Mainboard gebohrt und per Gewindestange den Kühlkörper wieder richtig schick stramm auf dem Prozessor montiert.
Der Kunde war völlig ratlos, wieso der Rechner nun nicht mehr funktionierte, wo er doch nur die Wärmeleitpaste erneuert hatte ...
"
Vorher ging er doch noch!"
Ich schwöre, mir diese Geschichte nicht ausgedacht zu haben! Und ich zweifle auch nicht an der Erzählung meines Kollegen. Wir waren beide hin und her gerissen, zwischen Fassungslosigkeit und Lachanfällen, als er mir die Sache blumig schilderte.
Sei also frohen Mutes, es besteht bei Dir noch Hoffnung!