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Samstag, 6. Oktober 2018, 19:59

Terra Mobile 1450 II Ladeschaltung defekt

Hallo liebe Forengemeinde,

ich bin vor kurzen erst auf dieses sehr schöne und informative Forum gestoßen. Da ich auch sehr gerne bastele und Fehler und Defekte versuche selber zu reparieren - man kann ja noch so viel lernen - will ich, nachdem ich mit meinen Fähigkeiten und vorallem Wissen am Ende bin meinen kleinen "aktuellen" Fall dabringen.

Kapitel 1: Die Symptome

Ich habe hier das Ultrabook 1450II von Terra mobile und dieses litt vor einiger Zeit an einem "aufgeblähten" Akku. Es fiel durch ein gewölbtes Gehäuse auf. Natürlich habe ich diesen direkt entfernt und entsorgt. Da ich das Ultrabook aber gerne mobil nutzen möchte, bestellte ich über den Hersteller einen neuen Akku. Nach dem Einbau, schien der Akku aber nicht zu laden. Windows gestartet zeigte, dass dieser nicht erkannt wurde. Alle softwareseitigen Tipps und Hinweise habe ich abgearbeitet, das Problem blieb. Strom lieferte der Akku zumindest, Betrieb war damit möglich. Also nahm ich an, die Elektronik im Akku sei defekt, sodass er daher nicht mehr lädt (kann das überhaupt sein?). Diesen Akku habe ich daher wieder umgetauscht. Der 2. neue Akku zeigte dann jedoch exakte die selben Symptome. Läuft alles einwandfrei, aber der Akku wird nicht geladen. Habe dann getestet wie lange der Akku läuft .... nach einer Stunde ging der Rechner aus (lädt also wirklich nicht^^).

Kapitel 2: Der Blick ins innere

Hauptplatine ausgebaut und nach offensichtlichen Defektstellen gesucht. Sieht alles ganz gut aus. Nach etlichen Youtube-Videos und Forenbeiträgen (zum Glück auch irgendwann dieses schöne Forum, vielen Dank schonmal an den Anfangkurs Stromversorgung), hatte ich eine ungefähre Ahnung nach welchen Bauteilen ich suchen muss und wie sie evtl. zu identifizieren sind (es gab zum Terra Mobile 1450II hier schonmal einen Beitrag). Aber hier hört mein (angeeignetes) Wissen auch schon auf und ich gestehe das ich dann teilweise eher am raten bin. Auf folgenden Bildern habe ich die Situation hoffentlich verständlich zusammengefasst. Die angegebenen Werte sind meine Messungen mit dem Multimeter gegen Masse, bei angeschlossenem Netzteil und bei den hellblauen auch mit gleichzeitig angeschlossenem (entladenem 9,6 V, kommt das Netzteil dazu sind es 10,6 V) Akku.

Ich bin mir nicht sicher in wie weit ich die Bauteile richtig identifiziert habe, der IC welcher die Eingangsschaltung "lenken" sollte konnte ich nicht finden. Ich hoffe ihr könnt mir dabei helfen, dann lerne ich vlt mal wieder etwas :-)

Top Main_PCB klein.jpg

Bottom Main_PCB klein.jpg


Kapitel 3: Fehler finden


Top-Seite: An dem vermeintlichen Shunt Wiederstand liegen 19 V an. Ob das MOSFET daneben zum Eingang gehört bin ich mir nicht sicher. Zeigt auch ein Verhalten welches ich nicht deuten kann, da die Pins auf einer Seite (alle) stätig beim messen an Spannung verlieren.

Bottom-Seite: Die beiden 0 Volt Messungen am MOSFET nahe dem Akku scheinen mir, mit dem Problem zusammenzuhängen. Aber warum zeigen zwei Pins 0 Volt, hätte jetzt nur auf das Gate getippt und das ist doch immer nur einer oder? Ist die Pinbelegung der MOSFETS sehr unterschiedlich? In den Datenblättern steht immer Top-View und dann links und rechts die Pins (4 Drain, 3 Source 1 Gate), was aber genau ist Top-View? Schrift von links oder von rechts lesbar? Wenn ich den MOSFET hindrehe das ich lesen kann was drauf steht, sind die Pins ja oben und unten (wohl sehr banal die Frage).Wie müsste ich weiter vorgehen, um den Fehler einzugrenzen?

EDV-Dompteur

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Samstag, 6. Oktober 2018, 21:55

Hallo Filzstift,

das war mal ein vorbildlich vorbereitetes Posting, ganz dickes Lob! :562:

Also nahm ich an, die Elektronik im Akku sei defekt, sodass er daher nicht mehr lädt (kann das überhaupt sein?).
Das gibt es durchaus. In einem Notebook-Akku steckt sogar verblüffend komplexe Elektronik, so richtig mit eigenem Mikrocontroller.
- Kein Scherz, ist wirklich so!
Schau mal hier:
Der Notebook-Akku ist ein Verräter!

Öh, ich stutze gerade selbst über das dortige Bild, aber ich schwöre, dass dort ein echter Mikrocontroller drin steckt, der per I2C mit dem Rechner kommuniziert!


Ist die Pinbelegung der MOSFETS sehr unterschiedlich?
Nö, die ist immer identisch.


was aber genau ist Top-View?
Top-View ist, wenn der MOSFET eingelötet ist und man dann oben drauf guckt.
Also nicht der Blick auf die Unterseite des nicht eingelöteten Bauteils.

Für den Normalanwender ist das natürlich "logisch" so, denn der bekommt ja immer nur die Draufsicht (TOP-View) zu Gesicht.
Für einen Platinenlayouter hingegen, ist es anders. Der hat mit zweiseitig bestückten Platinen zu tun, die er im CAD-Programm in allen drei Dimensionen beliebig rotieren und zudem auf transparent schalten kann. Da verliert man schon mal den Überblick, wo überhaupt "oben" (TOP) oder "unten" (Bot / Bottom) ist.

Für Dich gilt also die normale TOP-View. Du schaust von oben auf das eingelötete Bauteil.
Pins 1 ist auf dem Gehäuse mit einem dicken Punkt markiert und die Zählrichtung der Pins läuft von dort gegen den Uhrzeigersinn.

Die Ausrichtung der Beschriftung ist nicht explizit festgelegt, aber ausnahmslos alle Hersteller scheinen sich daran zu halten, dass man die Beschriftung direkt lesen kann, wenn Pin 1 nach links unten zeigt.
Aber vergiss die Beschriftung - der dicke Punkt, der Pin 1 markiert, ist entscheidend!


Wie müsste ich weiter vorgehen, um den Fehler einzugrenzen?
Frage vorweg: Läuft der Rechner ohne Akku, wenn er am Netzteil hängt?
Frage 2: Wie bist Du ausgestattet, besitzt Du ein Oszi?

