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Mittwoch, 18. Juli 2018, 00:30

Lüfter Endstufe eines MD98410

Hi,
wie der Titel wahrscheinlich vermuten lässt habe ich hier einen MD98410 e7214 auf dem Siziertisch.
Das Hauptproblem War mal wieder das EEPROM des ECs. Diesmal anscheinend komplett defekt es ließ sich nicht nicht mehr auslesen.
Aber egal. Gegen ein gleichwertiges Modell ersetzt, neu geflasht und mich an einem wieder funktionierendem Notebook erfreut ....Fast.

Es funktioniert alles wie es soll, ich komme ins BIOS und auch Windows startet.
Nur der hiesige Lüfter hat anscheinend keine Lust mehr und lässt den armen i3 vor sich hin schmoren.
Den Zuständigen Pin am EC (NPCE791BA0DX) habe ich schon überprüft. Das PWM Signal ist vorhanden und ändert sich je nach Temperatur.
Nur der Lüfter tuht nichts. Hat irgendwer ne Ahnung wie hier die Endstufe aussieht. Bin mir nicht sicher wo die sitzt.
Das Bauteil neben der Buchse (D20) scheint jedenfalls kein Transistor zu sein. Vermutlich ne Diode ?
Das die Buchse so mitgenommen aussieht daran bin ich schuld :193:

20180717_231349.jpg

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2

Mittwoch, 18. Juli 2018, 12:54

Hallo Idefix,

da Du offenbar keinen Schaltplan hast, frage ich mich, woher Du weißt, welcher Pin des ECs für den Lüfter zuständig ist?
Hast Du ein Datenblatt von dem Ding? Und ist es verlässlich, dass in jedem Boarddesign stets derselbe Pin für den Lüfter zuständig ist?

Ich hatte auch mal den Fall, dass bei einem Medion nach dem Flashen/Austauschen des BIOS-EEPROMs der Lüfter nicht mehr wollte. Aber da lag es am Embedded Controller, der noch ein paar Byte interne Daten gespeichert hatte, die irgendwie nicht mehr korrekt waren.
Leider weiß ich nicht mehr, ob das PWM-Signal vorhanden war, oder ob es um die aufgeschaltete Betriebsspannung ging. Jedenfalls war bei mir der EC der klare Schuldige. Er war aber wie erwähnt nicht defekt, sondern die intern in ihm gespeicherten Daten stimmten nicht mehr.

Das PWM-Signal vom EC geht auch nicht unbedingt direkt zum Lüfter, sondern mitunter noch über einen eigenständigen Fan-Controller.

Das Bauteil D20 scheint mir eine Freilaufdiode zu sein.
Pin 1 des Connectors müsste VCC führen. Prüfe doch mal, ob die Betriebsspannung für den Lüfter dort tatsächlich anliegt.

Diese Buchsen verschmurgeln unheimlich leicht, beim Löten mit Heißluft.
Was dagegen hilft, ist Unterwärme. Dann kommt man von oben her mit geringerer Temperatur aus.
Naja, und halt Kapton-Klebeband.

Da Du die Mainboardbezeichnung nicht genannt hast und diese auch im Bild nicht zu sehen ist, kann ich nicht nach einem Schaltplan schauen.
Aber ich hänge Dir mal einen Ausschnitt aus dem Plan eines eventuell ähnlich designten Gerätes an.

Versteckter Text Versteckter Text

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3

Mittwoch, 18. Juli 2018, 16:38

Ich hatte den Schaltplan eines Asus Geräts benutzt. Hier wird der gleiche Controller verwendet.
Die PWM Leitung des Lüfters liegt hier auf Pin 16. Das War bei meinem Mainboard sofort ein Volltreffer. Wie gesagt
das PWM Signal liegt an und ist plausibel. Mehr hilft der Plan jedoch nicht da der Lüfter der hier verwendet wird ein 4-pin ist und das PWM Signal somit direkt zum Lüfter geht. Ein Transistor ist hier nicht notwendig.

An der Buchse liegen bis auf die 5V Pullup fürs Tacho Signal keine Spannungen an egal was ich oder der Rechner tuht.
Ein Eigenständiger Controller würde keinen Sinn machen da das Signal ja vom EC erzeugt wird.
Desweiteren habe ich auch keinen passenden auf dem Mainboard gefunden.

Das Mainboard ist ein M10H1 48.4HJ01.011

Ein Schaltplan des Mainboards oder zumindest eines ähnlichen würde mir ziemlich weiter helfen :036:
Habe mir schon die Finger wund Gegoogelt jedoch nichts gefunden.

