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Mittwoch, 29. März 2017, 20:49

Low-cost-Equipment für die Notebook-Reparatur

Hier stelle ich nach & nach einige zumeist preisgünstige, oder einfach selbst anzufertigende Hilfsmittel vor, die bei der Reparatur von Notebooks gute Dienste leisten.

Einige davon fanden im Forum bereits Erwähnung:

Messspitzen:
Feinere Messspitzen, als sie Multimetern üblicherweise beiligen, sowie auch solche mit speziellen Kontaktformen, kann man sich sehr leicht aus (sicherlich vorhandenem) Material selbst anfertigen, wie in diesen beiden Postings gezeigt.

Kontaktloser Indikator für Schaltregler:
Ein Posting unter dem bereits verlinkten, ist ein simples, aber durchaus effektives Test-Tool gezeigt, das nur aus Elektroschrott besteht und binnen fünf Minuten selbst gebastelt ist.
Damit rückt man einigen Stromversorgungsproblemen auf die Pelle.
Im übernächsten Posting zeige ich eine stark verbesserte Variante.

Ultrabillige Oszilloskope:
Ein "Oszi" muss kein Vermögen kosten. Wer mit dem Multimeter an Grenzen stößt, aber vor den "advanced" Reparaturen doch noch zurück schreckt, der kann schon ab 20,- EUR(!!!) mit einem Speicher-Oszillografen-Bausatz seine Messmöglichkeiten erweitern.
Wer sich an Schaltregler heran traut, sollte jedoch etwas mehr investieren, in ein Gerät mit einer Analog-Bandbreite von mehr als 1MHz.
Manche davon sind als Fertiggerät noch unter 100,- EUR zu haben, oder liegen nur leicht darüber.
Dieser Thread präsentiert kurz einige solcher Billigst-Oszillografen.

Thermografie für ca. 3,- EUR!
Zum Aufspüren von Kurzschlüssen, bzw. sich leicht erwärmenden Bauteilen, wäre eine Thermografie-Kamera wirklich nützlich ...
... aber die Preise solcher Geräte sind natürlich ungeeignet für jemanden, der nur mal sein eigenes Notebook reparieren will.
Es geht jedoch auch zu Taschengeld-Kosten!
Verschiedentlich erwähnte und demonstriere ich im Forum so einen ominösen, irgendwie besonderen "Nagellack", z. B. hier.
Dieser tatsächliche Nagellack wechselt ab etwa 30 Grad Celsius deutlich die Farbe.
Er enthält kein Lösungsmittel, sondern wird normalerweise unter UV-Licht ausgehärtet, was wir uns im Rahmen einer Fehlersuche aber schenken; vielmehr waschen wir das Zeug nach der Anwendung mit Alkohol wieder ab.

Zwei Kleinigkeiten gibt es, die etwas nerven:
1) Das restlose Abwaschen mit Alkohol kann mitunter schwieriger sein, als wünschenswert. Man muss schon mit der Bürste, oder einem kurzhaarigen Pinsel nachhelfen und eventuell noch zu anderer Chemie greifen. Aber es geht doch hinreichend gut, dass man damit leben kann.
2) Die Benetzungseigenschaften und die Deckkraft auf dunklem Untergrund sind recht dürftig. Normalerweise (bei Fingernägeln) würde man zuvor eine weiße Grundierung auftragen, was wir natürlich unterlassen. Das Zeug soll ja hinterher wieder runter!
Ich suche selbst noch nach einer Lösung, um die Benetzungseigenschaften zu verbessern und habe für meine Tests kürzlich neues Material bestellt. Aber wenn man einfach genug davon aufträgt, dann funktioniert das schon.
Ich habe jedenfalls lange recherchiert und niemals eine ähnlich brauchbare und derart preisgünstige Lösung gefunden, um die Quelle einer minimalen Erhitzung auf einer Platine präzise zu lokalisieren.

Update vom 04.02.'18:
Vergesst den Nagellack, es sei denn, Ihr wollt im Rahmen einer Eigenreparatur ultimativ billig davon kommen.
Wenn Ihr häufiger nach Kurzschlüssen suchen müsst, oder Euch das lästige Abspülen des unausgehärteten Lacks schenken wollt, dann Investiert lieber ein paar Euronen mehr, für eine Flüssigkristall-Folie!
Deren Einsatz demonstriere ich hier (auch das Video beachten!):
Kurzschluss im Notebook
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Mittwoch, 29. März 2017, 22:10

RCL-Tester

Ich beschrieb & lobte die Schaltung bereits verschiedentlich, so z. B. in diesem Posting.

Bei eBay findet man unter dem Begriff "RCL-Tester", oder auch "LCR-Tester", etliche Ausführungen dieses verblüffenden Testgerätes.
Es ist die Erfindung eines deutschen Ingenieurs, wird als Open-Source-Projekt aber von zahlreichen chinesischen Firmen produziert, die allesamt noch an der Geschmacksrichtung etwas drehen.
Im Kern ist die Schaltung stets identisch, aber es gibt Abweichungen bei der konkreten Ausführung und an der Software.

Mit so einem Billig-Tester, der schon für unter 20,- EUR zu haben ist, kann man alle möglichen Bauteile mit zwei, oder gar drei(!) Anschlüssen testen.
Also nicht nur Widerstände, Kondensatoren, Spulen und Dioden, sondern auch Transistoren, MOSFETs ...

Gerade für die in Notebooks verbauten und häufig kaputt gehenden MOSFETs ist die Anschaffung so eines Gerätes der Befreiungsschlag!

Wegen der erwähnten Unterschiede, will ich nun darauf eingehen.
Ich rate von dieser Ausführung hier ab:



Die Gründe für mein Abraten stehen im Bild:
  1. Die Kontaktflächen taugen nicht, für unsere MOSFETs.
    - Egal, wie man es versucht, man kriegt die häufige Bauform SOIC-8 da nicht kontaktiert. Und die Kontaktflächen kann man auch fast nicht modifizeren, selbst wenn man zur Dremel greift. Man müsste die mittlere Kontaktzunge von Pin 2 wegschleifen, aber selbst dann wird man nicht wirklich froh ...
  2. Diese Tester-Variante hat keinen Drehschalter, für die Menüauswahl der inzwischen häufig vorkommenden Zusatz-Funktionen.
  3. Oben ist das empfindliche Displaykabel frei liegend und ragt über die Platine hinaus.


Besser, wenn auch noch nicht perfekt, ist so eine Ausführung:



Angenehm sind da die Form der Kontaktflächen; das Vorhandensein eines Drehschalters; sowie das immerhin etwas besser geschützte Displaykabel.
Ein nettes Feature ist auch der seitliche Anschluss für Testleitungen, wie hier gezeigt:




Achtung: "Do-it-Yourself":
Man muss übrigens sehr aufpassen, ob bei einem Gerät im Beschreibungstext womöglich einer der Begriffe "DYS", oder "solder" vorkommt.
Dann handelt es sich um um Bausätze, zum selbst Zusammenlöten ...
Wenn Ihr das nicht wollt, so müsst ihr etwa 5,- EUR mehr ausgeben, für ein Fertiggerät.

Spannungsversorgung:
Es gibt auch Versionen des Testers, die statt aus einer 9V-Blockbatterie aus einer einzelnen 3,7V-Lithium-Zelle versorgt werden.
Da hat man die "Arschkarte", wenn man dafür kein Ladegerät besitzt ...
Außerdem reicht diese niedrige Spannung nicht aus, um manche Bauteile richtig durchzusteuern.
Achtet also auf die Spannungsversorgung und entscheidet Euch lieber für eine 9V-Variante des Testers.

Milliohm:
Bei manchen Testern ist eine Auflösung des Widerstandsmessers von 0,01Ω angegeben. Bei anderen Modellen dagegen nur 0,1Ω.
Davon abgesehen, dass man bei chinesischen Geräten den Angaben ohnehin zumeist nicht trauen kann, sollte man im Zweifelsfall doch lieber zu einer Ausführung mit 0,01Ω greifen.
Denn die Schaltung ist in der Tat verblüffend genau, aber es macht einen Unterschied, ob da hochwertige, präzise & induktionsarme Widerstände verbaut sind, ober billigste Bauteile.

Es sei erwähnt, dass man diese Tester, per Anschluss von Messleitungen, auch in ein Milliohmmeter für Schaltungen verwandeln kann.
Der Widerstand der Messleitungen und Messspitzen lässt sich dabei per Kalibrierfunktion eliminieren.
Schaut dazu in den ganz oben verlinkten Thread und folgt dort den externen Links.

Obwohl die Schaltung nur mit dem ADC eines Atmel AVR arbeitet, holt sie trickreich wirklich das Maximum aus diesem Controller heraus und erweitert dessen Auflösung ganz erheblich!
Daraus resultiert ein unglaublich weiter Messbereich, mit einer wiederum unglaublich anmutenden Genauigkeit.

