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Leo

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  • »Leo« ist der Autor dieses Themas

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Montag, 6. August 2018, 16:24

Bios "Blind" Flashen

Hi zusammen,

mich würde mal interessieren wie ihr das immer mit dem Bios blind flashen genau macht.
Bin da nämlich auch gerade dran an dem Thema und hab so meine Problemchen.

- Die Grundbasis was man braucht ist natürlich ein startfähigen USB Stick welches auf DOS bootet.
- Dann natürlich eine Flash Tool Utility EXE welches DOS fähig ist, in meinem Fall der Insyde Flash Utility for InsydeH20 Flashit V1.3u IHISI V1.8.5
- Zu guter letzt noch die BIOS BIN/ROM/FD File für das jeweilige BIOS
- Als Zuckerstückchen für das "Blinde" Flashen natürlich noch die autoexec.bat welche wie folgt beschrieben wird:

NamevonFlashUtility Updatedateiname /py /sn

Speziell in meinem Fall wäre das:

Flashit.exe Flashme /py /sn


/py bedeutet, dass das Bios mit der der Datei Updatedateiname programmiert wird (Program Flash Memory)

/sn bedeutet, dass keine Sicherung des alten BIOS vorgenommen wird (No Original BIOS Backup)

Hier mal alle Befehle zur Übersicht:

py: Program Flash Memory
pn: No Flash Programming
sy: Backup Original BIOS To Disk File
sn: No Original BIOS Backup
Sb: Skip BootBlock programming
sd: Save DMI data to file
cp: Clear PnP(ESCD) Data After Programming
cd: Clear DMI Data After Programming
cc: Clear CMOS Data After Programming
R: RESET System After Programming
cks: Show update Binfile checksum
Tiny: Occupy lesser memory
E: Return to DOS When Programming is done
F: Use Flash Routines in Original BIOS For Flash Programming
LD: Destroy CMOS Checksum And No System Halt For First Reboot
After Programming
cksXXXX: Compare Binfile CheckSum with XXXX



Nach einem Test auf einem anderen System bringt er mir aber immer folgende Fehlermeldung:

Error: IHISI 10h fail. Internal Error ef Function not supported



Wäre klasse wenn ihr mal euren "Weg" beschreiben könntet, dann könnte ich den mal probieren
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EDV-Dompteur

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Dienstag, 7. August 2018, 12:27

Ist halt dauernd unterschiedlich.
Bei manchen Geräten geht das "blinde Flashen" auch gar nicht.

Zufällig hatte ich genau gestern, ungefähr parallel zu Deiner Thread-Erstellung, mit dem Support von Asus gechattet, über genau dieses Thema.
Mir liegt konkret ein Asus UX303LA vor, mit so zerditschtem BIOS, dass kein Bild mehr kommt. Und ich weiß nicht, wie ich dem "blind" ein neues BIOS reindrücken kann.
Also mit Asus gechattet. Aussage: "Das ist bei diesem Gerät nicht möglich" :070:

Der Embedded Controller ist übrigens ein ITE IT8585VG im BGA-Ghäuse. Also sehr wahrscheinlich ein programmierter Typ, zudem in einem schwierig austauschbarm Package.
Mal eben das EEPROM per Programmiergerät neu zu flashen, würde hier also wohl nicht ausreichen.
- Ganz davon abgesehen, dass von "mal eben" ohnehin keine Rede sein kann, weil der BIOS-Download mal wieder erst irgendwie extrahiert werden müsste, um das nackte Binary fürs EEPROM zu erhalten.

Asus macht es einem echt nicht leicht! Da nützt auch der Service, mit einem Support-Mitarbeiter zu chatten nichts, wenn die ohnehin keine tiefergehenden Informationen herausgeben, die über das hinausgehen, was Onkel Willy gemeinhin so anfragt.
Als Zuckerhäuble lässt Asus außerdem gerne (so auch hier) die Bauteilnummern weg, auf dem aufgedruckten Silksreen. Ein elendes Detektivspiel, wenn man bei so einem Gerät einen Elektronikfehler finden muss, der nicht von sich aus ins Auge spingt.

Jedenfalls kann ich Dir für Deine Frage keine allgemeingültige Antwort liefern. Es ist halt schwierig. Mal mehr, mal weniger.
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EDV-Dompteur

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3

Dienstag, 7. August 2018, 14:38

Dieser Beitrag hier ist zwar uralt (von 2007! Basierend auf einem sogar noch älteren, russischen Text!), aber sehr informativ:
http://www.rom.by/Art_of_BIOS_flashing

Im Seitenmenü gibt es noch allerhand Links auf weitere Informationen, aber da musst Du dann wohl eine Online-Übersetzung bemühen.
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