EDV-Dompteur

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4

Mittwoch, 18. Juli 2018, 17:36

Hmm, Dein Text verwirrt mich etwas.
Auf dem Bild Deines Mainboards ist eine dreipolige Buchse abgebildet.
In meinem Schaltplan-Auszug ist ebenfalls eine dreipolige Buchse zu sehen, in Verbindung mit einem Fan-Controller.

Die Belegung der Buchse in meinem Plan ist wie folgt:
Pin 1 --> VCC
Pin 2 --> GND
Pin 3 --> vermutlich Tacho

Ohne nach dem Chip in meinem Plan zu recherchieren, gehe ich davon aus, dass dieser Chip die Lüfterdrehzahl über die Regulierung der VCC-Betriebsspannung vornimmt, also über Pin 1 der dreipoligen Buchse.
- Das kann durchaus per (niederohmiger) PWM geschehen. Ist aber zu unterschieden von der PWM-Regelung vierpoliger Lüfter, die mit fixer Betriebsspannung versorgt werden und eine Elektronik integriert haben, die PWM-Signal aus hochohmiger Quelle (vom EC) akzeptieren.

Wenn bei Dir ein dreipoliger Lüfter verbaut ist, dann gehe ich davon aus, dass dort - wie in meinem Plan - ein Fan-Controller verbaut ist.
Kann durchaus sein, dass der (vermutete) Chip ein PWM-Signal vom EC erhält und dieses in eine niederohmige PWM für den VCC-Anschluss des Lüfters umfrickelt.

Wenn Du bloß schreibst "die PWM liegt an und ist plausibel", dann kann ich nur raten, dass Du das auf die Buchse beziehst. Obwohl ich vermute, dass Du in Wahrheit an Pin 16 des ECs gemessen hast ...


Um den Kram mal zu entwirren:
Hast Du auf Deinem Mainboard Durchgang zwischen Pin 16 des ECs und der Buchse?
Wenn ja: Zu welchem Pin der Buchse?
- Sorry wenn ich begriffsstutzig wirken sollte, aber Du redest mal von Deinem Asus-Schaltplan und mal von Deinem MB; mal von vierpoligigem Lüfter, obwohl Dein Bild eine dreipolige Buchse zeigt.

Ich bin mir anhand Deines Bildes jedenfalls zu 99% sicher, dass Pin 1 der Buchse der Betriebsspannungs-Anschluss des Lüfters ist, genau wie auf meinem Schaltplan-Auszug. Die anderen beiden Pins der Buchse werden vermutlich ebenfalls überein stimmen.
Wenn Du dort an Pin 1 der Buchse keine Spannung misst, dann muss zwangsweise noch ein Transistor, oder MOSFET, oder Fan-Controller involviert sein.

Sofern ich mit obigem Absatz richtig liege, dann ist mir aber rätselhaft, wo Du an der Buchse ein PWM-Signal messen kannst?
Deswegen vermute ich, dass Du bloß an Pin 16 des ECs gemessen und Dir gedacht hast, dass dieses Signal wohl für den Lüfter zuständig sein wird, genau wie in Deinem Asus-Plan.

Entwirre das doch mal bitte gründlich!
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5

Mittwoch, 18. Juli 2018, 17:51

Ergänzung

Ich gehe ja wie schon erwähnt davon aus, dass bei Dir ein Transistor/MOSFET/Fan-Controller die Betriebsspannung des Lüfters reguliert.
Ob nun rein analog, oder per niederohmiger PWM, ist in dem Zusammenhang wurscht.

Weiterhin gehe ich davon aus, dass diese Hardware OK ist und in Wahrheit besagter Transistor/MOSFET/Fan-Controller nicht aktiviert wird.
Und zwar vom EC nicht aktiviert wird.

Darum würde ich empfehlen, zunächst mal das BIOS neu zu flashen, und zwar entweder per Bootstick, oder per Windows.
Denn wenn der EC eigene Parameter braucht, dann nützt es nicht unbedingt was, bloß das EEPROM per Programmiergerät zu bekokeln.
Man sollte nach so einer Programmiergerät-Aktion daher vorsichtshalber immer noch einmal per Bootstick, oder Windows neu flashen, um gleichzeitig auch den EC zu verarzten.