Messbereich noch mehr erweitern:
Wenn man einige Erfahrung mit dem Tester gesammelt hat, dann kommt man auch darauf, wie man den Messbereich sogar nochmals erweitern kann.
So lassen sich normalerweise Kondensatoren erst ab einer Kapazität von 25pF messen.
Doch weil die Auflösung 1pF beträgt, kann man eine sehr kleine Kapazität parallel zu einer zuvor vermessenen größeren schalten und dann die Differenz ermitteln.
Analoges gilt für die übrigen Messbereiche. Man wird allerdings nur selten in die Verlegenheit kommen, denn der Messbereich ist schon wirklich verbüffend weit.
Mir fallen nur die Spulen der Schaltwandler im Notebook ein, wo man zu Trick 17 greifen müsste. Aber die gehen eigentlich nie "putt" ...

Firmware-Upgrades:
Man kann die Firmware upgraden; jedenfalls wenn man mit der Programmierung von AVR-Mikrocontrollern vertraut ist und ein Programmiergerät besitzt.
Weil alles Open Source ist, findet man in diversen Foren immer wieder mal Firmware-Modifikationen, die hier & da noch eine Sonderfunktion hinzu fügen, oder eine Eigenschaft abändern.

Warnung bei der Messung von Kondensatoren:
Beachtet unbedingt, dass Ihr einen jeden Kondensator vor der Messung vollständig entladet!
Andernfalls killt Ihr den Tester - mindestens jedoch einen seiner drei Messkanläle!
Er verfügt "ab Werk" über keinen Schutz gegen extern zugeführte Spannung. Es gibt aber Selbstbau-Hacks, die das automatische Entladen per Relais erledigen. Dabei ist aber wiederum zu beachten, dass solche Modifikationen unweigerlich die Genauigkeit bei sehr kleinen Kapazitäten beeinflussen.
:!: Entladet die Kondensmänner also lieber selbst und vergesst das wirklich niemals :!:

Auslösung des Tasters und das "mehr-als-zwei-Hände-Problem":
Die Messung erfolgt erst nach Betätigung des Tasters.
Schon bei der Messung in einer Schaltung, wenn man zwei Messleitungen ansetzt, stellt sich das Problem, woher man für den Taster nun die dritte Hand nehmen soll, die unsere Genetik ja überhaupt nicht vorgesehen hat.
Erst recht stellt sich das Problem, wenn man an externen, dreipoligen Bauelementen misst.

Mein Lösungsansatz:
Man verwende eine Messpinzette. Die ersetzt schon mal eine Hand.
Wenn Ihr dort noch einen Taster aufklebt und zwei Leitungen zum Taster auf der Platine führt, dann könnt Ihr jetzt mit nur einer Hand zwei externe Bauteil-Anschlüsse kontaktieren UND den Messvorgang starten!
Mit der zweiten Hand könnt Ihr dann die dritte Messleitung halten.

Leider taugen die bei eBay zu unter 15,- EUR angebotenen Messpinzetten nicht viel. Die Teile aus schwarzem Kunststoff verscheren sich seitlich beim Zusammendrücken; da muss man schon deutlich an den Dingern herum modifizieren, damit sie Praxistauglich werden.

Zusätzlicher Adapter für SOIC-8 MOSFETs:
Sucht mal bei eBay nach "SOIC-8 Adapter".
Da kommen mehrere nützliche Teile zum Vorschein, die man mit wenig Bastelei mit dem Testgerät verheiraten kann.
Beachtet aber bitte, dass der "Greifer", mit seiner langen Flachbandleitung, das Messergebnis der Gate-Kapazität beeinflusst. Arbeitet also mit so kurzen Leitungen wie möglich, wenn Ihr Kapazitäten ermitteln wollt


(Puh, endlich ist dieses Posting geschrieben, so dass ich es bei Bedarf einfach verlinken kann) :-)


Edit: Hier noch ein Tipp, wie man winzige Bauteile sicher auf die Kontaktflächen drücken kann:
Man nehme etwas Klebeband (ich empfehle Kapton) und tupfe dieses auf das Bauteil.
Nun kann das Beuteil mitsamt dem Klebeband sicher manövriert und auf die Kontaktflächen gesetzt werden. Per Fingerdruck schafft man den nötigen Anpressdruck auf die Kontaktflächen. Der Finger ist dabei durch das Klebeband sicher vom Bauteil und den Kontakten isoliert.
- So kann nichts mehr weg flutschen!
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Samstag, 1. April 2017, 21:22

Indikator für arbeitende Schaltwandler (verbesserte Version)

Im "Schnellkurs Notebook-Reparatur" hatte ich ja bereits einen ultimativ simplen Indikator vorgestellt, mit dem sich kontaktlos feststellen lässt, ob ein Schaltwandler arbeitet, oder nicht.

Der ausgesprochen simple (und binnen kaum 5 Minuten schnell gebastelte) Indikator hat aber einen blöden Nachteil: er schwächelt bei Wandlern, die gerade im Leerlauf arbeiten.
Genau das trifft auf die Wandler für 3,3V und 5V zu, solange das Notebook nicht eingeschaltet ist.
Die Schaltwandler arbeiten dann zwar (jedenfalls bei den meisten Geräten), aber die Indikator-LED wird bestenfalls ganz müde glimmen - kaum zu erkennen.

Wir können unseren Indikator aber ganz erheblich verbessern, indem wir noch ein weiteres Bauteil hinzufügen, das wir allerdings selbst anfertigen müssen. Und das ist leider ausgesprochener "Fummelkram"!

Doch schauen wir uns zunächst an, warum die LED bisher nur so schwach leuchtete, auf Wandlern im Leerlauf!
Der Schaltwandler-IC in diesem Beispiel erzeugt im Leerlauf alle 300μs einen Puls, dessen Länge keine 2μs dauert.
Wir haben es also mit einem extrem ungünstigen Puls-Pausen-Verhältnis zu tun.
Zudem ist die Spannung, die unsere Indikator-Spule erzeugt, nur gerade eben ausreichend, um eine Low-Current-LED mit niedriger Flussspannung (Rot) zum Aufleuchten zu bringen.

Im folgenden Oszillogramm ist das Signal abgebildet, das unsere Indikator-Spule liefert, an einer dort testweise angeschlossenen Last in Form eines 1kΩ-Widerstandes (um die Indikator-Spule nicht ebenfalls im Leerlauf zu lassen).



Unser bisheriger Indikator hat dieses Signal gleichgerichtet und zugleich die Spannung verdoppelt.
Die vertikale Einteilung des Oszis beträgt hier 0,2V pro Teilstrich. Ein negativer und ein positiver Spannungs-Peak reicht so gerade eben vertikal über das Bild hinaus.
- Nur diese sehr schmalen Peaks, von nur jeweils dem Bruchteil einer Mikrosekunde Breite, konnten die Flussspannung unserer LED überwinden! Dem gegenüber steht dann eine Pausenlänge, von satten 300μs (nicht im Bild gezeigt)!

Wie man aber sieht, folgt jedem dieser Pulse noch ein "Nachklingeln" mit sinkender Amplitude, von grob 7μs Breite.
Wenn wir dieses "Nachklingeln" nutzen könnten, würde unsere LED mit jedem Puls sehr viel länger aufleuchten!

Dazu müssen wir die Amplitude dieses "Nachklingelns" soweit erhöhen, dass die Spannung ausreicht, um unsere LED zum Aufleuchten zu bringen.
Das bewerkstelligen wir mit einem selbst gewickelten Transformator!

- Auf jedem Mainboard findet sich, in unmittelbarer Nähe der LAN-Buchse, ein LAN-Übertrager (falls scheinbar nicht, so ist dieser bereits in die Buchse selbst integriert!).
Das folgende Bild zeigt die Unterseite eines solchen (noch intakten) Übertragers. Man erkennt, dass dort winzige Ferrit-Ringkerne eingegossen sind.
Mittig im Bild sehen wir so einen Ringkern, mit selbst angefertigter Wicklung. Ganz rechts, zum Größenvergleich, ein Streichholz.



Mit Heißluft bekommt man die Vergussmasse weich genug, so dass wir die Ringkerne heraus pulen können.
Wir verwenden einen der größeren Ringkerne, entfernen die Originalwicklung und bewickeln das winzige Teil neu:

Zunächst wickeln wir 30 Windungen Kupferlackdraht (0,1mm) auf den Kern. Das wird die Sekundärseite unseres Trafos.
Dann wickeln wir 5 Windungen Kupferlackdraht (0,2mm) auf. Das wird die Primärseite.
Der so angefertigte Ringkerntrafo wird also die Primärspannung auf die sechsfache Sekundärspannung hoch transformieren.