Akku-Ladeprobleme können bei Notebooks ziemlich garstig sein; es ist komplexer als man vermuten würde, was dort abläuft. Kein Vergleich zum Laden eines KFZ-Akkus!

Wenn der Rechner ohne Akku, rein am Netzteil, läuft, dann probiere zunächst mal ein BIOS-Update, bevor wir uns so richtig tief in die Elektronik verbeißen.
Denn der mit dem BIOS verbandelte Embedded Controller spielt gleich in zweifacher Weise in den Ladevorgang mit rein und der hat jede Macht, das Laden zu unterbinden.
Vielleicht reicht sogar schon ein CMOS-Reset und alles ist wieder gut.
Macht Technik dir das Leben schwör, ruf' schnell den EDV-Dompteur! ;-)

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Sonntag, 7. Oktober 2018, 14:57

Vielen lieben Dank für deine Antwort.
Jetzt bin ich schon wieder ein bischen schlauer geworden.
Ja der Rechner läuft einwandfrei ohne Akku mit Netzteil. Auch mit Akku und Netzteil läuft er (erkennt nur den Akku nicht). Und wäre der Akku voll, würde er auch ohne Netzteil laufen.
Ein CMOS reset reicht leider nicht. Da die 3V Batterie schon leer war, hatte ich dadurch quasi in letzter Zeit öfters einen ungewollten CMOS reset (müste ja selben Effekt haben oder?). BIOS hatte zwar nie gemeckert aber da das Datum des Systems immer um Jahre zurückgesprungen war, fiel es auf. Die alte war bereits bei nur noch 0,6 V. Ist jetzt eine neue Batterie drinnen.

Das mit dem BIOS ist ein guter Tipp, darauf bin ich noch nicht gekommen. Online gibt es leider über den Hersteller kein BIOS und der Boardhersteller (American Megatrends) verweist in der Regel auf den Systemhersteller. Ich werde morgen mal probieren anzurufen (bei Wortmann) ob sich da was machen lässt.

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Mittwoch, 10. Oktober 2018, 18:31

Habe ein neues BIOS direkt vom Hersteller bekommen. Habe es geflasht aber der Akku lädt leider weiterhin nicht. Soweit ich das bis jetzt beurteilen kann, keine Veränderung der Symptome.
Schaue ich mir nochmal die MOSFETS an, bin ich immernoch stutzig über den ganz links unten (am Akku Anschluss): Keine Spannung am Gate und an einem Source Pin. Was bringt ihn dazu nur an zwei von drei Sourcepins Spannung aufzubauen?

EDV-Dompteur

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5

Mittwoch, 10. Oktober 2018, 22:01

Schaue ich mir nochmal die MOSFETS an, bin ich immernoch stutzig über den ganz links unten (am Akku Anschluss): Keine Spannung am Gate und an einem Source Pin. Was bringt ihn dazu nur an zwei von drei Sourcepins Spannung aufzubauen?
Du meinst den Q42, direkt über der 4R7-Spule?
Nach dem Layout zu urteilen, ist das kein normaler Single-MOSFET. Leider kann ich die Beschriftung nicht erkennen; mit der könnte man das Datenblatt "ersuchmaschinieren".

Es wird mit Sicherheit ein dualer-MOSFET sein. Denn zu einer Schaltwandler-Spule gehören immer zwei MOSFETs. Da ist auf beiden Platinenseiten kein weiterer in der Nähe, der in Betracht kommt.

Der Q80, rechts vom Akku-Anschluss, ist dem Layout nach zwar ein Single-MOSFET, aber der scheint mir mit dem Schaltwandler nichts zu tun zu haben. Vielmehr scheint das derjenige MOSFET zu sein, der die Akkuspannung auf die 19V-Rail schaltet.

Mit "19V-Rail" meine ich übrigens jenen Leitung hinter den beiden Eingangs-MOSFETs.
Bei Netzteil-Betrieb liegen dort 19V an. Bei Akku-Betrieb natürlich weniger, halt die Akkuspannung, die vom Q80 dorthin aufgeschaltet wird.
Diese Rail führt dann zu den Upper-MOSFETs der diversen Schaltwandler; daraus werden dann die diversen Einzelspannungen auf dem Mainboard erzeugt.


Wenn Du ein Oszi besitzt, oder wenn Du mal einen meiner Indikatoren nachbaust (siehe Schnellkurs), dann kannst Du damit den Wandler für die Akkuladung überprüfen.

Für den Ladevorgang wird vermutlich der zwanzigpolige Chip U61 zuständig sein. Leider kann ich auch hier die Beschriftung nicht erkennen.
Vermutlich ist es ein BQ24707, oder (etwas weniger wahrscheinlich) ein BQ24725.
Der reale Aufdruck auf dem Chip ist aber möglicherweise verkürzt, z. B. "BQ07A, oder BQ707. Das wäre dann mit vollem Namen ein BQ24707.

Im Datenblatt des Ladecontrollers wird jedenfalls die Schaltung abgebildet sein, die den Job tut. Mainboard-Hersteller weichen normalerweise nur wenig von den dortigen Schaltbeispielen ab.
Ob da nun zwei Single-MOSFETs zum Einsatz kommen, oder ein dualer MOSFET, ist natürlich prinzipiell wurscht.
Jedenfalls solltest Du die Beschriftungen des vermeintlichen Dual-MOSFETs und des vermeintlichen Ladecontrollers mal entziffern und dann versuchen, die Datenblätter irgendwo herunter zu laden.

Wenn es Schwierigkeiten gibt, dann poste bitte gut erkennbare Bilder davon.
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6

Freitag, 12. Oktober 2018, 14:22

Du meinst den Q42, direkt über der 4R7-Spule?



Ja genau diesen. Und du hattest Recht, das es ein dualer sein wird. Die Bezeichnung lautet SM4912 und im Datenblatt steht: Dual N-Channel Enhancement Mode MOSFET
Ich werde mir bei Zeiten mal deinen Indikator nachbauen, zu einem Oszi hab ich leider kein Zugang.
Der Q80 MOSFET ist ein 4496. Im Datenblatt fand ich die Anwendung für DC-DC Konverter. Also genau das wie du es bereits vermutet hast. :190:

Für den Ladevorgang wird vermutlich der zwanzigpolige Chip U61 zuständig sein. Leider kann ich auch hier die Beschriftung nicht erkennen.

Vermutlich ist es ein BQ24707, oder (etwas weniger wahrscheinlich) ein BQ24725.
Habe den Chip U61 gefunden und dieser trägt die Aufschrift: BQ725 was dann dem BQ24725 entsprechen sollte. Das Datenblatt auch hierzu konnte ich recht einfach finden :-)

Um hier etwas zu messen, werde ich wohl meine Multimeterspitze etwas verbessern/verkleinern müssen. Das schaue ich mir am Wochenende mal genauer an.

