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26

Samstag, 7. März 2020, 13:31

Hier auch noch was zum Thema.

EDV-Dompteur

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27

Samstag, 7. März 2020, 15:39

Danke für die sehr guten Links, Harald!

Nur wird der Trick mit dem Pull-up-Widerstand am Power-Good hier bestimmt nicht funktionieren.
Der Grund: Fox schrieb, dass der Upper-MOSFET (Q19) des Schaltwandlers absolut gar nicht angesteuert wird. Auch nicht für einen noch so kurzen Augenblick.
Power-Good kann aber natürlich erst dann kommen, wenn die Power tatsächlich good" ist ...
Solange der Chip den oberen MOSFET gar nicht erst ansteuert, kann die Power nicht good sein.
Hier ist also wirklich der IC im Eimer.

Davon abgesehen frage ich mich, ob Fox es möglicherweise überlesen hat, dass ich den Chip auf eBay von einem Lieferanten aus England gefunden habe?
England! Nicht China!
Nur halt leider recht teuer ...
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28

Sonntag, 8. März 2020, 10:47

Ich denke, einen Versuch ist es Wert.
Laut thinkwiki: durch das Hinzufügen dieses Pull-Up-Widerstand scheint nicht nur das äußere Verhalten der Schaltung stabilisiert zu werden, sondern auch der IC in seinen Betriebsparametern selbst
Und: Durch Neubeschreiben oder Austausch des ADP3421 kann das Notebook zwar wieder repariert werden, in den meisten Fällen hält dies jedoch nur für kurze Zeit.
Vermutlich hast du aber Recht, auch wenn bisher nur die Spannung am Gatetreiber gemessen wurde.

Vermutlich (wenn man nach dem wiki geht) ist aber nur der ADP3421 defekt und nicht auch noch der Gatetreiber ADP3410 selbst.
Ich hätte es eher anders rum vermutet, aber wenn der Chip eine Macke hat, dann muss es so sein.

EDV-Dompteur

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29

Sonntag, 8. März 2020, 15:56

Ich stimme Dir in allen Punkten zu, Harald.

Denn weil ich zu faul war, nach dem Datenblatt zu recherchieren, ist es bis jetzt doch tatsächlich meiner Aufmerksamkeit entgangen, dass der ADP3410 nur ein intelligenter Gatetreiber ist und kein vollwertiger Schaltwandler-IC.
Da er aber nur ein Gatetreiber ist, der die MOSFETs in Abhängigkeit von einem PWM-Signal am Eingang ansteuert, das der vorgeschaltete ADP3421 generiert, muss jetzt genau das überprüft werden!

@Fox: Ärmel hoch krempeln und ran ans Oszi!
Poste bitte die Oszillogramme von Pin 2 (!SD) und von Pin 4 (IN), sowie (sicherheitshalber) von Pin 14 (BST).
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30

Donnerstag, 12. März 2020, 20:17

Mit einem 2,2k Widerstand am 3421 hat sich kein Erfolg ergeben. Werd morgen mal wieder meine magischen OsziSkills :009: bemühen und dann das Ergebnis posten.

sicherheitshalber nochmal nachgefragt. Du meinst am 3410 messen?
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EDV-Dompteur

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31

Donnerstag, 12. März 2020, 22:15

sicherheitshalber nochmal nachgefragt. Du meinst am 3410 messen?
Hier, für Dich, der große Pokal für die Ichbinmitdenkfaul-Frage der Woche: :151:

Ich hatte im letzten Posting sowohl die drei Pinnnummern, als auch (in Klammern) deren mnemonisch verkürzte Funktionsnamen angegeben. Ein Blick in den Schaltplan (Seite 61) offenbart praktisch auf Anhieb und völlig zweifelsfrei, auf welchen Chip das in Kombiantion zutrifft.
Ja, es ist der 3410, auf den das zutrifft.

- Menno ey, aber auch!

(Nicht so gemeint, aber mal echt jetzt ...)
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32

Freitag, 13. März 2020, 11:26

Mir hat man mal erklärt, dass es keine dummen Fragen gibt . . . :039: und bevor ich was falsch mach frag ich lieber. RTFM hilft nix wenn man noch bei den Grundlagen ist.
Mich hat es als Ausbilder immer genervt, wenn Lernlingse nix gefragt haben und dann Mist produziert haben.
Und weil ich nun mal in Rolle des Unwissenden geschlüpft bin, vertrete ich meine Maxime weiterhin mit Nachdruck.

Und jetzt geh ich messen :556:

Übrigens ist heute ein T20 hier angekommen, dass ja das gleiche MB hat. Habs aber nocht nicht getestet, evtl. ist das eine Hilfe, so für Vergleichmessungen
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33

Samstag, 21. März 2020, 19:10

Etwas verspätet nun mal wieder was gemessen :084:
am 3410 bei angelegter Netzspannung:

PIN2: 0,267V
PIN4: 0V
PIN14: 5,096V

PIN2 bei angestecktem Netzteil:




PIN2 beim Startversuch

T20_3410_Pin2T.jpg

und hier enden die Messungen auch schon wieder, irgendwas auf dem Board hat sich grade in die ewigen Jagdgründe verabschiedet. Am Labornetzteil zieht es plötzlich 3A bei nur mehr 2V. Ich nehme mal an das würdet ihr als kapitalen Kurzschluss bezeichnen. Scheint ich hab irgend was gekillt . . . :'-(
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Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von »Fox« (21. März 2020, 20:12)


EDV-Dompteur

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34

Sonntag, 22. März 2020, 15:16

irgendwas auf dem Board hat sich grade in die ewigen Jagdgründe verabschiedet. Am Labornetzteil zieht es plötzlich 3A bei nur mehr 2V.
Ich glaube, das war es dann. :-(
Aber da immerhin 6W elektrischer Leistung in Wärme umgesetzt werden, ist es eventuell möglich, per bloßem Finger die wärmste Stelle auf dem Mainboard zu ermitteln.
Wenn keine wärmste Stelle eindeutig zu ermitteln ist, dann vermute ich mal, dass Du irgendwie den Upper-MOSFET gekillt hast, dessen Gate von Pin 13 des ADP3410 angesteuert wird.
Wenn dieser MOSFET nun zwischen Drain und Source niederohmig ist (was Du per Durchgangsprüfer feststellen können müsstest), dann ist die Spannung von der Systemrail durch den MOSFET hhindurch auf die vom Schaltwandler bediente Niederspannungs-Rail gelangt. Dort dürfte sie dann eine Schneise der Verwüstung durch die davon versorgten ICs gezogen haben.
Das wahrnehmbare Resultat wäre, dass sich die Hitze, die bei 6W zu erwarten wäre, auf eine relativ große Fläche verteilt; da spürt man mit bloßem Finger nicht mehr unbedingt eine Stelle, die sich besonders erhitzt.

Messe also mal den Widerstand zwischen Drain und Source.
Wenn niederohmig, dann den MOSFET auslöten und diesen erneut durchmessen, sowie auf dem Mainboard die PADs für Drain und Source.
Wenn tatsächlich der MOSFET niederohmig ist, dann würde ich Dir dazu raten, das Mainboard aufzugeben.

Beachte aber bei der Messung am ausgelöteten MOSFET, dass das Gate nicht "floatet". Lasse Dir eine dritte Hand wachsen und berühre während der Messung mit einem Finger gleichzeitig Source und Gate (und zwar in dieser Reihenfolge, also den Finger zuerst auf Source, erst dann zusätzlich das Gate begrabbeln), um auf diesem Wege Gate-Ladung abfließen zu lasen, damit der MOSFET allen Grund hat, zu sperren. Wenn er trotzdem niederohmig ist, dann gebe das Mainboard auf, denn dann wird es sicherlich nicht damit getan sein, bloß den MOSFET auszutauschen.
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35

Sonntag, 22. März 2020, 18:36

Möglicherweise hast du beim Messen Pin 13 und 14 gebrückt. Das hat den selben Effekt. 19V am Ausgang des Reglers...

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36

Sonntag, 22. März 2020, 21:09

Möglicherweise hast du beim Messen Pin 13 und 14 gebrückt. Das hat den selben Effekt. 19V am Ausgang des Reglers...
Das wird der Auslöser gewesen sein, denke ich auch.
Übrigens ist im Datenblatt des ICs (Rev. 0) ein Fehler im Schaltbild "Figure 1". Dort ist eine Verbindung zwischen den Pins 14 und 13 eingezeichnet, die dort nicht hin gehört.
Die Schaltbilder auf den Seiten 5 und 10 sind dann diesbezüglich wieder korrekt.

Möglicherweise ist der Upper-MOSFET gar nicht kaputt gegangen, aber es ist wohl durch eine Unachtsamkeit beim Messen Überspannung auf den Schaltwandler-Ausgang geraten, die da was geschreddert hat.
Bei den heutigen Schaltwandler-ICs greifen in so einem Fall Schutzmaßnahmen, derart, dass der IC versucht, den high-side-MOSFET (Upper) zu sperren und den low-side-MOSFET aufzureißen.
Bin jetzt zu faul, mich in den T20 und dessen komische Chips weiter zu vertiefen, aber wahrscheinlich greift bei dieser in zwei ICs gesplitteten Wandlerschaltung kein solcher Schutz, was dann dazu führt, dass die nun schadhafte Last wie irre Strom ziehen will und die Wandlerschaltung fröhlich zu liefern versucht - nur dadurch begrenzt, dass ihre eigene Betriebsspannung dabei zu sehr in den Keller geht.

Die 2V hatte Fox vermutlich mit einem Voltmeter gemessen? Also nicht mit einem Oszi, meine ich.
Ein Voltmeter würde eine komplexere Spannungsform zu irgendeiner Durchschnitts-Lüge integrieren. Hier: 2V.
Vermutlich sieht die Wahrheit aber ganz anders aus: Die Spannung schwankt wahrscheinlich in schnellem Rhythmus zwischen "gerade eben genug für die Schaltwandler-ICs" und "quasi-Kurzschluss" hin und her.

Naja, es befreidigt vielleicht noch den sportlichen Ehrgeiz, der Ursache genauer auf die Schliche zu kommen, aber lohnenswert ist es spätestens ab jetzt nicht mehr.
War eh schon die ganze Zeit grenzwertig, sich mit einem T20 zu beschäftigen, aber wenn da jetzt (zusätzlich zu dem alten Fehler!) echt auch noch Überspannung auf die Rail für VCC_CPU_Core geraten ist, dann sollte man den 90-jährigen Koma-Patienten, der nun auch noch aus dem vierten Stock des Krankenhauses geschubst wurde, langsam mal verabschieden.
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37

Montag, 23. März 2020, 21:07

So ein Mist. Bin durch die ganzen Medis momentan dermaßen tattrig, dass die Theorie mit den gebrückten PINs wohl stimmt.

Zitat

Das wahrnehmbare Resultat wäre, dass sich die Hitze, die bei 6W zu erwarten wäre, auf eine relativ große Fläche verteilt; da spürt man mit
bloßem Finger nicht mehr unbedingt eine Stelle, die sich besonders erhitzt.
Das war auch meine erste Wahrnehmung, da wurde es großflächig ganz schön warm.

Zitat

Die 2V hatte Fox vermutlich mit einem Voltmeter gemessen? Also nicht mit einem Oszi, meine ich
welche 2V meinst Du?
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EDV-Dompteur

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38

Montag, 23. März 2020, 22:39

welche 2V meinst Du?
Die hier:
Am Labornetzteil zieht es plötzlich 3A bei nur mehr 2V. Ich nehme mal an das würdet ihr als kapitalen Kurzschluss bezeichnen. Scheint ich hab irgend was gekillt . . . :'-(
Wobei es da ja schon steht - "Labornetzteil" ...
Du hast die Spannung vom darin integrierten Voltmeter abgelesen.

Am Ende des Kabels und hinter den beiden Eingangs-MOSFETs, also auf der Systemrail, kann die Sache mit einem Oszi gemessen aber völlig anders aussehen. Und da würde es mich nicht überraschen, wenn die Spannung "pumpt" und somit temporär höhere Werte annimmt.
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39

Montag, 23. März 2020, 23:20

Je nach Netzteil kann es auch eines mit einem gewöhnlichen 50Hz Trafo sein. Dann ist es meist so, dass die Teile einfach in Strombegrenzung gehen.
Aber auch Schaltnetzteile können das... Das Pumpen kenne ich nur von den Röhren TVs.

Du könntest mal "fühlen" ob die Wärme von den MOSFET am Spannungsregler ausgeht.
Es könnte auch sein, dass es zu einem shoot through gekommen ist (beide MOSFETs ein), wodurch dann beide MOSFETs mit Kurzschluss ausgefallen sind.
Die Wahrscheinlichkeit hierfür sehe ich aber als sehr gering. Der Chip sollte bei der Messung über den SD Pin deaktiviert gewesen sein und somit wäre der Lowside MOSFET auch ausgeschaltet gewesen.
Wenn du es genau wissen willst, dann kannst du die MOSFETs auslöten und auf Kurzschluss prüfen. In dem Zustand sollte dann auf der Corespannung kein Kurzschluss nach GND zu messen sein.

EDV-Dompteur

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40

Dienstag, 24. März 2020, 01:33

Dann ist es meist so, dass die Teile einfach in Strombegrenzung gehen.
Aber auch Schaltnetzteile können das... Das Pumpen kenne ich nur von den Röhren TVs.
Mit "Pumpen" meine ich natürlich den Fall, dass die Last den (viel zu hohen) Strom pulsförmig zieht.
Dabei geht das Netzteil dann jedes Mal in die Begrenzung, was den Schaltwandler abwürgt. Dadurch entfällt der Überstrom, weshalb die Spannung wieder steigt, bis es für den Schaltwandler wieder ausreicht ... und der ganze Vorgang wiederholt sich.

Solche Fälle gibt es, z. B. wenn erstens der Schaltwandler OK ist UND (zweitens) in der Last dahinter ein Kurzschluss sitzt UND (drittens) die Schaltung tatsächlich so gestrickt ist, dass sie gnadenlos immer wieder anläuft sobald die Spannung wieder ausreicht (ohne dass ein so gearteter Schutz greift, dass dem Spuk mal ein Ende gesetzt wird).

Wenn das in genügend hoher Frequenz geschieht, dann pumpt die Spannung auf der Systemrail, ohne dass das Voltmeter im Labornetzteil davon groß was mitbekommt.
Ob das Amperemeter und eine eventuell vorhandene Überstrom-LED am Labornetzteil davon etwas mitbekommen, ist eine andere Frage; hängt halt sehr vom Netzteil ab.


Du könntest mal "fühlen" ob die Wärme von den MOSFET am Spannungsregler ausgeht.
Er schrieb ja schon das hier:
Das war auch meine erste Wahrnehmung, da wurde es großflächig ganz schön warm.
(Wobei sich die Frage stellt, wie belastbar obige Aussage ist und ob der gute Fox eine punktuelle, aber "spreadende" Hitzequelle von einer wirklich großflächigen Wärmequelle überhaupt unterscheiden könnte).


Es könnte auch sein, dass es zu einem shoot through gekommen ist (beide MOSFETs ein), wodurch dann beide MOSFETs mit Kurzschluss ausgefallen sind.
Die Wahrscheinlichkeit hierfür sehe ich aber als sehr gering.
Diese Wahrscheinlichkeit ist in der Tat seeehr gering, denn das wäre ein satter Kurzschluss auf der Systemrail, was die beiden Eingangs-MOSFETs in die Abschaltung treiben würde (sofern das Netzteil genug Saft liefern könnte).
Wahrscheinlich kann sein Labornetzteil aber nur 3A liefern, was nicht ausreicht, um den Überstromschutz des Mainboards zu aktivieren. Vielmehr geht die Spannung vom Netzteil entsprechend runter.
Aber bei einem "shoot througt" durch beide Schaltwandler-MOSFETs wäre eine solche Niederohmigkeit zu erwarten, dass mir 2V am Netzteilausgang noch zu hoch vorkommen.

Nun können bei 2V am Netzteil-Ausgang die beiden Eingangs-MOSFETs auf dem Mainboard eh nicht richtig durchschalten. Da kommt mir ein gepulster Stromfluss schon viel wahrscheinlicher vor, bei dem die Spannung auf dem MB gepulst höhrere Werte erreicht, als diese komischen 2V.

Aber wir können uns viel 'nen Kopf machen, Fox könnte ja einfach mal sein Oszi bemühen ...


Wenn du es genau wissen willst, dann kannst du die MOSFETs auslöten und auf Kurzschluss prüfen. In dem Zustand sollte dann auf der Corespannung kein Kurzschluss nach GND zu messen sein.
Erster Satz: Das empfahl ich (zumindest für den Upper) schon in Posting Nr. 34. Auch die dortigen Tipps beachten, von wegen Floaten des Gates verhindern und so.
Zweiter Satz: Die Rail für VCC_Core kann einem Durchgangsprüfer 'nen Kurzschluss vorgauklen. Daher besser an den Pads messen, wo der Upper-MOSFETs vor dem Auslöten saß.
- Dort dürfte eigentlich unter gar keinen Umständen ein Kurzschluss messbar sein; so gesehen ist diese Messung im Grunde überflüssig, aber sie ist so schnell gemacht, dass man sie nicht auslassen sollte (kotzende Pferde und so).


Aber warum versenken wir alle eigentlich noch Zeit in dieses Mainboard?
@Fox: Du hast dieses MB gekillt! Es war schon vorher kaputt, wenn auch da wohl noch reparabel, aber jetzt hast Du es obendrein noch erschossen. Und ein altes Ding war es sowieso. Juckt es noch Deinen sportlichen Ehrgeiz, herauszufinden, was da im Detail passiert ist, oder wollen wir den Fall nicht lieber zu den Akten legen?
Repariert kriegst Du es jedenfalls nicht mehr.
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41

Dienstag, 24. März 2020, 11:35

Ihr vergesst nicht, dass ich nur die Hälfte von dem versteh was ihr da fachsimpelt? Ihr müsst mir das so erklären wie einem Lernling am 2. Tag :189:


Ich versuch mal das, was ich verstanden hab umzusetzen:
  • Vor dem Ausbau hab ich nochmal Strom aufs Board gegeben. Schnell heiss wird Q19
  • Widerstandsmessung zwischen Drain und Source an Q19 im eingebauten Zustand: 27 Ohm
  • Widerstandsmessung zwischen Drain und Source an Q19 im ausgelöteten Zustand: 28 Ohm / befingern macht keinen Unterschied
  • An den Pads auf dem Board für Source hab ich Durchgang zu Masse, an Drain und Gate nicht

wenn ich jetzt das Netzteil anstöpsel (Begrenzung bei 2,0A und 16,5V) dann zeigt es mir wieder 0,02A und 16,5V an. Die 16,5 V liegen hinter den Eingangs MOSFETs an

Vielen lieben Dank für eure Geduld. Für mich ist das reine Therapie mich mit dem Teil zu beschäftigen. Es lenkt mich ab und macht mir Freude. Ich versuch mich wirklich so gut es geht durch eure Tipps zu hangeln.
Das ich das T20 getötet hab dagegen macht mich traurig. Wirtschaftlich hat das natürlich noch nie Sinn gemacht, darum gehts mir aber auch nicht.
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42

Dienstag, 24. März 2020, 13:27

Schnell heiss wird Q19
Ja, das ist der "Upper-MOSFET", bzw. "high-side-MOSFET" des Schaltwandlers.
Der verbindet im Normalbetrieb die Spule rhythmisch mit der Systemrail, also Deinen 16,5V.

Und dieser Schlingel tat das zuletzt nicht mehr rhythmisch, sondern permanent. Das ist fatal! Dadurch hatten die 16,V der Systemrail genügend Zeit, durch die Spule L8 hindurch auf die Rail VCCCPUCORE zu gelangen und dort ein zerstörerisches Werk zu verrichten.

Ein moderner Schaltwandler erkennt so einen Fehler und schaltet sofort in den Panik-Modus, wo er mit aller Macht den low-side-MOSFET aufzureißen versucht, um die Überspannung umgehend nach Masse abzuleiten.
Bei einem sehr niederohmig defekten Upper-MOSFET klappt das aber nicht ausreichend.
Beispiel (die Last mal ausgeklammert): Angenommen, der Upper geht so richtig voll niederohmig kaputt. Sagen wir 10 Milliohm. Und nehmen wir an, dass der untere MOSFET im durchgesteuerten Zustand ebenfalls 10 Milliohnm hat. Dann bildet sich ein Spannungsteiler, bei dem die Spannung am Spuleneingang halbiert ist, gegenüber der Spannung auf der Systemrail. Also 8,25V. Das ist viel zu viel für die Last hinter der Spule!
(Ich vereinfache hier dramatisch und lasse den Innenwiderstand der Spannungsquelle etc. etc. außen vor!)


Generell:
Eine Spule verhält sich gegenüber Stromänderungen wie ein schweres Dingens gegenüber Richtungsänderungen.
Ein schwerer Gegenstand sträubt sich mit seiner Masseträgheit gegen jede schnelle Änderung seiner Position (bzw. Bewegungsrichtung) im Raum.
Analog dazu, sträubt sich eine Spule gegen Stromänderungen.
- Das kann sie aber nur kurzzeitig durchhalten, genauso wie eine Masse sich mit ihrer Masseträgheit nicht beliebig lange gegen eine Beschleunigung/Abbremsung sträuben kann.

Da die Spule normalerweise in schneller Frequenz rhythmisch bestromt wird, ist der Stromfluss aus ihrem "Ausgang" relativ gleichförmig.
In Verbindung mit den Kondensatoren hinter ihr, resultiert dort eine weitgehend glatte Spannung. Nicht perfekt glatt, aber der "Rest-Ripple" ist vertretbar gering.
Und die konkrete Spannung, die sich am Ausgang einstellt, ist entsprechend dem Puls-Pausen-Verhältnis reduziert, verglichen mit der Eingangsspannung.

Wenn Du den Schnellkurs aufmerksam liest und allen darin vorhandenen Links folgst (dortiges Posting Nr. 11), dann stößt Du hinter den Links auf Postings, wo ich mal genauer erklärt hatte, wie ein Schaltwandler funktioniert.


Widerstandsmessung zwischen Drain und Source an Q19 im ausgelöteten Zustand: 28 Ohm / befingern macht keinen Unterschied
Dieser MOSFET ist hinüber!
Austauschen!

Vielleicht hast Du unverschämtes Glück, denn die 28 Ohm sind ein angenehm hoher Wert. Da besteht die Chance, dass der low-side-MOSFET Q20/Q64 den durch Q19 fließenden Strom soweit nach Masse ableiten konnte, dass die Spannung auf der Rail VCCCPUCORE doch nicht zerstörerich hoch wurde.


An den Pads auf dem Board für Source hab ich Durchgang zu Masse, an Drain und Gate nicht
Das ist alles OK so und war auch genau so zu erwarten.
Du solltest aber eigentlich an den Pads für Drain und Source messen ... kannst es Dir aber auch schenken, da wird kein Durchgang sein.


wenn ich jetzt das Netzteil anstöpsel (Begrenzung bei 2,0A und 16,5V) dann zeigt es mir wieder 0,02A und 16,5V an. Die 16,5 V liegen hinter den Eingangs MOSFETs an
Jupp, das war zu erwarten.
Ohne den MOSFET ist die ursprüngliche Kurzschluss-Ursache "wech".
Die 0,02A (20mA) erklären sich dadurch, dass der Schaltwandler für 3,3V und 5V werkelt. Und zwar fast im Leerlauf.

Du müsstest jetzt den defekten Q19 austauschen.
Wäre der richtig niederohmig hinüber, dann wäre die Spannung auf VCCCPUCORE unzulässig angestiegen, so dass dort zu erwarten wäre, dass dort komplexe Chips hinüber sind.
Aber Deine 28 Ohm sind recht viel, das macht Hoffnung ...
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Dienstag, 24. März 2020, 13:42

Hehe das klingt ja wie Patient doch nicht tot .
Das macht mir Hoffnung. Ich hab jetzt hier eine ganze Kiste mit defekten Mainboards und das Datenblatt des defekten MOSFET. Muss es nun genau der gleiche sein, oder geht auch was "ähnliches"?
Auf welche Werte muss ich achten, bzw. in wie weit dürfen die abweichen?


Link zum Datenblatt IRF7805: http://pdf.datasheetcatalog.com/datasheet/irf/irf7805.pdf
Nachtrag:
hab eben eine Cross Reference Tabelle gefunden, die den TPC8007-H zumindest als Eqivalent aufzeigt. rückwärts gesucht sogar als PIN to PIN kompatibel.
Das wäre der hier, den hab ich hier. https://datasheetspdf.com/pdf-file/66228…iba/TPC8007-H/1
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44

Dienstag, 24. März 2020, 14:12

Ich war mal so frei, die gut gemeinten Hide-Tags zu entfernen, so dass das Dateblatt jeder Besucher downloaden kann.
"Versteckt" müssen aus rechtlichen Gründen nur solche Inhalte werden, bei denen ein Rechteinhaber auf die Barrikaden gehen würde, wenn sein Content frei zugänglich im Netz steht. Das ist hier nicht der Fall; der Hersteller dieses Bauteils möchte es sogar sehr gerne, dass die Welt von seinem obertollen Bauteil erfährt und es möglichst oft verbaut. Genau dazu stellt er dieses Datenblatt bereit.

(Aber ein Link wäre besser gewesen, denn dann frisst das Dokument keinen Speicher auf meinem angemieteten Server, wofür ich Kohle berappen muss. Das nur am Rande)

Muss es nun genau der gleiche sein, oder geht auch was "ähnliches"?
Da es den z. B. in der Bucht problemlos zu kaufen gibt, solltest Du vorzugsweise den Originaltypen nehmen.
Prinzipiell gehen auch "ähnliche" Typen, aber man fühlt sich dabei nie so ganz wohl.

Schaltwandler sind viel kritischer, als die beiden Eingangs-MOSFETs. Bei Schaltwandlern muss man auch auf die Gate-Kapazität achten und so. Wenn man einen unpassenden Typen nimmt, dann wird in den meisten Fällen der Schaltwandler-IC sein Bestes geben, entsprechend gegen regulieren, so dass die Last wie gewohnt ihre korrekte Spannung erhält und jeden Strombedarf befriedigt kriegt. Aber es kann sein, dass sich der MOSFET dann unnötig stark erhitzt, oder dass der Schaltwandler-IC mit dem Treiben der (erhöhten) Gate-Kapazität unnötig gestresst wird und dann weniger lange lebt, etc. etc.
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45

Dienstag, 24. März 2020, 14:37

Zitat



(Aber ein Link wäre besser gewesen, denn dann frisst das Dokument keinen
Speicher auf meinem angemieteten Server, wofür ich Kohle berappen muss.
Das nur am Rande)
Ich gelobe Besserung. Hab die Datei gelöscht und den Link als Text eingefügt, sowie den Link zu einem Alternativteil. Richtig verlinken ging nicht, die Symbole sind bei mir ausgegraut
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Dienstag, 24. März 2020, 16:56

hab eben eine Cross Reference Tabelle gefunden, die den TPC8007-H zumindest als Eqivalent aufzeigt.
Der hat aber einen integrierten Gate-Schutz, somit kann der nicht in allen Fällen als Ersatz herhalten.
In Deinem Fall dürfte das aber wurscht sein.


sogar als PIN to PIN kompatibel.
Nun, aufmerksame Leser des Schnellkurses wissen, dass MOSFETs in diesem Package immer Pin-kompatibel sind!
Die Pins 1 bis 3 sind immer Source.
Pin 4 ist immer Gate.
Die Pins 5 bis 8 sind immer Drain.


Richtig verlinken ging nicht, die Symbole sind bei mir ausgegraut
Wo ist was ausgegraut? Im Beitrags-Editor?
Um eine im Internet befindliche Datei zu verlinken, empfiehlt sich folgende Vorgehensweise:
  1. Irgend ein sinnvolles Wort (oder auch mehrere Wörter) schreiben.
    Nicht "Apfelmus" (Obwohl Apfelmus natürlich sogar sehr sinnvoll ist, wenn man Appetit darauf hat), sondern halt ein Wort, das mit dem Link zu tun hat.
    Beispiel: "Datenblatt IRF7805"
  2. Mit der Maus (nicht mit der Tastatur) das soeben Getippte markieren.
  3. Wie durch Zauberei ist das eben noch ausgeraute Verlinkungs-Symbol plötzlich nicht mehr ausgegraut und somit anklickbar! Pure Magie!
Da druff klicke:

Und dann den Link einfügen.


Soweit die prinzipielle Vorgehensweise.
Bei so komischen Seiten, die ihre Links hinter Javascript verbergen, um den direkten Zugriff darauf zu unterbinden, klappt das aber dummerweise nicht.
- Warum manche Websites derlei Dinge tun?
Nun, weil sie sich als diejenigen Helden fühlen, die diese Dateien bereitstellen.
Wenn nun ein User des EDV-Dompteur-Forums auf die Idee kommt, ein Datenblatt von denen als Direktlink in ein Posting einzubinden, dann entsteht beim DatasheetCatalog Traffic auf dem Server; auch wurde deren Speicherplatz mit der Datei belegt (was Geld kostet), aber DatasheetCatalog bekommt weder Lorbeeren, noch sonst eine Entschädigung oder gar einen Vorteil davon und guckt dumm in die Röhre.
DatasheetCatalog hat also einen Server angemietet, Dateien hochgeladen, mühsam eine Website erstellt und gewartet ... aber andere Schmarotzer bedienen sich einfach direkt, ohne sich selbst diese Mühen und Kosten aufzuhalsen.
Logisch, dass solche Seiten wie DatasheetCatalog das nicht witzig finden und derlei Schmarotzertum zu unterbinden bestrebt sind.
Man möchte dort viel lieber Besucher haben, die sich dort umsehen und eingebundene Werbung ansehen etc.

Rein theoretisch ist es sogar möglich (passierte auch schon oft genug), dass Website-Betreiber einem per kostenpflichtiger Abmahnung auf die Pelle rücken, wenn man deren Inhalte direkt verlinkt.
Und da muss man eben das Köpfle einsetzen und sich immer überlegen, ob man dem Bereitsteller dieser Daten Schaden zufügt, oder Nuzten bietet, wenn man seine Inhalte direkt verlinkt.
Ein Bauteil-Hersteller wird mir ganz bestimmt keine Ambahnung ins Haus schicken, wenn hier die Datenblätter von seinem Webspace direkt verlinkt werden. Der freut sich darüber, wenn sein Wunder-Bauteil der Welt bekannter gemacht und es fortan häufiger gekauft wird.
Anders sieht es aus, wenn ein Website-Betreiber eher mit Werbung Geld macht. Der will die Leute auf die eigene Website locken, damit die dort so viel wie möglich Werbung anglotzen und möglichst anklicken. So ein Betreiber würde mit den Zahnen knirschen und unangenehm werden, wenn man seine Dateien direkt verlinkt.

Im letzteren Fall mache ich persönlich es so, dass ich zuerst auf die Website verweise und dann auf die eigentliche Datei.
Konkretes Beispiel:


Auf der Website vom EDV-Dompteur, über Seminare: https://www.edv-dompteur.de/seminare.htm
... findet man dieses hübsche Bild: https://www.edv-dompteur.de/image/maxi/seminare_60.jpg


Mit dieser Vorgehensweise hat man den Betreiber der jeweiligen Website einerseits befriedigt, weil man auf seine Webpräsenz verwiesen hat. Anschließend kann man es sich dann erlauben, auf den jeweiligen Content direkt zu verlinken.
Ob das im Zweifelsfall gerichtsfest ist, kann wohl nicht sicher beantwortet werden, aber es würde mich wundern, wenn man vom Betrieber einer externen Webpräsenz noch Ärger bekäme, wenn man so vorgeht. Man hat ja brav und artig auf ihn verlinkt, bevor man auf die konkrete Datei "gezeigt" hat, um die es geht.
Macht Technik dir das Leben schwör, ruf' schnell den EDV-Dompteur! ;-)

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47

Dienstag, 24. März 2020, 17:30

ok, dann versuch ich den 8007 mal rein zu löten.
.... und mit den Links bleib ich lieber bei der Hide Box :031:, da muss ich nicht abwägen wer wem wieso ans Bein pinkeln können tun wollen würde. