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Montag, 22. Juli 2013, 23:09

Der NAMUR-Sensor

Kürzlich kam mir eine Karussellsteuerung unter die Augen, die u.a. zwei Drehzalwächter beinhaltet.

An besagte Drehzahlwächter lassen sich sog. NAMUR-Sensoren anschließen.
Hier das Prinzip:



Diese Sensoren geben also kein digitales Signal aus, sondern es können vier Zustände detektiert werden:
  1. Strom von 0 mA ⇒ Drahtbruch, Schaltkreis offen.
  2. Strom von ca. 20 % des Maximalwertes ⇒ Sensor bereit, bedämpft.
  3. Strom von ca. 60 % des Maximalwertes ⇒ Sensor bereit, unbedämpft.
  4. Strom von Maximalwert ⇒ Kurzschluss, Maximalstrom.
Vermutlich kann man sich auch nicht auf die Einhaltung bestimmter Spannungswerte verlassen. Immerhin wird mit eingeprägtem Strom gearbeitet.
Im Grunde bräuchte man ein Oszilloskop, um einen solchen Sensor zu testen. Aber das hat man als mobiler Servicetechniker nicht unbedingt dabei ...
Bin ja schon stolz auf meinen ultraportablen Logic-Analyzer, nur nützt der hier nichts.

Für sicherheitsrelevante Anwendungen sind solche Sensoren an sich natürlich klasse. Immerhin kann ein nicht angeschlossener Sensor (bzw. Kabelbruch) eindeutig von einem unbedämpten Sensor unterschieden werden. Wäre ja fatal, wenn eine Steuerung ein nicht drehendes Karussell annimmt und den Antriebsmotor bis auf Volldampf hochregelt, obwohl in Wahrheit Kabelbruch vorliegt ...

Ärgerlich ist aber die schwierige Testbarkeit. Jetzt muss ich doch tatsächlich eine Interfaceschaltung für den Logic-Analyzer bauen, um in Zukunft auch solche Sensoren überprüfen zu können, ohne gleich mit dem dicken Oszi anrücken zu müssen.
Dabei gibt es nicht nur reine Sensoren, sondern auch NAMUR-Drehgeber. Die werden dann im einfachsten Fall zwei Ausgänge haben.
Macht Technik dir das Leben schwör, ruf' schnell den EDV-Dompteur! ;-)

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