EDV-Dompteur

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7

Freitag, 12. Oktober 2018, 17:57

Um hier etwas zu messen, werde ich wohl meine Multimeterspitze etwas verbessern/verkleinern müssen.
Nimm eine Stecknadel und knipse den Kopf ab.
Die Nadel passt dann in einen 0,5mm Druckbleistift.
Der Klemm-Mechanismus, der auch den Vorschub übernimmt, ist aus lötbarem Metall. Dort 'ne Strippe dran, zum Messgerät.

Bei manchen Druckbleistiften ist auch das Vorratsröhrchen aus Metall und dieses ist leitend mit dem Klemmhalter verbunden.
Und dieses Vorratsröhrchen hat den gleichen Innendurchmesser, wie eine Bananenbuchse. Dort passt ein Bananenstecker also perfekt rein und gibt sicheren Kontakt. Da muss also gar nicht erst gelötet werden.

Wann immer möglich, messe nicht direkt am IC, sondern verfolge optisch die Leiterbahn bis zum nächsten Bauteil. Dort kann man sicherer messen, mit erheblich geringerer Kurzschlussgefahr.

Und wegen Oszi: Kennst Du diesen Thread schon?
https://www.edv-dompteur.de/forum/index.…ad&threadID=306
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Samstag, 20. Oktober 2018, 16:46

Vielen Dank für den Oszi-Thread Hinweis. Werde mir wohl ein einfaches mal bestellen ;-)

Habe auch einen deiner Indikatoren nachgebaut und dieser scheint auch halbwegs gut zu funktionieren. Dabei noch ein kleiner Hinweis für den Indikator Thread: ich hatte Probleme auf alten Mainboards Schottky-Dioden zu identifizieren. Dadurch habe ich lange Zeit für die Bauteilsuche investiert und war mir immer unsicher ob es sich nun um eine solche handelt und welche Werte die haben könnte. Für Neulinge wäre da ein kleiner Exkurs eine wunderschöne Sache :-)
So zurück zu meinem "Problemboard":
Beim testen von dem Indikator ist mir etwas neues aufgefallen. Da mir keine andere Erklärung einfällt, habe ich wohl selber einen weiteren Defekt hinzugefügt ohne das es mir bewusst war oder aufgefallen wäre. Seit heute sind die Schaltwandler von 5V und 3V inaktiv. Bei angeschlossenem Netzteil, finde ich dort keine Spannungen mehr. Folglich geht natürlich gerade garnichts mehr.
Eine Ausnahme gibt es, schließe ich den Akku an lässt sich der Computer starten und es liegen dann auch die 5V und 3V an (Indikator leuchtet dann auch, weshalb ich weiß der dieser auch funktioniert).

Die 19 V vom Eingang lassen sich nur bis zum im Bild markierten Kerko verfolgen. An diesem liegen "vorne" 19 V an aber dahinter ist nichts mehr.


Müsste nicht die 19 V Leitung direkt in einen MOSFET gehen und dort am Source Pin anliegen?
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Kleine Ergänzung: Einen Mosfet konnte ich finden, welcher die 19 V auf der Drain Seite hat aber nichts durchgeht.

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9

Samstag, 20. Oktober 2018, 23:40

Die 19 V vom Eingang lassen sich nur bis zum im Bild markierten Kerko verfolgen.
Welches Bild?

Edit: Vermutlich aus dem Startposting?
- Sorry, ich würde gerne ausführlich antworten, aber mein rechtes Auge quält mich ... ich muss abbrechen und brauche Dunkelheit. Tschuldigung!
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Sonntag, 21. Oktober 2018, 11:19

Pflege erstmal in Ruhe deine Augen bevor du weiter ließt! Gute Besserung dafür!


Hopla, mein Fehler, habe natürlich das Bild vergessen.

DSC01564.JPG

Also zur Korrektur meines letzten Beitrages. Die 19V kommen an dem im Bild gezeigen Widerstand an, passieren den bis zum Kondensator. Desweiteren konnte ich die 19 V noch bei einem MOSFET (Q125 - Bild bottom im ersten Post) auf den 4 Drain Pins messen. Und ich habe in der Umgebung des U61 Ladechips auch an einem Kerko 19 V messen können. Ansonsten sind auf dem Board nur noch sehr niedrige oder keine Ströme zu finden (Kein Akku angeschlossen).

EDV-Dompteur

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Sonntag, 21. Oktober 2018, 19:09

Hinweis für den Indikator Thread: ich hatte Probleme auf alten Mainboards Schottky-Dioden zu identifizieren. Dadurch habe ich lange Zeit für die Bauteilsuche investiert und war mir immer unsicher ob es sich nun um eine solche handelt und welche Werte die haben könnte. Für Neulinge wäre da ein kleiner Exkurs eine wunderschöne Sache :-)
Ja, danke für die Rückmeldung.
Es ist so: Minimale Elektronik-Kenntnisse muss ich voraussetzen, wenn sich jemand an Chiplevel-Reparaturen heran traut.
Denn wenn ich für völlige Laien schreibe, dann wird es quälend langatmig. - Nicht selten plagt mich dieses Gefühl ohnehin, denn ich finde, dass ich schon auf sehr tiefen Level schreibe, also allerhand Selbstverständlichkeiten gar zu ausführlich behandle.

Es bleibt halt immer irgendwo ein Kompromiss. Aber einen vollständigen Elektronik-Kurs will ich hier nicht bringen, davon ist das Internet ohnehin voll.
Wer nicht weiß, was eine Schottky-Diode ist, der möge Wikipedia bemühen. Oder YouTube etc. etc.


Also zur Korrektur meines letzten Beitrages. Die 19V kommen an dem im Bild gezeigen Widerstand an
Ich weiß nicht, welche Aufgabe dieser Widerstand hat, aber er wird unerheblich sein.


Desweiteren konnte ich die 19 V noch bei einem MOSFET (Q125 - Bild bottom im ersten Post) auf den 4 Drain Pins messen.
Um ganz sicher zu gehen, mache bitte einen Durchgangstest vom Pluspol der Buchse zum vermuteten ersten Eingangs-MOSFET. Da muss eine Verbindung bestehen.
Besteht diese Verbindung, dann ist definitiv der richtige MOSFET gefunden.
Wenn Spannung vom Netzteil anliegt, dann muss an allen Drain- und Source-Anschlüssen dieses MOSFETs 19V zu messen sein.

Nach dem ersten MOSFET geht es direkt weiter zum zweiten. In aller Regel ist diese Verbindung zwischen den beiden mit bloßem Auge erkennbar, anhand der Leiterbahnen.
Auch dieser zweite MOSFET muss vollständig durchschalten, wenn über die Buchse Eingangsspannung zugeführt wird.