Die Primärseite dieses Trafos schließen wir nun an unsere schon bekannte 3R3 Indikatorspule.
Und die Sekundärseite behandeln wir so, wie beim alten Tester die 3R3-Spule. Das heißt, wir schließen dort einen Kerko an und eine Antiparallelschaltung aus einer Schottky-Diode mit einer Low-Current LED.
Ob die LED auch eine betont niedrige Flussspannung hat, ist jetzt schon gar nicht mehr wichtig!



Durch unsere Spannungsverdopplung per Kerko und Schottky-Diode wird die bereits vom Trafo sechsfach erhöhte Spannung auf nunmehr den zwölffachen Wert angehoben!
Natürlich klettert die Spannung real nur auf den Wert hoch, der durch die Flussspannung unserer LED festgesetzt wird. Man sollte eher anders herum denken: Wenn unsere LED eine Flussspannung von 1,7V hat und die Schottky-Diode 0,3V, so benötigen wir 2V, um die LED zum Aufleuchten zu bringen. Weil unsere Schaltung die von der Indikator-Spule gelieferte Spannung verzwölffacht, genügen somit bereits 0,167V von der Spule, um die LED aufleuchten zu lassen!
Schaut man sich noch einmal das Oszillogramm an, so wird deutlich, dass wir jetzt auch das "Nachklingeln" der Pulse sehr effektiv ausnutzen!

Obige Schaltung knautschen wir nun platzsparend zusammen und umhüllen alles mit Epoxid.
Hier das Resultat unserer rund einstündigen Bastelarbeit in Aktion:



Die LED leuchtet deutlich auf, selbst auf der Wandlerspule des gerade im Leerlauf arbeitenden 5V-Schaltwandlers (dieser erzeugt das schwächste Signal, schwächer noch, als der 3,3V-Wandler).


Diese Variante hier arbeitet wirklich voll zufriedenstellend und besteht noch immer rein aus Computer-Schrott (abgesehen von dem Kupferlackdraht, aber so was hat ein Elektroniker doch wohl liegen, oder?).
Das Bewickeln des Ringkerns ist allerdings ein ziemliches Geduldsspiel. Es ist hilfreich, den dünnen Draht dazu in eine Nähnadel zu fädeln und hinter der Öse stramm zu verdrillen.

Edit vom 26.04.'18:
Inzwischen habe ich vier verschiedene Versionen vorgestellt (darunter eine abermals bessere) und ihre Unterschiede erläutert:
Indikatoren - der ultimative Thread!
Das ist nun jene zentrale Stelle im Forum, wo ab jetzt jede Neuerung zu den Indikatoren eingepflegt wird.
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Samstag, 22. April 2017, 23:16

Noch mehr Thermografie mit simplen Methoden

Spezieller Nagellack:
Zum Aufspüren nur ganz zart erwärmter Stellen kam weiter oben (und mehrfach anderweitig im Forum) bereits der spezielle Nagellack zur Sprache, der ab 30 Grad Celsius sehr deutlich die Farbe wechselt.


Radierbarer Kugelschreiber:
Wenn man dagegen etwas stärker erwärmte Stellen überführen möchte, dabei der Einsatz des Fingers jedoch nicht möglich ist, dann habt Ihr einen geeigneten Farbstoff vermutlich Zuhause in der Schublade!
- Die Tinte radierbarer Kugelschreiber wird ab etwa 50 Grad unsichtbar!

Hier mal ein schnelles Experiment: Papierstreifen mit grünem Radierstift bekritzelt, doppelseitig mit zwei Lagen Klebeband geschützt und den Streifen in ein Glas mit heißem Wasser getaucht.



Wie man sieht, ist die Farbe bei 51 Grad schon deutlich verblasst. Man sieht schon fast nur noch die Druckstellen im Papier. Bei 55 Grad wird der Farbstoff komplett unsichtbar.
Und wie beim erwähnten Nagellack auch, ist dieser Effekt beliebig oft umkehrbar; nach dem Abkühlen ist das Gekritzel also wieder sichtbar, als wäre nichts gewesen.

Es gibt aber einen weiteren, interessanten Effekt: Erhitzt man die Farbe noch höher - auf mehr als 90 Grad - dann tritt eine deutliche Hysterese in Erscheinung. Konkret: Das Abkühlen auf Raumtemperatur reicht dann nicht aus, um die Schrift wieder erscheinen zu lassen, sondern jetzt muss man das Gefrierfach bemühen, oder Kältespray!

Daraus folgen zwei Dinge:
  1. Dass es möglich ist, im Anschluss an die eigentliche Anwendung festzustellen, ob die Temperatur von 50 Grad sehr deutlich überschritten wurde. Das wäre dann der Fall, wenn bei Abkühlung auf Raumtemperatur das Schriftbild weiterhin unsichtbar bleibt.
  2. Dass sich Radiertinte auch zur Detektierung einer sehr tiefen Temperatur eignet, die unter dem Gefrierpunkt liegt. Dazu muss das Gekritzel vor der eigentlichen Anwendung lediglich kurz erhitzt werden. Bei genügend tiefer Abkühlung erscheint das Schriftbild wieder und bleibt dann auch bei Raumtemperatur stabil - bereit für die nächste Erhitzung.

Nicht schlecht: Ein einziger Farbstoff, der ganze drei Temperaturwerte detektieren kann: 50 Grad, >90 Grad und ca. -10 Grad!
Ihr müsst aber eigene Experimente machen, statt Euch auf meine Angaben blind zu verlassen, denn andere Farben, als die in meinem Stift vorhandene, könnten andere Umschlagstemperaturen aufweisen.
Ich habe mal etwas recherchiert, konnte aber nichts genaueres herausfinden, außer dass ich nicht der Erste bin, der diesen Effekt bemerkt. Er scheint generell bei allen radierbaren Kugelschreibern aufzutreten, denn das ist der Witz an der Sache: Beim "Radieren" bewirkt die dabei auftretende Reibungswärme das Auslöschen des Schriftbildes! Die Tinte wird also nicht weg gerubbelt, anders als beim Bleistift.


Thermopapier:
Nur der Vollständigkeit halber sei es nochmals erwähnt, dass selbstklebende Papieretiketten von Thermotransfer-Druckern sich natürlich ebenfalls eignen, um Erhitzungen nachzuweisen.
Das ist immer sehr praktisch, wenn man später schauen möchte, ob sich in einem zusammengebauten Gerät ungutes getan hat. Dort kann man ja nicht mit dem Finger hinein greifen und man kann auch nicht so einfach einen Temperatursensor hinein schieben.
Die Umschlagstemperatur liegt ungefähr bei 100-120 Grad, aber leider mit einiger Unschärfe nach oben und unten. Möglich, dass manche Produkte schon zwischen 80-90 Grad umschlagen, andere hingegen erst ab 130 Grad.
Im Zweifelsfall also immer eigene Experimente durchführen!


Kältespray:
Wiederum nur der Vollständigkeit halber:
Man kann eine Schaltung mit Kältespray vereisen und dann schauen, wo der Raureif (der sich aus gefrierender Luftfeuchtigkeit bildet) zuerst verschwindet, wenn man Strom einspeist.
Ich habe an diesem Verfahren zwei Dinge auszusetzen:
  1. Der Einsatz ist gefährlich für die Schaltung, weil der schmelzende Raureif Wasser freisetzt. Bei Schaltungen mit sattem Kurzschluss entfällt dieser Kritikpunkt (da sackt die Spannung ja auf nahezu Null Volt ab). Aber bei nur teildefekten Schaltungen sollte man das Hirn einschalten, bevor man Kältespray anwendet.
  2. Für ein Notebook-Mainboard bedeutet ein dermaßen schlagartiges Abkühlen einen Temperaturschock, den ich für ungesund halte.
    Wenn man das Zeug unbedingt anwenden will, dann sollte man das Mainboard zuvor auf ein Handtuch legen und für mindestens eine halbe Stunde ins Gefrierfach packen, bevor man das Kältespray einsetzt. Dadurch ist der Temperatursprung nicht mehr so gravierend.
    Ach ja: Druckluftspray ist übrigens ein sehr guter Ersatz für Kältespray. Dazu einfach die Dose auf den Kopf stellen, beim Auslösen. Unvermeidbar läuft einem dabei aber etwas von dem flüssigen Treibgas über den Finger. Ein Stück Plastikfolie hilft dagegen.

