Bei der elektronischen Gesundheitskarte (eGK) wird Dampf gemacht. Nach den Plänen des Gesundheitsministers Hermann Gröhe (CDU natürlich!)
müssen alle zahlen, die sich dem System verweigern und als "Blockierer" auftreten.
Ganzer Artikel bei Heise
Und nun kurz zu der Kritik (man lese die Kommentare bei Heise!!!):
Der Knackpunkt ist, das unsere gesamte Krankenakte nicht etwa auf der Karte, sondern
in der Cloud, auf Servern von Bertelsmann, gespeicherrt wird.
Wer sich jetzt noch nicht gruselt, für den habe ich mehr:
Jeder Arzt, also auch jeder Betriebsarzt und jeder von der Arbeitsagentur eingeschaltete Arzt, hat vollen Zugriff auf alle Daten!
Eure DNS, Eure Röntgenbilder, Eure Geschlechtskrankheiten, Eure jemals verordnet bekommenen Psychopharmaka ... alles im Internet, auf Servern von Betrelsmann; natürlich vollumfanglich zugänglich für die Amis, sowie für jeden Betriebsarzt & Co.!
Und natürlich zugänglich für alle Unternehmen und Werbedienstleister (jaja, "anonymisiert" natürlich - Weihnachtsmann und so), die die Daten von Bertelsmann kaufen.
Es gibt anscheinend eine winzige Loophole, falls man z. B. mal verhindern will, dass ein bestimmter Arzt vollen Zugriff auf den gesamten Datenbestand erhalten kann:
Man ist zwar verpflichtet, eine solche Karte zu
haben, aber man kann schlecht verpflichtet werden, eine allzeit
funktionstüchtige Karte zu haben ...
Funktioniert die Karte nicht, so kann sich der Arzt deswegen nicht vor seiner Behandlungspflicht drücken. Es greift dann ein Ersatzverfahren, wo der Arzt zwar eine lokale Krankenakte führt, aber er kommt nicht mehr an den gesamten Datenberg heran, den seine Vorgänger jahrelang munter in die Cloud geschaufelt hatten.
Ich kann nicht wissen, ob dieser Trick dauerhaft verhindert, dass die neu anfallenden Daten sich verzögert ebenfalls in die Cloud gesellen, aber zumindest hat derjenige Arzt, zu dessen Besuch man von Dritten genötigt wird, nicht sofort Vollzugriff auf all unsere Leichen im Keller.
- Könnte bei bestimmten Bewerbungen mitunter vorteilhaft sein ...