Und wie ich vermute, klemmt es hier.
Wenn die beiden MOSFETs nicht durchsteuern, obwohl - wie du schreibst - die 19V noch an den vier Drainpins anliegen, dann ist entweder einer davon im Eimer, oder der Power-Management-Chip tut seinen Job nicht.
- Letzteres halte ich aber für weniger wahrscheinlich, weil dieser Chip auch dafür verantwortlich ist, den Saft vom Akku durchzustellen. Und das tut er ja noch.

Man könnte jetzt akademisch die Schaltung analysieren und gezielt das defekte Bauteil ausfindig machen und austauschen.
Man kann aber auch auf Verdacht (und mit sehr sehr hoher Erfolgswahrscheinlichkeit) einfach beide Eingangs-MOSFETs austauschen. Die liegen ja nebeneinander, es ist also ein einziger Abwasch.
Aber all das nur unter der Voraussetzung, dass wirklich die MOSFETs sperren. Schalten die nämlich durch, dann liegt der Fehler natürlich woanders.
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Dienstag, 23. Oktober 2018, 19:09

Es bleibt halt immer irgendwo ein Kompromiss. Aber einen vollständigen Elektronik-Kurs will ich hier nicht bringen, davon ist das Internet ohnehin voll.



Das stimmt! Es gibt genug gute Elektronikgrundlagen im Internet zu finden.
Was eine Diode ist, wie sie arbeitet und wozu sie gut ist und welche Arten es grob gibt weiß ich bzw. kann man einfach nachlesen bei Bedarf, das meinte ich aber garnicht. Sondern, dass ich auch mit Recherche im Internet mir nicht sicher war ob es sich bei der gefundenen Diode (auf einem Board) um eine z.b. Zenerdiode oder Schottky-Diode handelt. Die Polung ist ja wiederum sehr einfach zu erkennen. Wahrscheinlich gibt es ein sehr banales Erkennungsmerkmal, verzeih mir wenn die Frage zu grundlegend war oder schlecht gestellt.




Um ganz sicher zu gehen, mache bitte einen Durchgangstest vom Pluspol der Buchse zum vermuteten ersten Eingangs-MOSFET. Da muss eine Verbindung bestehen.
Besteht diese Verbindung, dann ist definitiv der richtige MOSFET gefunden.


Ja der Durchgangstest war positiv.
Die Verbindung der beiden MOSFETS ist optisch sehr gut zu erkennen. Sind also beides definitiv die Eingangsmosfets.



Ich habe mir mal das DSO112A bestellt. Wenn das da ist, müsste ich damit ja theoretisch prüfen können ob diese durchschalten oder nicht?
Die Zeit habe ich ja, da es sich für mich um ein Hobbybastel- und Lernprojekt handelt und um keine dringende Reparatur.

Werde mich dann die Tage mal in die Funktionsweise und Diagnosemöglichkeiten des DSO einlesen/einarbeiten.

EDV-Dompteur

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13

Dienstag, 23. Oktober 2018, 20:02

ob es sich bei der gefundenen Diode (auf einem Board) um eine z.b. Zenerdiode oder Schottky-Diode handelt.
Zenerdioden in so dickem Gehäuse sind unüblich.
Man kann die Schottky-Dioden aber leicht mit Tantal-Kondensatoren verwechseln. Die Bauform ist identisch und die aufgedruckten Kennzeichnungen sind oft kryptisch.

Tantals sind aber oft gelb, Schottkys dagegen immer schwarz.

Wahrscheinlich gibt es ein sehr banales Erkennungsmerkmal
Ja, das gibt es: den in jedem Multimeter integrierten Diodentest.
Den verwendet man im spannungsfreien Zustand. Er speist einen kleinen Strom ins Bauteil ein und zeigt dann die Flussspannung der Diode an, die so ungefähr bei 0,3V liegt.
In Sperrrichtung hingegen, zeigt der Diodentester idealerweise das gleiche an, wie bei nicht angeschlossenen Messleitungen.

Insbesondere der letzte Punkt (in Sperrrichtung) gilt aber nur für das bereits ausgelötete Bauteil. Bei noch eingelötetem Bauteil hingegen, hängt ja die gesamte Schaltung des Mainboards sozusagen parallel am Bauteil, was insbesondere den Test in Sperrrichtung verwässert. Trotzdem kann man mit etwas Übung ratzfatz eine Schottky von anderen Bauteilen unterscheiden. Verwechslungsgefahr besteht ja praktisch nur zu Tantals und die verhalten sich auch in eingelötetem zustand deutlich anders.

Alternativ kann man die Schottkys natürlich auch kaufen, ich hatte ja hier einen geeigneten Typen angegeben (PMEG4010EJ).


Ich habe mir mal das DSO112A bestellt. Wenn das da ist, müsste ich damit ja theoretisch prüfen können ob diese durchschalten oder nicht?
Dazu reicht schon der Spannungstest per Voltmeter; dazu ist kein Oszi erforderlich. An sämtlichen Drain- und Source-Pins beider MOSFETs sollten 19V Gleichspannung zu messen sein, andernfalls steuert mindestens einer davon nicht durch.

Trotzdem würden mich Deine Erfahrungen mit dem DSO112 interessieren!
Ich selbst habe (dank Leo!) neben meinem alten Hameg noch ein DSO150. Dessen Bedienung ist ziemlich ultimativ einfach, aber leider hat meines noch eine fehlerhafte Firmware, die man dort nur recht umständlich aktualisieren kann, was ich bislang noch nicht in Angriff genommen habe.
Ich hinke zeitlich leider an vielen Stellen hinter meiner Planung her.

Das von dir bestellte DSO112A hat eindeutig die besseren technischen Daten, ich weiß aber nicht recht, ob man mit der Bedienung wirklich glücklich wird.
Diesbezüglich bin ich gebranntes Kind, weil ich außerdem auch noch ein DSO203 (DSO Quad) besitze, das zwar recht gute Daten aufweist, aber leider wirklich ausgesprochen umständlich zu bedienen ist. Das Teil taugt gut, um es auf Außeneinsätzen als Notnagel mit dabei zu haben, FALLS man es mal braucht. Aber für den Einsatz in der Werkstatt ist es viel zu zäh zu bedienen, da nehme ich dann doch lieber mein klobiges, altes Analogoszi von Hameg.

Für die Notebook-Reparatur braucht man keine abgedreht hohen Leistungsdaten, da ist eine flüssigere Bedienung schon wertvoller. - Jedenfalls für mich, weil ich täglich damit zu tun habe und es im Arbeits-Alltag immer flott gehen muss. für Gelegenheits-Anwender sieht das natürlich anders aus.
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Montag, 11. März 2019, 22:31

Ich bin nun auch wieder dazu gekommen, an meinem kleinen Problemkind zu basteln :-)

Eins der Probleme konnte ich auch lösen, der Gute hat wieder Strom und läuft an.

Lösung(sweg) dafür:

Die beiden Eingangsmosfet getauscht: brachte keinen Erfolg
Danach habe ich den Chip U61 (ein BQ725) getauscht. Wenn ich richtig verstanden habe, der Power-Management-Chip. Dadurch sprang er wieder an! :013:
Habe dabei auch gleich einiges an Löttechnik gelernt, die Chipgröße und dann auch noch ohne Beine habe ich noch nie gelötet gehabt. Habs auch erst an alten Platinen geprobt und trotzdem mehrere Anläufe benötigt.


Nach dieser Aktion bin ich nun wieder auf dem Ausgangszustand vom ersten Post. Er läuft, aber lädt den Akku nicht auf.

Da ich jetzt auch das kleine DSO112A habe, hoffe ich mit einem Schlachtplan dem Fehler auf die Spur zu kommen. Nur wo und wie ich anfangen sollte, bin ich mir nicht sicher.

Kleine Ergänzung:
Bei angeschloßenem Akku und Netzteil, funktioniert der Schaltwandler in der Nähe des Akku Anschlusses nicht (deine Indikatoren verwendet, die auch gut funktionieren). Dieser müsste jedoch in der Konstellation laufen, was ich mit einer identischen Platine testen konnte. Diese habe ich zur Fehlersuche zur Verfügung, funktioiert zwar auch nicht richtig, aber zumindest lädt sie den Akku ;-)

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Dienstag, 12. März 2019, 16:15

Dann schau bitte zunächst einmal, ob der Rechner den angeschlossenen Akku überhaupt erkennt.
Das geht von Windows aus per Gerätemanager.
Manche Geräte bieten darüber hinaus auch die Option, beim Booten ein recht umfangreiches UEFI-Menü aufzurufen, in dem dann allerhand Informationen zur Hardware (hier: zum Akku) abrufbar sind.

Der Akku kommuniziert per SMBus (eine I2C-Variante) mit dem Mainboard, bzw. dem Embedded Controller.
Wenn diese Kommunikation gestört sein sollte, dann würde sich das MB niemals veranlasst fühlen den Akku zu laden.

Wenn der Akku aber ordnungsgemäß am SMBus erkannt wird, dann ist der Ladecontroller der erste Verdächtige.

Hat eigentlich der 19V-Stecker des Netzteils einen dritten Pin?
- Zumindest bei HP und Dell (aber auch bei einigen Lenovos und anderen) ist der Stecker dreipolig. Darüber identifiziert das MB das Netzteil und erklennt es somit, ob ein originales und von der Strombelastbarkeit her passendes Netzteil angeschlossen wurde. Und genau bei dieser Erkennung geht auch immer wieder mal was schief, trotz Originalnetzteil. In solchen Fällen ist die typische Auswirkung die, dass der Akku nicht geladen wird.
Normalerweise weist der Rechner darauf dann auch deutlich hin, andererseits ist diese Warnmeldung mindestens bei Dell auch abschaltbar ...


Probleme mit der Akkuladung können sehr garstig sein; es müssen allerhand Bedingungen erfüllt sein, bis das MB es "wagt", Strom auf den Akku zu geben.
Und das hat auch guten Grund, denn Lithium-Akkus können fies explodieren, insbesondere bei Überladung.
Nicht nur, dass sie explodieren - sie stellen auch eine üble Brandgefahr dar, weil brennendes Lithium enorme Temperaturen erreicht und kaum löschbar ist.
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16

Dienstag, 12. März 2019, 20:31

Ich habe Linux gebootet.
Die Erkennung von dem Akku scheint nicht ganz richtig zu sein. Es wird zwar erkannt, dass ein Akku angeschlossen sein muss, aber der Akku selber ohne Daten.

Der Netzteilstecker hat nur 2 Pole/Pins. Ist das originale Netzteil, und dieses lädt an einer identischen anderen Platine auch den (den selben) Akku.

Ohne Netzteil und nur mit Akku läuft der Laptop auch.



Ja Lithium-Technologie hat leider diese Sicherheitsnachteile. Ist auch gut so, dass soviel sichernde Mechanismen einbaut werden.


Kann ich überprüfen, ob der EC dem Ladecontroller ein "enable" Signal gibt? oder läuft die "Anweisung" anders ?

EDV-Dompteur

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Mittwoch, 13. März 2019, 04:41

Ohhhkeehhh ...
Ich fasse noch einmal kurz zusammen:

  1. Der alte Akku war aufgebläht. Zwei nagelneue Akkus werden nicht geladen.
  2. Das BIOS hast Du neu geflasht, dennoch keine Änderung.
  3. Der Netzteilstecker ist bloß zweipolig, spuckt uns also nicht in die Suppe.
  4. Neuer Akku wird nicht korrekt erkannt - offenbar kommen keine gültigen Daten vom SMBus.

Da ja offenbar auf dem SMBus was klemmt, zwischen Akku und Embedded Controller, wird der Ladecontroller sicherlich nicht aktiviert, vom EC. Sicher weiß man es erst dann, wenn man es überprüft, aber das ist nicht gerade einfach. Wir können jedoch davon ausgehen, dass dem so sein wird.

Wenn Du es doch genau wissen willst, dann solltest Du Dir vorzugsweise einen Logic-Analyzer besorgen (die gibt es rotzbillig von eBay. 10,- EUR oder so.) und damit den SMBus am Akku belauschen, in der Einstellung I2C. Nur mit 'nem Einkanal-Oszi ausgestattet ist es unnötig schwierig (das ist es eh schon!).
Dumm ist nur, dass man trotzdem nicht weiß, was da am SMBus genau zu erwarten ist ...
Aber man kann immerhin erkennen, ob die ausgetauschten Daten plausibel aussehen, oder ob da tote Hose ist.

Übrigens wird der bei Dir verbaute Ladecontroller (BQ24725) nicht einfach per simplem Enable-Signal in den Lademodus versetzt, sondern wiederum per SMBus.
Immerhin ist da klar, was passieren muss, damit der Ladecontroller den Akku lädt, denn das geht aus dem Datenblatt des BQ24725 hervor. Es ist aber mühsam, sich da hindurch zu ackern!
Es ist ja sogar schon mühsam, überhaupt nur den Logic-Analyzer zu kontaktieren, alles zu konfigurieren und den Datenstrom mitzuschneiden. Aber dann noch aus dem Datenblatt schlau zu werden und mit dem Messergebnis zu vergleichen, ist ein echter Frustkram!
Vergiss die Freischaltung des Ladecontrollers zunächst, die kann eh nicht erfolgen, wenn der Akku schon gar nicht erst erkannt wird!


Weil es alles so schwierig ist, suchen wir doch lieber zuerst dort, wo es vergleichsweise einfach ist! Davon ausgehend, dass der neue Akku wirklich OK ist, müsste es am Embedded Controller (bzw. dem BIOS) liegen, wenn der keine Daten per SMBus aus dem Akku liest.
Das BIOS hast Du ja bereits neu geflasht. Aber hier muss ich fragen, wie Du das gemacht hast?
  1. - Hast Du per Programmiergerät das EEPROM neu geflasht?
  2. - Oder hast Du das BIOS per Datenträger eingespielt?
Ich weiß ja nicht, welcher Embedded Controller bei Dir verbaut ist, aber manche benötigen eine Firmware. Und die bleibt im ersten Fall natürlich unberührt (anders als im zweiten Fall). Manchmal ist einfach die Firmware im EC matschig, da hilft es dann nicht, bloß das EEPROM neu zu flashen.
Schau mal in den Thread über Embedded Controller und finde heraus, ob bei Dir ein Typ verbaut ist, der eine Firmware benötigt. Wenn ja, dann gegebenenfalls das BIOS per Datenträger einspielen.

Wenn sich trotzdem auf dem SMBus am Akku nichts tut, also keine ordentlichen Pegelwechsel stattfinden (dafür reicht schon Dein Oszi), dann kann es sein, dass die betroffenen Portpins am EC zerschossen sind.
Die ungute Nachricht: Der Austausch eines ECs ist wirklich schwierig! Viel schwieriger, als der Austausch eines Ladecontrollers!
Und bei ECs mit Firmware kann es sein, dass danach kein Einspielen per Datenträger mehr möglich ist, sondern dass man per speziellem Programmiergerät bei muss, das man am internen Tastaturanschluss anklemmt. - Gerät teuer, Handhabung umständlich ...

Bevor man sich das antut, schaut man besser noch in den Schaltplan (den Du ja nicht hast), was da sonst noch für Bauteile involviert sind am SMBus.
Rein theoretisch könnte ja einer der Terminierungswiderstände hinüber sein (die Hoffnung stirbt zuletzt!). Deswegen mal die Pegelwechsel beäugeln.

Ja, Akku-Ladeprobleme können echt garstig sein!
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18

Donnerstag, 14. März 2019, 22:23

Ja, das ist genau richtig zusammengefasst!

Zunächst die Sache mit dem Flashen von BIOS. Das habe ich per FreeDos vom Datenträger geflasht.

Der verbaute EC ist ein ITE : IT8518E

Worin der Unterschied zu deinem aus der Liste IT8518 (ohne E) besteht, muss ich mir in Ruhe mal anschauen, kann ich jetzt gerade noch nicht überblicken. Ich gehe aber mal davon aus, das auch der von der "einfacheren" Sorte (nur Austausch) ist.



Einen Vorteil habe ich vlt noch: Ich habe ja zweimal das Board. Das eine mit dem hier beschriebenen Ladeproblem und eins, wo genau der Teil funktioniert aber keine Grafikausgabe. Alles was aber Ladetechnisch von Relevanz ist, kann ich Messignaltechnisch am anderen überprüfen/vergleichen. Hilft mir das bei der Problemfindung?

Nach dem Wochenende werde ich mal schauen, ob ich den/die zugehörigen SMBus finde. Noch habe ich diese nicht auf dem Board identifiziert.

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19

Freitag, 15. März 2019, 00:54

Worin der Unterschied zu deinem aus der Liste IT8518 (ohne E) besteht, muss ich mir in Ruhe mal anschauen, kann ich jetzt gerade noch nicht überblicken. Ich gehe aber mal davon aus, das auch der von der "einfacheren" Sorte (nur Austausch) ist.
Die Unterschiede wirst Du kaum in Erfahrung bringen können.
Aber wenn Du so einen Chip austauschst, dann nehme exakt den gleichen Typen! Inklusive der zwei/drei Buchstaben, die da nach dem "E" wohl noch stehen (AXA, HXA, HXS ...)
Dass der Chip ohne Programmierung austauschbar ist, davon kannst Du jedenfalls ausgehen.


Alles was aber Ladetechnisch von Relevanz ist, kann ich Messignaltechnisch am anderen überprüfen/vergleichen. Hilft mir das bei der Problemfindung?
Aber natürlich!
Beide Rechner an eine Schaltsteckdose hängen. Den Logic-Analyser bei beiden an den SMBus vom Akku hängen. Die Schaltsteckdose einschalten und den Datenstrom mitschneiden.

Es ist nicht nötig, die einzelnen Rechner per Taster einzuschalten, denn die Ladeschaltung arbeitet ja auch so.
Da beide gleichzeitig von der Schaltsteckdose Saft bekommen, müssten (wenn beide OK wären) bei beiden deckungsgleiche Signale zu messen sein.
- Wird vermutlich nicht so sein; dann mal die Akkus vertauschen.
Wenn es wirklich nicht am Akku liegt, dann entweder EC schadhaft, oder eben doch das BIOS. - Mit geringer Restwahrscheinlichkeit, dass ein Widerständle am SMBus kaputt ist, oder sowas.


Nach dem Wochenende werde ich mal schauen, ob ich den/die zugehörigen SMBus finde. Noch habe ich diese nicht auf dem Board identifiziert.
Faustformel 1: Die äußeren Anschlüsse am Akku sind für den fetten Strom. Wohingegen die Kontakte für den Temperatursensor und SMBus immer innen liegen.
Faustformel 2: Am Platinenlayout wirst Du erkennen, dass bei den Signalpins besonders dünne Leiterbahnen angeschlossen sind. Schließlich fließt da so gut wie kein Strom durch.

Der Signalpegel wird wohl 3,3V betragen, darum vorher das Oszi nehmen, um sicher auszuschließen, dass Du den Logic-Analyzer versehentlich doch an höheres Potenzial anklemmst.
Ich weiß nämlich nicht, wie gut die billigen Analyzer gegen Überspannung geschützt sind. Wahrscheinlich verkraften sie nicht viel mehr als 5V.
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20

Sonntag, 24. März 2019, 19:07

Ich habe mal den Datenverkehr belauscht:

Faustformel 1: Die äußeren Anschlüsse am Akku sind für den fetten Strom. Wohingegen die Kontakte für den Temperatursensor und SMBus immer innen liegen.
Faustformel 2: Am Platinenlayout wirst Du erkennen, dass bei den Signalpins besonders dünne Leiterbahnen angeschlossen sind. Schließlich fließt da so gut wie kein Strom durch.



Beides trifft voll zu, war sehr leicht zu erkennen. Hinter den beiden Signalpins (Clock und Data) scheinen auch direkt zwei kleine Wiederstände zu kommen, der 3. ist dann denke der Temperatursensor. Außen waren jeweils 3 für fetten Strom.

Gleichzeitiges belauschen war nicht möglich, habe ja nur einen Akku und ein Netzteil. Habe daher nacheinander beide Boards belauscht.

An der funktionierenden Platine, konnte das Signal vom Software decoder übersetzt werden. Aus den Bezeichnungen werde ich aber natürlich nicht schlau. Häufig war "setup read ..." und "setup wrtite ..." (Typische Signallänge 15,7 ms)

An der anderen Platine (welche den Akku nicht lädt), sind auf den ersten Blick die selben Signale. Jedoch bei genauem hinschauen sind Frequenz und Signallänge geringfügig anders (Signallänge 16,1 ms). Hier konnte der decoder die Signale auch nicht interpretieren.

Ich nehme jetzt mal an, das es dadurch zu einer gestörten Kommunikation kommt ?!

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21

Sonntag, 24. März 2019, 21:28

An der anderen Platine (welche den Akku nicht lädt), sind auf den ersten Blick die selben Signale. Jedoch bei genauem hinschauen sind Frequenz und Signallänge geringfügig anders (Signallänge 16,1 ms). Hier konnte der decoder die Signale auch nicht interpretieren.
Dascha hart!
Der selbe Akku an zwei verschiedenen Mainboards, aber bei einem davon versagt der Interpreter Deines Logic-Analyzers?!?!

1) Bist Du sicher, dass (bis hinunter auf Bitebene) die übertragenen Daten identisch sind und nur die Länge der Signalpakete leicht differiert?

2) Haben beide Mainboards die identische Firmware?

3) Und sind die Logikpegel beider Mainboards identisch (Oszi)?

Wenn dreimal Ja, dann würde ich versuchen, mal die Quarzfrequenz des ECs zu kontrollieren. Der verwendet ja einen externen Quarz, wie ich in einem Deiner Bilder sehe.
Wenn Du da direkt das Oszi ansetzt, dann wird das die Frequenz leider deutlich verstellen, da muss man sich schon was einfallen lassen, um das zu vermeiden.
Ich würde empfehlen, statt des Oszis Deinen neuen Logic-Analyzer zu verwenden, im Bestreben, die Paketlänge auf die von Dir für funktioniernend befundenen 15,7ms zu trimmen.

Jedenfalls verwenden solche Schaltungen zwei winzige Ziehkapazitäten am Quarz, für die Feinabstimmung der Schwingfrequenz. Typischerweise einige Picofarad.
Es wäre denkbar, dass der Oszillator etwas verstimmt ist.
Du musst Dir aber wirklich sicher sein, dass beide Mainboards die selbe Firmware geflasht haben und dass bei beiden die Spannungspegel am Bus identisch sind!

Wenn das gewährleistet ist, dann könnte es der einfachste Weg sein, mal die Quarze beider Boards gegeneinander zu vertauschen. Eventuell mitsamt der beiden Ziehkapazitäten.
Und wenn dieser Kreuztausch der Bringer ist, dann könnte anschließend versucht werden, beim dann nicht funktionierenden Board die Frequenz zu trimmen.

Da gibt es einen netten Trick:
Man kann eine so kleine Kapazität nachbilden, durch zwei miteinander verdrillten Kupferlackdrähten, die man anstelle des Kondensators einlötet.
Angefangen mit ca. zwei Zentimetern, knipst man die dann mit dem Seitenschneider immer kürzer, bis es passt.
Trotzdem muss natürlich etwas herumprobiert werden, denn es ist schwierig, die Frequenz direkt zu messen und es gibt halt nicht nur eine, sondern zwei Ziehkapazitäten am Quarz; man weiß also nicht recht, wo man zuerst herummodifizieren soll.


Es war mal eine Zeitlang bei alten USB-Sticks eine Seuche, dass die zu jener Zeit noch bestückten Quarze mit der Zeit in der Frequenz drifteten, wodurch das USB-Timing nicht mehr exakt genug eingehalten wurde. Da war der Austausch des Quarzes dann der große Bringer. Es gibt solche Fälle also.

Übrigens habe ich hier selber schon länger ein bockiges MB, welches den Akku nicht lädt, ansonsten aber OK ist.
Da hast Du mich jetzt direkt auf eine neue Spur gebracht!
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22

Mittwoch, 3. April 2019, 21:54

Ok, Schritt zurück. Ich habe beim Messen mist gebaut bzw. nicht gut aufgepasst.

Meine ersten Ergebnisse waren fasch, da ich die Erdung vom LogicAnalyser nicht korrekt angebracht habe. Dennoch interessant, das die Signallängen welche er empfängt (woher auch immer), unterschiedlich lang sind. Das erhaltene Bild zeige ich mal hier:






Ich habe jetzt aber auch nochmal korrekte Messungen durchgeführt (hoffentlich^^).

Im Ergebniss lässt sich festhalten, die funktionierende Platine (Platine B) kommuniziert wie hier zu sehen:





Wohingegen die defekte Platine (Platine A) ein durchgehendes "high" Signal liefert:


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23

Donnerstag, 4. April 2019, 15:07

Meine ersten Ergebnisse waren fasch, da ich die Erdung vom LogicAnalyser nicht korrekt angebracht habe. Dennoch interessant, das die Signallängen welche er empfängt (woher auch immer), unterschiedlich lang sind.
Ohne Erde fängt sich der Analyzer sonstwas ein. Vergiss diese Messung komplett, die hat keinen Wert.


Wohingegen die defekte Platine (Platine A) ein durchgehendes "high" Signal liefert:
Das dürfte der springende Punkt sein (sofern diesmal alles korrekt kontaktiert war).
Und um das zu detektieren hätte ja sogar schon ein Oszi gereicht.
Der ganze Datenverkehr wird vom Embedded Controller initiiert. Wenn der nichts tut, dann ist per Pull-up-Widerstand ein High auf dem Bus.
Fazit: der EC tut seinen Job nicht.

Dafür gibt es zwei mögliche Gründe:
1) EC defekt, bzw. teildefekt (oder nicht anständig verlötet).
2) Der EC tut durchaus, wie ihm per Firmware geheißen, doch die Firmware ist schadhaft.

Nun ist der IT8518 ja direkt austauschbar, als Firmware kommt daher ausschließlich der Inhalt des BIOS-EEPROMs in Betracht. Doch das BIOS hattest Du bereits neu geflasht, ohne dass es eine Änderung bewirkt hätte.
Ich bin daher der Meinung, dass wohl der EC schadhaft ist, bzw. dass der Pegel irgendwie hochgezogen wird.
Möglicherweise ist einer der beiden Portpins hinüber, die für die Kommunikation mit dem Akku zuständig sind. Durch Elektrostatik, oder so.

Nimm doch mal einen spitzen Gegenstand und ratsche damit relativ druckvoll an den Pinreihen des ECs entlang. Anschließend kontrolliere die Pinreihen optisch, unter maximal möglicher Vergrößerung (Mikroskop, oder Smartphone-Cam etc.).
Wenn ein Pin nicht anständig verlötet war, dann würde er beim Ratschen mit dem spitzen Gegenstand unweigerlich zur Seite gebogen werden, was deutlich ins Auge fällt und im Anschluss korrigierbar ist.

Und versuche auch mal, den gesamten Signalpfad von den beiden EC-Pins des SMBusses zum Akku zu verfolgen (optisch plus Durchgangsprüfer). Es könnte sein, dass die beiden Signale noch über Schutzbausteine laufen. USB ist oft auf diese Weise geschützt. Da laufen B+ und B- oft über einen "IC", der nichts als einen Sack voller Dioden enthält. Wenn davon eine im Dutt ist, dann würde das den betreffenden Pegel entweder auf High, oder Low ziehen.

Überhaupt könntest Du an den beiden betreffenden EC-Pins mal einen Durchgangstest zu 3,3V machen (ACHTUNG, der EC bekommt 3,3V aus zwei verschiedenen Quellen!).
Wenn da Niederohmigkeit festgestellt wird, dann zieht irgend etwas den Pegel ungesund hoch: Entweder tut es der EC intern, aufgrund eines Defekts, oder es wird extern verursacht, z. B. durch einen eventuell vorhandenen und defekten Schutzbaustein.


Wenn du am Ende zu dem Schluss kommst, dass es am EC himself liegt, dann ist die Überlegung die, ob Du Dir den kritischen Eingriff überhaupt zutraust, den auszutauschen?
Ich zumindest, bin jedes Mal für den Rest des Tages fix & fertig, wenn ich einen EC austauschen musste (in jüngeren Jahren fiel mir das noch leichter).
Das Risiko ist hoch, dass im Anschluss nichts mehr geht. Da ist ein Verzicht auf die Akku-Ladefunktion eventuell das kleinere Übel, immerhin gibt es auch per 19V-Buchse anschließbare, externe Power-Banks (nur mal so als Idee).
Jedenfalls braucht man solide Lötfähigkeiten, um erfolgreich einen EC zu tauschen.

Ganz lustig sind übrigens immer diese ganzen Schulungsvideos, wo solche Chips ganz locker per Lötkolben (bevorzugt mit Hohlkehl-Spitze) verlötet werden. Scheinbar gar kein Ding, wenn man das ansieht.
Nur ist dort erstens das Layout für Handverlötung ausgelegt, zweitens sind da um den Chip herum weit und breit keine störenden Bauteile bestückt.
Bei einem Notebook-Mainboard hingegen, sind eng um den Chip herum oft irgendwelche winzigen Kerkos und Widerstände bestückt, weswegen man mit der "richtigen" Lötspitze gar nicht frei genug an den Chip heran kommt. Und mit einer "falschen" Lötspitze produziert man reichlich Brücken, die man damit dann eben nicht so locker wieder weg bekommt, wie in den Videos zu sehen; auch nicht mit Entlötlitze und schon gar nicht mit einer Entlötpumpe (deren Rückstoß dort fatale Schäden an den filigranen Pins anrichten kann).
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24

Donnerstag, 4. April 2019, 21:22

In der Tat würde ich mir den Austausch des EC nicht zutrauen. Zumindest nicht beim ersten Mal ohne weiteren Schaden anzurichten. Aber evtl. find eich noch ein paar wo ich mal probieren kann unter "realen" Bedingungen.


Ich habe versucht deine Tipps umzusetzen, bzw. habe damit angefangen.

Ich habe mir nochmal den Schaltplan vom IT8518 angeschaut und die für die Ladung wichtigen Dinge rausgesucht.






Da ich mal wieder Probleme hatte die richtigen Pins am EC dem Bild zuzuordnen, bin ich von der anderen Seite gestartet am Akku-Anschluss. Dort finden sich auch direkt hinter den Pins zwei Wiederstände, welche die PR5 und PR6 aus dem obigeren Bild sein sollten. Optisch verliert sich dann die Line in der Platine und ich konnte die SchottkyDioden auf dem Schaltplan leider nicht ausfindig machen. Was aber denke nicht weiter relevant ist.



Diese beiden Wiederstände habe ich gemessen und in der Tat, war der untere von beiden (müsste der SDATA sein) niederohmig. Der obere im Bereich von 6 kOhm.

Das selbe auf Platine B durchgeführt. Dort sind wie man es erwartet beide Wiederstände wertgleich aber bei 10 kOhm. EDIT: Ach mist ich muss früher schlafen gehen, das sind doch Kondensatoren !? Hab natürlich nach Schaltplan gedacht das müssten Wiederstände sein. Ich sollte erstmal schlafen gehen, bevor ich noch weiter was kaputt mache^^

Ich werde mal bei Zeiten versuchen die richtigen Daten bei beiden rauszubekommen und Ersatz beschaffen.



Entschuldige, wenn ich gerade zu viel mit Bildern arbeiten sollte, finde ich eingängiger als Text :-)

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25

Donnerstag, 4. April 2019, 23:20

Ich habe mir nochmal den Schaltplan vom IT8518 angeschaut und die für die Ladung wichtigen Dinge rausgesucht.
Der Schaltplan-Auszug (der ja vermutlich von einem ganz anderen Gerät stammt) ist mit Vorsicht zu genießen, weil man sich bei solchen Chips nicht auf eine feste Pinbelegung verlassen kann.
Jeder Pin, der mit "GP" bezeichnet ist, ist prinzipiell umkonfigurierbar.
Der SMBus wird zwar mit hoher Wahrscheinlichkeit fix sein, aber ich würde nicht dafür die Hand ins Feuer legen.


EDIT: Ach mist ich muss früher schlafen gehen, das sind doch Kondensatoren !?
Ja, das sind Kondensatoren.
Dennoch bemerkenswert, dass Du da Niederohmigkeit festgestellt hast.
Aber die Messung an einem eingelöteten Bauteil ist unzuverlässig, immerhin misst Du ja parallel die ganze Schaltung mit ...
- Also raus mit den Dingern und dann erneut an der Platine messen. Vorsicht, dass die kleinen Kondensatoren nicht verloren gehen! - Mir ist eh unklar, wie das überhaupt angehen kann, dass dort Kondensatoren bestückt sind, aber erst recht ist mir deren Größe schleierhaft. Ich könnte also keinen Rat geben, wie die zu ersetzen wären.
Wenn ich raten sollte, dann können das IMHO nur Picofarad sein (mit anderem Anschluss an Masse). Größere Werte würden ja die Flanken der Digitalsignale rund lutschen.

Da ich vermute, dass die Kondensatoren an Masse angeschlossen sind, ist es umso erstaunlicher, dass Du da Niederohmigkeit festgestellt hast, denn Dein Logic-Analyzer hatte doch High-Pegel detektiert ...
:078:
Vielleicht noch einmal in gut ausgeschlafener Kondition an die Sache heran gehen.

Entschuldige, wenn ich gerade zu viel mit Bildern arbeiten sollte, finde ich eingängiger als Text :-)
Kein Problem, Du machst das gut; das ist sehr anschaulich so.
Letztes Jahr war mein Speicherplatz auf dem Server noch hart am Anschlag, aber mein Hoster war inzwischen so nett, mir deutlich mehr Speicherplatz zu spendieren.
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