Die große Mehrheit der geladenen Experten hat in einer Anhörung im Bundestag das Vorhaben begrüßt, Patente auf Computerprogramme "effektiv zu begrenzen".
Der seit Langem umstrittene gewerbliche Rechtsschutz für Software sei nicht nur unnötig, sondern schade auch der mittelständischen IT-Wirtschaft, erklärte Oliver Grün, Präsident des Bundesverbandes IT-Mittelstand, am Montag.
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Ich trau dem Braten leider noch nicht ganz.
"Effektiv begrenzen" klingt für mich nach einer Politiker-Phrase, die im Klartext bedeutet: "
Suchen derzeit nach einbaubaren Schlupflöchern, die es de facto doch ermöglichen und die zudem ein weites Betätigungsfeld für Anwälte schaffen."
Das mag böse klingen, aber die Erfahrung lehrt das leider.
Ich ziehe mal den Vergleich zu den (nur in Deutschland existierenden) "Abmahnungen", die nach Darstellung unserer innig geliebten Volksvertreter "Gerichtskosten vermeiden" sollten ...
... die tatsächlich aber eine regelrechte (und weltweit einzigartige)
Abmahn-Industrie geschaffen haben.
- Welche wiederum die absonderlichsten Missbrauchs-Blüten getrieben hat, von denen einzig und allein unseriöse Anwälte profitieren.
Mit Patenten auf Software kann man als kleiner Programmierer nur noch den Laden dicht machen. Man hat einfach keine Chance mehr.
Eine "effektive Begrenzung" reicht da nicht; dieser Unfug muss komplett aus der Welt!
Ich halte Patente ohnehin für Innovationshemmer, ohne realen Nutzen (mal von gaaanz wenigen Aunahmen abgesehen).
Ein einziges Mal habe ich mich - gegen meine Überzeugung - von Geschäftspartnern breit schlagen lassen, ein Patent für unser gemeinsames Projekt einzureichen. Und genau dieses eine Projekt wird - so wie es aussieht - de facto wohl nie fertig werden.
Eben WEGEN diesem ganzen Patent-Quatsch!
Schade, denn dieses Projekt hätte viel Leid in der Welt mindern können.
Aber der Klotz am Bein war einfach zu viel. Hat nur Geld gekostet, massiv meine kostbare Zeit verschlungen und am Ende doch nur behindert.