Für alle Fälle daher hier ein Link, wo BIOS und EC-Software zusammen downloadbar sind:
http://sualaptop365.edu.vn/threads/medio…1-bios-ec.5127/

Wie vertrauenswürdig obige Quelle ist, weiß ich aber nicht. Überdies muss man sich leider registrieren, vor dem Download.
Ich würde eher dazu raten, mal auf Medions Website nach einem vollständigen BIOS-File zu suchen.
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Mittwoch, 18. Juli 2018, 20:57

Also zwischen dem EC und der Buchse Messe ich keinen Durchgang.
Was meiner Meinung auch Sinn macht da der Lüfter in der spitze 5V braucht. Das PWM Signal am EC führt jedoch nur 3.3V Pegel.
Von der vom EC aufzubringenden Leistung mal ganz abgesehen.
Demnach steuert das PWM Signal irgendwo einen MOSFET an welcher mit 5V Versorgt wird.

Mit Plausibel meine ich das das Signal dem des Lüfters entspricht. Soll heißen:
Bei Systemstart steigt der Dutycycle linear von 0-100% und fällt danach wieder auf 0% zurück. Das ist das Typische hochdrehen des Lüfters bei Systemstart.
Wir nun der Prozessor zu heiß steigt das Signal wieder auf bis zu 100% an und bleibt auch dort.
Das ganze bleibt solange Konstant bis ich den Lüfter von Hand über ein Labornetzteil ansteuer um die Temperatur zu senken.
Danach fällt das Signal wieder auf 0 ab. Das ganze lässt sich beliebig reproduzieren.
Der Umstand das es sich, bei einem anderen Mainboard mit selbem Chip, um eben jenem Pin handelt (FAN PWM) und die oben geschilderten Erkentnisse lassen nahezu keinen Zweifel daran, dass es sich um das Steuersignal meines Lüfters handelt.

Da sich dieser jedoch trotz vorhandenem Signal nicht dreht muss ich davon ausgehen das mit der Endstufe (Vermutlich einem MOSFET) etwas nicht stimmt.

In deinem Schaltplan wird die Ansteuerung mit einem eigenständigen Controller gelöst den der EC per SPI ansteurt.
Die Option fällt bei mir jedoch flach da das Signal ja vom EC erzeugt wird. Ich sehe keinen Sinn darin ein Analoges Signal nochmal durch einen Controller zu jagen der per SPI angesteuert wird. Zumal bei mir auf dem Board auch kein vergleichbarer Chip zu finden ist.

Ich hoffe ich habe die ganze Sache etwas vereinfacht dargelegt :-D

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7

Donnerstag, 19. Juli 2018, 00:20

Also zwischen dem EC und der Buchse Messe ich keinen Durchgang.
Was meiner Meinung auch Sinn macht da der Lüfter in der spitze 5V braucht. Das PWM Signal am EC führt jedoch nur 3.3V Pegel.
Von der vom EC aufzubringenden Leistung mal ganz abgesehen.
Demnach steuert das PWM Signal irgendwo einen MOSFET an welcher mit 5V Versorgt wird.
Genau so habe ich mir das doch gedacht, Du hast also nur am EC gemessen.


Mit Plausibel meine ich das das Signal dem des Lüfters entspricht. Soll heißen:
Bei Systemstart steigt der Dutycycle linear von 0-100% und fällt danach wieder auf 0% zurück. Das ist das Typische hochdrehen des Lüfters bei Systemstart.
Wiederum habe ich mir das so gedacht - Stefan kennt seine Pappenheimer! :-D


Da sich dieser jedoch trotz vorhandenem Signal nicht dreht muss ich davon ausgehen das mit der Endstufe (Vermutlich einem MOSFET) etwas nicht stimmt.
Nicht so voreilig!
Kann zwar zutreffen, muss aber nicht!


In deinem Schaltplan wird die Ansteuerung mit einem eigenständigen Controller gelöst den der EC per SPI ansteurt.
Die Option fällt bei mir jedoch flach da das Signal ja vom EC erzeugt wird.
Sooo - es ist so:
Dass Du am EC ein passendes Signal misst, muss nichts bedeuten. Niemand zwingt den Hardware-Designer, dieses Signal auch zu verwenden.
Boards sind in der Regel für unterschiedliche Bestückung ausgelegt. Gut möglich, dass der EC in jedem Fall ein passendes PWM-Signal erzeugt, dieses aber nicht in jedem Design verwendet wird.

Es ist jedenfalls vollkommen klar, dass bei Dir noch ein Transistor/MOSFET/Fan-Controller im Spiel sein muss. Eines von dem muss existieren.

Was wirklich los ist, würde sich klären, wenn es Dir gelänge:
1) Zu verfolgen, wohin das Signal vom EC geht.
2) Zu verfolgen, wohin die Pins 1 und 3 der Lüfterbuchse führen (Pin 2 wird ja wohl Masse sein).

Und dazu verrate ich jetzt mal einen absoluten "Geheimtipp", Copyright by EDV-Dompteur!
Ich wollte das eigentlich mal in einem Video vorführen, habe sogar schon einige Szenen im Kasten, bislang aber noch nicht die Zeit gefunden, das mal fertig zu stellen.

Der Geheimtipp:
(Das Mainboard ist während des folgenden Tests nicht gepowert.)
Man nehme den in meinem letzten Video bereits kurz gezeigten "Tapir".
Weiterhin nehme man einen Frequenzgenerator. Sinus ist vorzuziehen, gegenüber anderen Signalformen. Frequenz: So ca. 2-3 kHz sind gut geeignet.
Masse des Generators mit Platinenmasse verbinden.
Widerstand von 10k an den Ausgang des Frequenzgenerators. Dessen Ausgangsspannung für den Anfang auf 0,5V begrenzen.
Über den Widerstand nun das Testsignal an der gewünschten Stelle einspeisen. Also an Pin 16 des ECs, bzw. an den Kontakten der Lüfter-Buchse.

Mit dem "Tapir" ist es nun möglich, berührungslos das Signal zu verfolgen!
Man kann es hören, wo es ankommt!
Dazu Masse des Tapirs ebenfalls mit der Platinenmasse verbinden, das reduziert die Störgeräusche erheblich.

Der Vorteil gegenüber einem Durchgangsprpüfer liegt auf der Hand!
Mit dem Durchgangsprüfer ist man fast aufgeschmissen, wenn man keine Ahnung hat, wo auf der Platine das Signal wieder auftauchen könnte.
Man kann sich zwar notdürftig mit einer sehr feinen "Drahtbürste" helfen (flexible Leitung ein Stück abisolieren), aber die Methode versagt natürlich kläglich, wenn man es mit BGAs zu tun hat, oder wenn Flussmittelreste die Lötstellen zu stark bedecken, um durch bloßes Drüberstreifen mit der Bürste sicheren Kontakt zu kriegen.

Anders mit dem Tapir!
Damit ist ruckzuck die Stelle gefunden, wo das Ende der Leiterbahn liegt! Und das - abgesehen von der Masseverbindung - berührungslos!
Einfach die Sonde in dichtem Abstand über die Platine halten und dabei langsam "wedeln" (mir fällt gerade kein besseres Wort ein).
Ich baue solche Sonden seit sehr vielen Jahren und nannte die Dinger scherzhaft immer "Esoterik-Sonden" - denn die Bedienung erinnert mich an das Getue eines Wünschelruten-Gehers. :-)

Wer diesen Tipp hier liest und das mal ausprobiert, der wird mir ewig dankbar sein!
Huldigt mir!
:033: :007:
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Donnerstag, 19. Juli 2018, 18:04

Also Hab mir das Board gestern nochmal vorgenommen und nach einem MOSFET gesucht.....
Was ich fand war eine Fan Controller mit zwei Temperatursensor eingängen :-D
Dann War das PWM Signal am EC wohl nur der Ablenkung gedacht. Hätte nie gedacht
dass dort ein eigenständiger Controller verbaut ist. Hut ab. Egal zum Controller:

Es handelt sich um einen G795 von GMT.
Nach stundenlanger suche habe ich zwei Datenblätter gefunden. Das eine beinhaltet allerdings nur die ersten beiden Seiten des G795 Datasheets.
Mehr Glück hatte ich beim Datenblatt des größeren Bruders G792. Hier sind alle Parameter beschrieben und auch die SMBus (i2c) Register sind verzeichnet. Die Register scheinen überein zu stimmen.

Als erstes habe ich mit nem Oskar den Bus abgehört und die Daten verglichen. Daraus ging folgendes herrvor:

Beide Temperatursensoren (einer nahe der CPU der ander In der CPU) funktionieren einwandfrei. Umgerechnet ergeben die Aufgezeichneten Werte vom Bus sinnvolle Temperaturen.
Auch der Hardware Shutdown wegen übertemperatur funktioniert ohne Probleme. THERM_SET führt 3V was einer Abschaltung bei ca. 85°C entspricht. Als dieser schwellenwert erreicht war wurde das Mainboard komplett abgeschaltet.
Also denke ich dass der Controller grundsätzlich funktioniert.
Das wichtigste War jedoch der Umstand dass ich kein einziges Packet aufgezeichnet habe, dass das Register des Lüfters angesprochen hätte (0x10-0x12). Das erklärt natürlich einiges...

Habe die SCL und SDA Leitungen des Controllers verfolgt und kann bestätigen dass diese zum EC gehen.
Allerdings ist der anscheinend der Meinung dass der Lüfter auch bei 80°C nicht von Nöten ist. Aber Warum ?
Das Bios habe ich mit dem Tool von Medion auf die neuste Version geflasht. Der EC wurde dabei wohl auch versorgt.


GMMTS00330-1.pdf
EDS-792-144-1.pdf

EDV-Dompteur

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Donnerstag, 19. Juli 2018, 20:48

Dann War das PWM Signal am EC wohl nur der Ablenkung gedacht.
Wie ich schon vermutet hatte.
Möglicherweise tut der EC das einfach "pauschal". Es mag zu Kontrollzwecken implementiert sein, damit die Entwickler des Mainboards überprüfen können, ob sich der Fan-Controller wie erwartet verhält. Bzw. um den zu parametrieren.

Wäre dennoch interessant zu wissen, wohin die PWM-Leitung vom EC führt?
Wahrscheinlich führt sie auf einen Testpunkt. Aber geht sie sonst noch irgendwo hin? Oder ist sie komplett ungenutzt?


Das wichtigste War jedoch der Umstand dass ich kein einziges Packet aufgezeichnet habe, dass das Register des Lüfters angesprochen hätte (0x10-0x12). Das erklärt natürlich einiges...
Dann stellt sich die Frage, woher der EC weiß, was mit den Temperatursensoren los ist?
Gehen die Sensoren lediglich auf den Fan-Controller, oder sind sie auch am EC angeschlossen?
Wenn nicht, dann muss der EC die Temperaturwerte doch per SMBus aus dem Fan-Controller auslesen!?! Wenn er dann aber die Register für den Lüfter nicht anspricht, dann kann ich mir vorstellen, dass im EC ein Registerbit falsch gesetzt ist, welches den EC veranlasst, eine zur Temperatur korrespondiernde PWM auszugeben, statt der SMBus den Fan-Controller mit der Lüftersteuerung zu beauftragen.


Habe die SCL und SDA Leitungen des Controllers verfolgt und kann bestätigen dass diese zum EC gehen.
Allerdings ist der anscheinend der Meinung dass der Lüfter auch bei 80°C nicht von Nöten ist. Aber Warum ?
Weil, wie in meinem eigenen Fall damals, der blöde EC wahrscheinlich ein paar fucking Register hat (128 Bit oder so), von denen welche für den Lüfter zuständig sind.
Da Dein jüngster BIOS-Flash das Problem nicht beseitigt hat, scheinen diese (vermuteten) Register gesondert geschützt zu sein.
Das hier deutet auf so etwas hin:
https://www.datasheetq.com/datasheet-dow…ed/NPCE791LA0DX
Stichwort: "Flash Content Protection Support".

Ich habe damals selbst getüftelt wie blöd und kann mich nicht mehr erinnern. Mit irgend einem Tool bin ich an diese EC-Register heran gekommen. Ich weiß aber nicht mehr, ob das rein per Windows ging, oder ob ich per JTAG bei musste.
Jedenfalls nützte mir meine Aktion nicht viel, weil ich keine Ahnung hatte, welches Bit welche Funktion hat. Und kopfloses Herumprobieren hielt ich für zu gefährlich - nicht dass man ungewollt die programmierbare Ausgangsspannung eines Schaltwandlers beeinflusst, oder so.

Ich konnte damals jedenfalls irgendwie die einzelnen Bits auslesen und modifizieren. Wie auch immer mir das gelang, es war jedenfalls seeehr hardwarenah, was ich da tat.
Aber möglicherweise geht das auch viel eleganter!
Es gibt doch so Tools, mit denen man die Lüftersteuerung beeinflussen kann:
SpeedFan
Macs Fan Control (auch für PCs)

Wenn diese Tools direkt im EC herum werkeln, statt bloß sehr indirekt über Betriebssystem-Funktionen "soft" auf den Lüfter Einfluss zu nehmen, dann dürfte damit echte Hoffnung bestehen.

Altenativ mal schauen, ob es irgendwelche erweiterten UEFI-Konfigurationsseiten gibt, wo man auf den Lüfter Einfluss nehmen kann.
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