Schlieren-Fotografie:
Kaum jemand wird sich diesen Aufwand ernsthaft antun, um auf diese Weise thermische Fehler in einer Schaltung aufzuspüren. Aber weil es thematisch so gut passt und eine prima Inspiration ist, sei noch einmal darauf verwiesen:
Inspirierende Technik


Vaseline, Wachs, Schrumpfschlauch, Frischhaltefolie:
Als Improvisation, wenn mal auf dem Dorf in Timbuktu eine wichtige Anlage mit einem schwer aufspürbaren Thermodefekt ausgestiegen ist:
  • Vaseline wechselt schon bei Handwärme von einem pastösen in eine öligen Zustand.
  • Bei noch etwas größerer Temperatur beginnt Wachs zu schmelzen.
  • Und wenn der Durchmesser eines Stücks Schrumpfschlauch abnimmt, oder wenn locker gespannte Frischhaltefolie sich so richtig schön faltenfrei glatt strafft, dann wird die Temperatur grob im Bereich von 100 Grad liegen.
Diese Methoden eignen sich zwar weniger für die Fehlersuche in Notebooks, aber als pure Anregungen will ich sie erwähnt haben.


Und noooch mal zu dem berühmten Thermo-Nagellack:
Die Chinesen scheinen da immer wieder mal an dem Repept was zu drehen. Ich habe kürzlich eine frische Lieferung erhalten, bei der sich das Produkt nach der Anwendung nicht mehr so gut mit Isopropanol entfernen lässt, wie das aus meiner ersten Lieferung. Dafür sind die Benetzungseigenschaften etwas besser geworden (wenn auch noch immer nicht berauschend).

Normalerweise ist der Nagellack dafür gedacht, auf einer hellen Grundierung aufgetragen zu werden - ein Zirkus, den wir uns für die Fehlersuche in Schaltungen natürlich ersparen wollen, zumal wir alles, was wir da auftragen, ja anschließend wieder restlos abwaschen müssen. Aber eine Grundierung würde natürlich für allerbesten Kontrast und beste Benetzung sorgen.
Mich nervt auch das Geschmiere beim Hantieren mit der Platine, weil ich das pastöse Zeug ja nicht wie vorgesehen mit UV-Licht aushärte.

Ich tüftle daher schon länger an einer Möglichkeit, den Lack in einen Zustand wie Knetmasse, oder "Slime" zu überführen. Einen Zustand halt, der erstens hohe Deckkraft gewährleistet und der zweitens das restlose Entfernen (und somit auch die Wiederverwertbarkeit) erleichtert, möglichst ohne weiteren Einsatz von Chemie. Kritisch sind dabei natürlich die Zwischenräume von IC-Pins.
Wer da mal eine so richtig pfiffige Idee hat, der möge sein Wissen bitte teilen!

Update vom 27.12.'17
Zwei neue Alternativen zu dem thermochromen Nagellack:

1) Statt Lack kann man auch das darin vorhandene Pigmentpulver auch separat erwerben. Z. B. in dieser Variante:
Thermochromic Colour Change Temperature Sensitive Pigment - Green to Yellow 31°C

Es gibt viele Möglichkeiten, das Pigment anzuwenden. Z. B. kann man es (sparsam) in einen Gefrierbeutel oder ähnlich einfüllen und mit einem zweiten, luftgefüllten Beutel plus einer Glasplatte auf die Schaltung drücken.
Oder man kann das Pigment mit etwas Öl vermengen und mit einem Thixotropiermittel zu einer streichfähigen Masse verdicken, die sich viel leichter wieder entfernen lässt, als der Nagellack. Natürlich kann man auch eine transparente Folie darunter legen, um die Schaltung damit erst gar nicht zu besudeln, was beim Nagellack weniger gut gelingt, aufgrund von dessen Fließeigenschaften und seiner schlechten Benetzung glatter Oberflächen.
Thixotropiermittel werden sonst u. a. zum Eindicken von Epoxidharz verwendet und sind folglich im gut ausgestatteten Klebstoffhandel erhältlich. Leider reduziert sich aber das Kontrastverhalten, wenn man das Pigment "streckt".

2) :!: Flüssigkristall-Folie - mein neuester, absoluter Favorit! :!:
Thermochromic VinylFlex. 25-30°C Sheet (Matt Finish) 221 x 202mm


Solche Matten gibt es schon seit vielen Jahren und in verschiedenen Ausführungen. Diese Variante hier ist schön dünn und wechselt bereits ab 25 Grad Celsius, also schon ganz knapp über Raumtemperatur, die Farbe; sie reagiert somit noch empfindlicher, als der berühmte Nagellack, bzw. das Pigment, die ja beide erst ab 31 Grad Celsius reagieren.

Obwohl diese Folie nicht ganz optimal ist, ist sie mein derzeitiger Favorit.
Zu nörgeln habe ich an zwei Eigenschaften:
Erstens wechselt die (im raumkalten Zustand) fast schwarze Farbe über Rot, Gelb und Grün nach Dunkelblau. Das ist leider nicht sehr intuitiv, weil besonders "hohe" Temperaturen (ab ca. 30 Grad Celsius) wiederum eine dunkle Farbe ergeben, fast wie im Kaltzustand.
Ganz optimal wäre eine im kalten Zustand transparente Folie, die bei Erwärmung intransparent knallig bunt wird. Dann könnte man die Platine gut im Blick behalten und nur die warme Stelle würde deutlich ins Auge stechen.
Zweitens könnte die Folie gerne deutlich dehnbarer sein, mehr wie ein Elastomer.

Trotz der Kritikpunkte tut die Folie einen hervorragenden Job und ist schön langlebig.
Ich empfehle, zuerst die Schutzfolie von der Klebeschicht abzuziehen und den Kleber mit Isopropanol komplett zu entfernen (furchtbarer Schmierkram, Handschuhe tragen!). Dadurch wird der Bogen insgesamt zumindest etwas geschmeidiger.

Zur Anwendung die Folie auf das noch kalte Mainboard auflegen, darauf einen transparenten Luftbeutel legen (Kondom, Gefrierbeutel etc.) und diesen mit einer Glasplatte herunter drücken. Dadurch schmiegt sich die Thermo-Folie eng an alle Bauteile an.
Nun dem Mainboard Strom zuführen (ca. 3 Ampere). Die eingebetteten Flüssigkristalle verfärben sich an der wärmsten Stelle praktisch augenblicklich! Selbst ein nur minimaler Temperaturunterschied wird sofort deutlich sichtbar.
Der Farbwechsel ist natürlich reversibel, daher ist so ein doch recht teures Blatt also quasi unbegrenzt oft verwendbar.

Defekte Keramik-Kondensatoren etc. sind damit schnell überführt.
Wie gesagt: Das Material könnte für unseren Zweck gerne noch etwas flexibler sein, damit es sich noch besser an ungleichmäßig hohe Bauteile anschmiegt, aber im Grunde reicht es. Das Material behält selbst bei ziemlich starkem Andruck keine Knitter zurück, sondern ist nach der Anwendung wieder schön glatt.
Ich habe von meinem Bogen übrigens zuerst zwei unterschiedlich breite Streifen abgeschnitten, um damit auch besonders schwer zugängliche Stellen zwischen hohen Bauteilen gut erreichen zu können. Will sagen: Die Folie ist ohne Funktionseinbuße beliebig zuschneidbar.

Update vom 04.02.'18:
Die Thermo-Folie hat sich in den letzten Wochen wirklich bestens bewährt! Inzwischen setze ich sie ständig und ausschließlich ein.
Alle weiter oben aufgeführten Verfahren sind somit bedeutungslos geworden. Ich lasse sie dennoch stehen, da sie als Notlösungen und für höhere Temperaturbereiche noch immer interessant sind.
Beachtet bitte folgenden Link, wo ich den Einsatz der Wunderfolie bei der Suche nach einem Kurzschluss demonstriere:
Kurzschluss im Notebook

Beachtet auch das dort verlinkte Youtube-Video! Direktlink:
https://www.youtube.com/watch?v=6EJEvQw79Hc
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Sonntag, 23. April 2017, 19:34

Habe heute mich an den Indikator-Prüfer gemacht und mit folgenden Bauteilen was gezaubert:
LED Diffus rot, Induktivität 22μH, Shottky-Diode, Kerko 0,1μF und die aufwändig selbsgewickelte Spule.

Das alles noch stabilisiert auf einem Stück Streichholz und mit einem Schrumpfschlauch eingehüllt.





Ich bedanke mich für die ausführlich erklärte Bauanleitung bei EDV-Dompteur und werde weiter basteln.
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Sonntag, 23. April 2017, 22:39

Hübsch, danke für das Posten Deines guten Ergebnisses!
Ich war aber mal so frei, ein paar winzige Fehler in Deinem Posting zu korrigieren. - Eine Spule hat keine "uF", sondern μH ...

Frage: Funktioniert Dein Indikator auch auf den Schaltwandler-Spulen für 3,3V und 5V im Leerlauf, also vor Betätigung des Einschalt-Tasters, wenn die anderen Wandler noch inaktiv sind?

Ich glaube zwar schon, dass das bei Dir der Fall ist, aber dieser Punkt ist am schwersten zu realisieren.
Die übrigen Wandlerspulen produzieren im Betrieb auf jeden Fall ein hinreichend starkes Feld, um die LED zum Leuchten zu bringen.

- Nur ein Indikator, der auch den Leerlauf der ohnehin recht stromschwachen 3,3V/5V-Wandler anzeigt, taugt für die Diagnose wirklich aller Mainboard-Schaltwandler.
Deiner wird das sicherlich tun, aber ich frage explizit danach, damit Du notfalls modifizieren kannst, bevor Du noch mehr von den Dingern baust.


Ich bin mal gespannt auf die Lieferung der 3,3mH-Spulen (statt 3,3μH), die auch ohne dem schwierig anzufertigenden Ringkern Top-Ergebnisse erwarten lassen.
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7

Sonntag, 23. April 2017, 23:06

Danke :-),

Nein, leider wird mir vor dem einschalten des Tasters auf den Wandlern nichts angezeigt. Die LED bleibt dunkel. Nur nach dem bestätigen des Einschalttasters leuchtet Sie auf. Ein Wandler leuchtet auf der allerdings für das Laden des Akkus zuständig ist. Wenn kein Akku angeschlossen ist bleibt dieser auch nach dem einschalten des Tasterts dunkel. Bin noch an dem 4000 μH am basteln, ich denke aber das die Shootky Diode zu dolle ist. Habe eine 60V 3A daran gebastelt. :188:


... Bin auch auf das Ergebnis gespannt was die 3,3mH-Spulen ergeben. :193:

Desi

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8

Montag, 24. April 2017, 00:22

Es kann sein, dass bei Deinem Gerät der duale Schaltwandler erst nach dem Einschalten los legt. Das kannst Du mit dem Voltmeter überprüfen.
An derjenigen Seite der Wandlerspule, die nicht zu den MOSFETs zeigt, sondern zum Puffer-Kondensator, liegen im aktiven Zustand die erwarteten 3,3V bzw. 5V.
Falls das im ausgeschalteten Zustand nicht der Fall sein sollte, dann werkelt da halt nur der im Power-Management-Controller verbaute LDO, also ein Linearregler, der ohne Induktivitäten auskommt. Da kann die Indikator-LED natürlich nicht aufleuchten.

Dass Deine Schottky-Diode untauglich ist, glaube ich weniger.
Aber diese Dinger gehen unglaublich schnell kaputt, bei Einwirkung von Elektrostatik.

Bei einer Spule mit 4000μH (also 4mH), wirst Du ohne weiterer Beschaltung auskommen, insbesondere ohne dem Ringkern.
Schließe die LED doch testweise mal direkt an die Indikatorspule an, ohne sonstiger Beschaltung.
Dabei bleibt dann zwar eine der beiden Wechselspannungs-Halbwellen ungenutzt, aber es könnte dennoch gut ausreichen.

Bei einer so großen Induktivität will ich übrigens gar nicht ausschließen, dass da eine Polaritätsabhängigkeit besteht. - Es kann da einen Unterschied machen, wie herum Du die LED an die Spule lötest.
Man spricht da von einem "heißen Ende" und einem "kalten Ende" einer Spule.

Wenn alles partout nicht klappen sollte, dann ist einfach das Ferrit-Kernmaterial nicht so gut geeignet, für den Frequenzbereich des Wandlers.
Oder es wird - im Falle einer vollständig gekapselten Bauform - nicht genug vom magnetischen Streufeld eingefangen.
Offene Ferritspulen (Ferritstäbe) fangen mehr Streufeld ein, als gekapselte Bauformen. Ringkerne fangen dagegen nahezu gar nichts ein. - Was man ändern kann, indem man einen Spalt in den Ring schleift.

Wenn Du sehr experimentierfreudig bist, dann könntest Du mal von der Ferrit-Kapselung vorsichtig etwas weg bröseln, oder dremeln.
Es fällt mir aber schwer einen konkreten Tipp zu geben, ob man bei geschlossenen Ferriten vorzugsweise unten, seitlich, oder oben eine Lücke ins Kernmaterial einarbeiten sollte, durch die die Streufelder eindringen können.
Und natürlich ist die Gefahr sehr groß, dass der Ferrit dabei unkontrolliert splittert, oder dass der innenliegende Drahtwickel beschädigt wird.

Warte vielleicht lieber auf Deine jüngst bestellten 3,3mH-Spulen, da macht die "Grundlagenforschung" mehr Sinn.
Aber weil das keine gekapselte Bauform ist, wird dieser Spulentyp auf jeden Fall reichlich Streufeld einfangen. Vielleicht sogar zu viel, so dass noch Feld der benachbarten Spule die LED zum Aufleuchten bringt.
.
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9

Dienstag, 12. Mai 2020, 16:03

Weil es so ein Dauerbrenner ist und die Beschaffbarkeit lange Zeit problematisch war:

Der User Fox hat eine Lieferquelle in Deutschland aufgespürt, für die thermochromatische Wunderfolie, mit der sich Kurzschlüsse auf Mainboards aufspüren lassen:
https://experimentis-shop.de/waermebilde…detail-442.html

Es scheint sich dabei um fast die gleiche Folie zu handeln, die ich selbst schon seit Jahren ständig im Einsatz habe, allerdings (leider) mit einem insgesamt um drei Grad Celsius höheren Arbeitsbereich.
Ideal wäre ein Temperaturbereich, der so gerade eben bei normaler Raumtemperatur startet. Denn dann reicht wirklich schon die kleinste (nicht ertastbare) Temperaturerhöhung aus, um eine klar sichtbare Umfärbung zu bewirken.
Die verlinkte Folie ist also eher für Leute gut, die ihre Bude sehr kräftig heizen, oder die halt im Bedarfsfall irgendwie künstlich nachhelfen (Heizkissen etc), dass das Mainboard und Folie schon ohne Stromfluss auf rund 28 Grad Celsius gehalten werden.

Das mit dem Nachhelfen ist aber nur dann wichtig, wenn der aufzuspürende Kurzschluss wirklich sehr niederohmig ist.
Hat man es mit einem Kurzschluss im Ohmbereich zu tun, dann fällt beim Einspeisen des Teststroms genügend Leistung über dem defekten Bauteil ab, um dessen Temperatur um mehrere Grad Celsius zu erhöhen und somit die Differenz zwischen Raumtemperatur und der Starttemepreatur der Folie zu überwinden.
(Wobei so ein Temperaturanstieg um mehrere Grad dann mitunter schon per Finger ertastbar wäre.)

Die verlinkte Folie ist zwar relativ kleinflächig (meine deckt ein ganzes Mainboard ab), aber im Grunde ausreichend groß.
Zu dem Preis kann man jedenfalls nicht viel falsch machen.

Danke an Fox, für den Hinweis auf diese Quelle!
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10

Sonntag, 21. März 2021, 20:35

Mosfet Tester - verschiedene Varianten

Auf der Suche nach einem Gerät, das MOSFETs der SOIC8-Bauweise testen kann, hab' ich im Netz verschiedene Lösungen gefunden. Zum Beispiel dieses Gerät unten. Wie man sieht, ist die Auflegefläche für die Bauteile differenzierter als bei den ganz billigen Testern. Wobei ich mir bei dem hier gezeigten Exemplar trotzdem nicht ganz sicher bin, ob es SOIC8-MOSFETs aufnehmen und auslesen kann. Wer weiß mehr? Dann sind noch die Klemmzangen erhältlich, die an den Klemmen die 4 MOSFET-Beinchen auf jeder Seite abgreifen. Aber wie geht es mit der anderen Seite der Klammer weiter? Oder, anders gefragt: Wie genau kann ich die Klemmzange in einen bereits bestehenden LCR-Tester integrieren?

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12

Montag, 22. März 2021, 17:18

Diesen Tester schaue ich mir nachher mal genauer an, er sieht auf den ersten Blick jedenfalls interessant aus, Thales.


Übrigens habe ich neulich die Thermofolie von AstroMedia ausprobiert, die Christian100 mal aufgespürt hat und seither einsetzt.
Sie ist leider deutlich schlechter, als die (nicht mehr lieferbare) Folie, die ich selbst schon seit Jahren einsetze.

Nun weiß ich nicht, ob die von Fox aufgespürte Folie (siehe Posting Nr. 9) vom Experimentis-Shop besser ist, als die von AstroMedia und womöglich an die Eigenschaften der von mir eingesetzten Folie heran reicht.

Jedenfalls kann ich die von AstroMedia nur sehr bedingt und unter Vorbehalt empfehlen; halt wenn man partout keine bessere auftreiben kann.
Es ist immerhin besser, zumindest eine suboptimale Thermofolie zu haben, als gar keine, aber sie ist einfach nicht so dolle, wie ich es erhofft und erwartet hätte.
Ich habe den Unterschied im Vergleich zu meiner eigenen gefilmt; mal sehen wann ich dazu komme, das Video zu schneiden und auf YouTube zu wuppen (ständig Stress bei mir!).


Noch watt: Die Heißluft-Löterei zu filmen, was ich Dir ja jüngst in Aussicht gestellt hatte, war auf der Schulung dann doch nicht praktikabel. Da war einfach zu viel Action, um noch groß mit Kamera und Stativ herum zu hantieren.
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Dienstag, 23. März 2021, 01:14

Thermo-Folie vom Experimentis-Shop

"Nun weiß ich nicht, ob die von Fox aufgespürte Folie (siehe Posting Nr. 9) vom Experimentis-Shop besser ist, als die von AstroMedia und womöglich an die Eigenschaften der von mir eingesetzten Folie heran reicht."

Das würde mich auch sehr interessieren - und viele andere Forumsmitglieder bestimmt auch. Ich hab' gerade mal im Netz nachgesehen, diese Folie ist noch lieferbar. Daher bestell' ich gleich mal ein paar davon, um mir meine eigene Meinung zu bilden. Ein Exemplar würde ich gerne für die Allgemeinheit zur Verfügung stellen und wäre dir sehr dankbar, wenn Du es testen könntest und uns mitteilst, ob es der guten, aber nicht mehr erhältlichen Folie, von der Du berichtetest, qualitativ das Wasser reichen kann.

14

Freitag, 26. März 2021, 02:57

Also was ist denn an meiner Folie nicht optimal?
die umschalgstemperatur finde ich ok denn ich erhitze die platine auf eine bestimmte Temperatur mit meiner blauen heizmatte.
So stelle ich das genau ein, das ich genau den umschlagspunkt erreiche .
Zu sehen könnt Ihr das auch gerne in meinem Video neben meiner von mir entwickelten Wärmemethode die ich zusammen mit Stefan seiner Methode zeige: https://www.youtube.com/watch?v=k8ka_XrFYDk&t=412s
Die Folie ist identisch mit der von https://experimentis-shop.de/ denn es kamm dann diese folie von Astro media an.
Obwohl ich bei experimentis bestellt hatte.

Also wenn einer eine bessere Folie zu bieten hat dann bitte her damit.
Insgesammt ist es aber einfacher wenn man erstmal mit der Lippe und hand testet wo es warm wird oft braucht man diese Hilfsmittel nicht aber es ist besser wenn man sie hat, denn nicht immer wird es so warm dass man es ertasten kann aber die lippe ist da empfindlicher.
Ich finde an der folie auch nachteilig dass sie ja keine direkte Berührung mit dem Bauteil hat ich musste deshalb erst mit silikon oder flux eine Wärmeleitende Verbindung herstellen.
Kältespray funtioniert auch gut aber ihr müsst dann alles vereisen und wir haben kondenswasser mit den nachteilen die Stefan und schon erklärt hat. Ich kann aber versichern, dass mit noch kein Bauteil durch den Kältschock und wasser kaputt gegangen ist und auch in den Videos von den Profis wie Apfeldoktor ist das noch nicht passiert . Die arbeiten damit trotz teurer Wärmebildkamera.
Was haltet ihr eigentlich von so usb ossis die gibt es doch schon für 100€ kann man damit arbeiten oder ist das Müll.
Oder lieber gleich ein Rigol ossi für einige hundert euro kaufen?

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15

Samstag, 27. März 2021, 01:29

Also was ist denn an meiner Folie nicht optimal?
Das siehst Du bald auf YouTube.
Leider hat mal wieder meine Kamera gesponnen und mir rund 50% meiner Aufnahme geschrottet, was mich mächtig ärgert, aber den wichtigen Teil konnte ich retten, die Essenz kommt klar rüber.

Ich bewundere ja unseren Sleepygti, der dauernd tolle Videos raus haut und dafür auch alles schick eingerichtet hat, so dass es ihm offenbar gar keinen Umstand macht.
Für mich ist es jedes Mal ein riesiger Akt, den ganzen Kamerakram aufzubauen und all das.


Also wenn einer eine bessere Folie zu bieten hat dann bitte her damit.
Wie Du in meinem Video bald eindeutig sehen wirst, ist meine Folie aber ganz definitiv wesentlich besser.
Sogar in mehrfacher Beziehung.
Das Problem ist halt nur, dass sie nicht mehr auftreibbar ist.


Was haltet ihr eigentlich von so usb ossis die gibt es doch schon für 100€ kann man damit arbeiten oder ist das Müll.
Die habe ich mir schon jahrelang nicht mehr angeschaut. Früher waren die Dinger für mein Empfinden Spielkram.
Auch umständlicher, ziemlich platzraubender Spielkram.
Und ob da eine galvanische Trennung gegeben sein kann, darf bezweifelt werden - was halt manchmal ungut ist.
Heutige Geräte mögen besser sein, ich habe das lange nciht mehr verfolgt.

Ich habe ja auch kein Rigol (oder sowas in der Liga), denn meine uralte, analoge Hameg-Möhre reicht mir (fast immer).
Wenn ich mal 'nen Speicher brauchen, dann verwende ich so ein Taschen-Oszi.
Aber wenn eine Neuanschaffnung nötig wäre (bei Dir wäre sie definitiv sinnvoll), dann würde ich natürlich deutlich zu einem modernen Oszi raten.
Allein schon dass Rigol & Co. auch z. B. I2C-Signale (also den SMBus) decodieren können, ist ein gar zu leckeres Feature!
Meinen Logic-Analyzer, den ich dafür sonst verwende, setze ich nämlich nur sehr sehr ungern ein, weil er auch wieder so ein Umstands-USB-Dingens ist, was ja der Grund ist, warum ich USB-Oszis nicht mag.

Mit USB-Messequipment flutscht die Arbeit einfach nicht so schön, sondern man tüddelt mit den ganzen Kabeln rum; der ohnehin stest überfüllte Arbeitsplatz muss noch das Notebook samt Maus aufnehmen (mit "Touch" komme ich nicht klar), dann ärgert man sich über die zickende Software, oder nicht erkanntes USB-Gerät, u.s.w., etc., blah.
Mein olles Oszi hingegen, schalte ich ein und halte den Tastkopf an die Messstelle - fertig!

Der tatsächliche Praxisvorteil wird vielleicht erst dann deutlich, wenn man mit den verschiedenen Varianten echt mal gearbeitet hat (so war es ja auch bei den Indikatoren, gelle?).

Wobei: Beim Rigol (ich besitze zwar keines, habe aber trotzdem schon damit gearbeitet) nervt mich, dass das Ding erst lange booten muss, anders als mein olles Hameg.
Und das Rigol ist doch etwas zu klobig und schwer, um es als mobiles Gerät für Service außer Haus mitzunehmen, wenn man kein Auto hat.
Auf das Lüftergeräusch könnte ich ebenfalls gerne verzichten.
Diese typischen Taschenoszis hingegen, sind dermaßen kastriert und/oder fummelig zu bedienen, dass sie echt nur als Notlösungen anzusehen sind, aber nicht für den täglichen Einsatz in der Werkstatt.

Es ist ein wahrer Witz, aber Ende der 90er Jahre hatte ich bei Philips das perfekte, mobile, digitale Speicheroszi!
Zwar nur ein monochrmoes Display, aber ansonsten ein Traum!
Zwei Kanäle, mit einem gespeicherten Kanal überblendbar (also indirekt quasi drei Kanäle). 500 Megasample Abtastrate, 100MHz effektiv auflösbar, bequem in der Hand haltbar, leicht, kaum größer als zwei nebeneinander liegende Multimeter, trotzdem ein schön großes und glasklares Display, total angenehme Bedienung ...
Das war von Textronik, die Bezeichnung weiß ich nicht mehr. Hat jedenfalls 4.500,- DM gekostet (oder waren es 6.000,- DM?, daran erinnere ich mich noch grob.
Ich habe dieses Gerät geliebt und unseren Abteilungsleiter damals mit Lob überschüttet, als er dieses Gerät für uns anschaffte und nicht etwa das damit konkurrierende Fluke.

Die puren Leistungsdaten sind zumeist eher untergeordnet, verglichen mit purer Praxistauglichkeit!
- Siehe meine simplen Indikatoren! Natürlich können die nicht so viel, wie ein Oszi! Die können nur leuchten, bzw., nicht leuchten! Trotzdem sind sie in der Praxis oft das flinkere, angenehmere Tool.
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16

Samstag, 27. März 2021, 13:37

Ich bewundere ja unseren Sleepygti, der dauernd tolle Videos raus haut und dafür auch alles schick eingerichtet hat, so dass es ihm offenbar gar keinen Umstand macht.
4 Kameras fest eingebaut, Studiobelichtung, separate Mikrofon, Umgang mit OBS und Videobearbeitung lernen, üben und weiterbilden, dann geht es jederzeit per Knopfdruck alles aufzunehmen... ohne einiges zu investieren nicht machbar. Jetzt arbeite ich noch an neue Szeneneinstellungen und Effekten damit etwas Fortschritt zu schaffen.

Ich hatte auch kein Erfahrung davor, ca. 2-3 Monate aktiv Probeaufnahmen gemacht und rumprobiert bis das erste Video veröffentlicht habe. Und die erste 6-7 Video war immernoch unterirdisch vom Tonqualität her...

17

Donnerstag, 1. April 2021, 12:02

Also wenn wir hier schon bei der Vorstellung von Billigwerkzeugen sind so möchte ich kurz meine Heisluft vorstellen:
https://de.aliexpress.com/item/400018607…8%2315614%23528
heist auch
650W
110/220V PG8018LCD Einstellbare Elektronische Wärme Hot Air Gun
Entlöten Löten Station IC SMD BGA + düse Heißer luft gebläse


Das Gerät kostet gerade mal 35€ und ich bin damit sehr zufrieden. Mache aber auch eher Microsloldering von Handy platinen
Selbst schwierigste Arbeiten habe ich damit gemacht.
dazu noch 2 gebogene düsen beide lang die säge ich mir dann auf die richtige länge zurecht und das ende ist auch leicht angeshrägt.
Empfohlen von Kollegen wird dagegen diese Heisluft von Quick ein Bekannter hat neulich einen sehr günstigen Nachbau für 120€ aus China bestellt diese Heisluft ist wohl identisch oder entspricht der Quick.
Link kann ich gerne schicken Er hat damit schon gearbeitet.
Ich habe zwar noch eine 500€ teure metcal heisluft aber die ist zu schwach und im Vergleich dazu ist diese Billige china Gun echt der Hit.
Es kann sein dass ich anders rede wenn ich mir mal die Quick zulege aber ich habe ja schon eine profistation für kleine sachen also denke ich kann ich vergleichen.
Was die Videos angeht braucht man meiner Meinung nach das nicht mit mehreren Kameras etc. . Man kann z.b. auch ein günstiges S8 oder S9 bei Ebay mit Glasbruch kaufen oder ein iphone mit dem Fehler findet kein netzt etc.
Dann empfehle ich dringend die App Horizon damit das Handy immer im richtigen format aufnimmt.
wenn man das handy falsch kippt entsteht oft ein ungünstiges Format.
dazu ein Handy selfy Stab den ich an ein Laborstativ befestige. zusätzlich habe ich an meinem schweren Mikroskop ein m8 Gewindestab montiert.
über diese Laborstativhalterung klemme ich da den selfistab ein.

Früher habe ich auch eine Federgelenklampe oder einen Montageständer vom Fahrrad als Halterung genutzt.
Schneiden tue ich mit nero Video das Programm ist sehr einfach zu bedienen.
Inzwischen habe ich mir so für c.a. 30€ ein usb Mikrofon geholt ist etwas rauschärmer firma fifine.
Aber auch mein altes Mikrofon von pearl 15€ ging hat aber etwas mehr gerauscht und war nicht ganz so empfindlich, wenn ich z.b. schleifgeräusche aufnehmen will.
Ich filme immer einfach alles lass also die kamera mitlaufen.
dann kopiere ich alle filme auf die festplatte . Danach schneide ich das dabei überlege ich oft zu lange wie lange ich jede scene zeigen will.
denn ich bin immer bemüht das meine Filme nicht so lange werden. die meisten schalten ja eh wieder ab.
Zwischendurch lege ich mit dem Mikrofon eine neue Tonspur unter das Video dabei nehme ich auch manchmal schleifgeräusche etc. separat auf.
Leider brauche ich immer noch viele Stunden Zeit für ein Video der Apfeldoktor z.b. macht die Filme ja live und hat damit natürlich fast keine Arbeit.
Aber bei dem geht eine Reparatur ja auch extrem schnell und der ist halt Profi.
Dafür sind seine Videos ja auch was dessen Erklärung angeht sehr schlecht.
Du Stefan kannst gerne mein altes analog Mikrofon geschenkt haben aber ich empfehle lieber das usb mikrofon von oben.
Tonqualität kannste ja anschauen auf meinem Kanal Christian REber.

ab diesem Jahr sind meine Videos mit dem neuen Mikrofon gemacht.

Und nur weil mir das viel Spaß macht mache ich überhaupt noch gelegentlich Videos denn das ganze schneiden zusammenstellen der Filme überlegen wie lange ich welche scene zeige kostet mich jedesmal extrem viel Zeit so dass sich das ganze gar nicht lohnt wenn man keinen Spaß daran hat.
Das man auch mit ganz einfachen mitteln wirklich hervorragende Videos machen kann zeigt z.b. dieser Kanal
https://www.youtube.com/watch?v=thO9m6-lf-8

Ich bewundere da auch unseren user Sleepygti der ein Video nach dem anderen raushaut und das teilweise mit sehr guten Tipps!
Ach so was die Lötstation angeht da empfehle ich ausschlieslich die jbc Analog kostet auch nur 300€ dazu gibts so ein feines Handstück.
Nur bei JBC gibts auch 0.1mm Spitzen es gibt auch noch so einen usb lötkolben ts100 oder so ähnlich soll auch ok sein.
Jedoch bin ich der Meinung das was anderes als jbc das Geld zum fenster rausgeschmissen ist, denn ich weis von jemandem der auch erst billig gekauft hat und sich dann doch eine jbc weidinger edition kaufen musste.
Ich rede aber hier von handyplatinen und es kann sein das man bie einem laptop auch mal mit was gröberen auskommen kann.
hatte früher eine Weller auch eine gute station aber kein Vergleich zu jbc.
von allen meinen Geräten war die jbc mit Sicherheit die sinnvollste Anschaffung

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18

Dienstag, 6. April 2021, 00:40

Wer es noch nicht gesehen hat: Mein Video zu den Thermografiefolien ist online.

https://www.youtube.com/watch?v=Y4xwUw1j8Ig
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19

Dienstag, 6. April 2021, 02:13

Thermografiefolie von Astro-Media

Leider muss ich voll und ganz bestätigen, was der EDV-Dompteur in seinem neuen Youtube-Video über die Thermofolie von Astro Media berichtet hat. Die Darstellungsqualität ist okay bis gut. Allerdings handelt es sich um eine Klebefolie, und der Kleber lässt sich zum Verrecken nicht von der hinteren Fläche der Thermofolie entfernen. Ich hab's mit Spiritus und Waschbenzin versucht - mit dem Ergebnis, dass nach einiger Zeit des Rubbelns immer noch Klebefolie darauf war und sich gleichzeitig schon die Thermo-Schicht aufzulösen begann.
Hallo EDV-Dompteur! Hast Du noch die (versiegte) Bestellquelle deiner sehr guten Folie? Vielleicht finde ich anhand der Daten ja heraus, wer diese Folie gegenwärtig vertreibt.
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20

Dienstag, 6. April 2021, 11:46

der Kleber lässt sich zum Verrecken nicht von der hinteren Fläche der Thermofolie entfernen. Ich hab's mit Spiritus und Waschbenzin versucht - mit dem Ergebnis, dass nach einiger Zeit des Rubbelns immer noch Klebefolie darauf war und sich gleichzeitig schon die Thermo-Schicht aufzulösen begann.
Ich glaube, ich habe eine akzeptable Lösung gefunden!
Man kann den Klebstoff passivieren, durch bestäuben/einreiben mit einem feinen Pulver, z. B. Speisestärke, oder Talkum.

Ich habe gerade eine dieser Folien in drei Teile zerschnitten.
  1. Beim ersten Teil ließ ich die Schutzfolie drauf.
  2. Beim zweiten Teil rieb ich den Kleber mit Talkum ein.
  3. Deim dritten Teil verwendete ich Speisestärke.
Die Folie mit der Speisestärke musste ich neu bepulvern, nachdem ich sie unter Wasser abspülte.
Beim Talkum war das nicht erforderlich.

Alle drei dann auf der voll aufgedrehten Zentralheizung getestet, um zu sehen, ob die moderate Hitze den "bepulverten" Kleber womöglich wieder reaktiviert. Doch das passierte nicht, die Methode macht also einen brauchbaren Eindruck.
Zur Langzeitstabilität kann ich natürlich noch nichts sagen.

Beide bepulverten Folien reagieren etwas schneller und konturschärfer, als das Stück mit der drauf gelassenen Schutzfolie.
Der Unterschied ist zwar nicht gewaltig, aber doch eindeutig wahrnehmbar. Es macht IMHO also Sinn, die Schutzfolie zu entfernen und den Kleber zu passivieren.


Hast Du noch die (versiegte) Bestellquelle deiner sehr guten Folie? Vielleicht finde ich anhand der Daten ja heraus, wer diese Folie gegenwärtig vertreibt.
Ja, ich habe eeeendlich den Verkäufer wiedergefunden.
Der nennt sich "KILABIZZZ" und er betreibt den "GlowInTheDark Shop".
https://www.ebay.de/str/glowinthedarkshop

Gegenwärtig hat er noch andere Thermofolien im Angebot, nur taugen die für unseren Zweck nicht sonderlich gut, die hatte ich schon damals getestet.
Auch die diversen Farbwechselpulver hatte ich damals getestet, befand sie für unseren Zweck aber ebenfalls für bestenfalls mäßig geeignet.


Ich würde sagen, die Folie von AstroMedia, bzw. Experimentis ist gegenwärtig das Mittel der Wahl, wenn man den Kleber mit Pulver passiviert.
Sie ist dann beser für unseren Zweck geeignet, als alle momentan noch lieferbaren Artikel von KILABIZZZ.
Meine alte Folie von KILABIZZ schlägt aber alles. Das Ansprechverhalten, die Kontraststärke, wie auch die Langlebigkeit, toppen die aktuelle Charge von AstroMedia/Experimentis deutlich.

Ich müsste KILABIZZZ mal anschreiben, ob die alte Folie vielleicht doch noch irgendwie auftreibbar ist, verspreche mir davon aber nichts.
In der Vergangenheit habe ich ja schon mehrfach reichlich recherchiert, mit allen möglichen Suchbegriffen in deutscher und englischer Sprache, finde aber bestenfalls grob ähnliche Produkte, die leider einen deutlich schlechteren Eindruck machen.

Generell kommen Thermografiefolien in der Medizin zum Einsatz, z. B. für die Diagnose von Brustkrebs.
Man verwendet sie auch, um im Boden, oder in der Wand verlegte Rohre aufzuspüren.
Die Folien für letzteren Zweck scheinen nur Grün-, oder Blautöne darstellen zu können. Meine gute Folie zeigt dagegen praktisch das volle Spektrum, wodurch selbst zarte Temperaturunterschiede deutlich sichtbar werden.
Für die medizinischen Folien finde ich spontan keinen Anbieter, aber ich fand sie früher und die waren echt brutal teuer. Sie werden aber vermutlich für einen etwas höheren Temperaturbereich ausgelegt sein, also für den Bereich um 37 Grad Celsius.
Für unseren Zweck wäre ein Ansprechbereich optimal, der schon bei Raumtemperatur beginnt. Denn nur dann können wir bereits minimale Erwärmung sichtbar machen.
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Dienstag, 6. April 2021, 14:27

Update zur Thermografiefolie

Am Tag, als das in Posting 18 verlinkte Video entstand, habe ich mit Frau Amecke von Experimentis telefoniert.
Heute informierte mich Frau Amecke, dass künftig nur noch die neue Charge verkauft werden wird, da die alte zu schlecht war.
Gleiches gilt für AstroMedia.

In beiden Shops wird man ab sofort also nur noch die Folie mit der ziemlich guten Ansprechempfindlichkeit, aber störender Klebeschicht, erhalten.
Sofern die Klebeschicht passiviert wird, wie in meinem vorherigen Posting beschrieben, steht somit nunmehr wieder eine immerhin gut brauchbare Thermofolie zur Verfügung, über deren Preis man nicht meckern kann.
Auch wenn sie sich insgesamt nicht mit meiner alten Folie von KILABIZZZ messen kann, so ist sie insgesamt tauglich.

In Schulnoten würde ich es so ausdrücken:
Meine alte Folie von KILABIZZ: Note 1.
Alte Charge von AstroMedia/Experimentis: Note 5.
Neue Charge von AstroMedia/Experimentis mit Schutzfolie über der Klebeschicht: Note 2-3
Neue Charge von AstroMedia/Experimentis ohne Schutzfolie, mit pulverpassivierter Klebeschicht: Note 2.

Note 2 ist brauchbar.
Die gleiche Langlebigkeit, wie bei meiner guten, alten Folie sollte man aber besser nicht erwarten.
Für gelegentliche Reparaturen sollte sie hinreichend lange taugen, denke ich (vorausgesetzt, sie altert nicht von selbst).


Meine alte Folie war ursprünglich übrigens größer, ungefähr DIN A4.
Ich schnibbelte von der immer wieder mal was ab, um Teile davon herzugeben.
Sie kostete ungefähr 20,- EUR, wobei noch wucherteures Porto hinzu kam (ich glaube 18,- EUR). Also fast 40,- EUR Kosten, für eine allerdings deutlich größere Folie.
Wobei die Größe der aktuellen Folie von AstroMedia/Experimentis eigentlich ausreicht.
Mit der kommt man also schön billig zum Ziel, da kann man dann auch mal nachkaufen, falls sie doch altert.
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Mittwoch, 7. April 2021, 14:50

app um mainboard zu testen

Hallo Leute

Vielen Dank für die ganze mühe dann hatte ich ja tatsächlich die ganze zeit mit der schlechten folie gearbeitet .
man kann doch auch bestimmt etwas siliknfett benutzen umd das ziehl zu erreichen.
oder ich habe so plastikpray von kantaktchemie vielleicht geht auch tesafilm um die schicht zu stabilisieren noch habe ich die folie nicht aber ich werde euch berichten wenn ich experimente mache
was haltet Ihr denn von dieser app um ein mainboard zu testen?
https://www.youtube.com/watch?v=HlBC22o07i4
ist vielleicht auch interessant und kostet jedenfalls nichts genau wie meine Wärmemethode um kurzschlüsse zu finden siehe mein youtube kanal

23

Mittwoch, 7. April 2021, 14:59

1. April ist schon vorbei...

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Mittwoch, 7. April 2021, 15:17

man kann doch auch bestimmt etwas siliknfett benutzen umd das ziehl zu erreichen.
Bei Öl und Fett ist damit zu rechnen, dass es den Kleber aufweicht, also besser bleiben lassen.


oder ich habe so plastikpray von kantaktchemie vielleicht geht auch tesafilm um die schicht zu stabilisieren
Wir wollen generell besser keine Chemie verwenden, deren Bestandteile in den Kleber eindiffundieren und womöglich mit der empfindlichen Flüssigkristallschicht reagieren könnten.

Und Tesafilm ist natürlich Blödsinn, da könntest Du ja genauso gut einfach die vorhandene Schutzfolie drauf lassen.
Das Ziel meiner Maßnahme ist doch, die störende Materialstärke dieser Schutzfolie weg zu kriegen, um die Wärmespeicherkapazität so gering wie möglich zu bekommen und die Abbildungsschärfe zu maximieren.

Mit Talkum und Speisestärke stehen zwei haushaltsübliche und preiswerte Mittel zur Verfügung, die den Job wirklich bestens tun!
Gerade beim Talkum sieht man nach dem Abspülen nicht die Spur, dass überhaupt etwas gemacht, oder Material aufgetragen wurde.
Der Kleber klebt einfach nicht mehr und alles ist bestens!


was haltet Ihr denn von dieser app um ein mainboard zu testen?
https://www.youtube.com/watch?v=HlBC22o07i4
:193: Ein genereller Tipp:
Wenn man sich auf YouTube über ein Thema informiert, dann sollte man IMMER auch die Videobeschreibung lesen!
(Was hier allerdings ausnahmsweise nichts gebracht hätte.)
UND man sollte IMMER mindestens einige der Kommentare lesen!

Ja, die Kommentare sind nicht selten gehaltvoller, als das Video selbst.

[Stupser mit dem Ellenbogen ON]
War das nicht auch mit Deinem Lenovo-Tastaturtausch-Video so?)
[Stupser mit dem Ellenbogen OFF]
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Samstag, 17. April 2021, 01:09

Lötstation

Ich hatte Euch ja schon erzählt das ich von meiner analog jbc Lötstation Weidinger edition so begeistert bin. die Station bekommt man schon für 300€ dazu das kleine handstück T210A und man kann lötspitzen bis 0.1mm kaufen.
Es gibt wohl auf ali verschiedene nachbauten die sind wahrscheinlich auch ok und so kommt man viel billiger weg:
https://de.aliexpress.com/item/100500225…4%2316062%23711

Ein freund hat auch so eine preiswerte nano Lötstation gekauft die auch der jbc nano ähnlich ist und ist sehr zufrieden damit.
ich weis nicht ob die obige station was taugt .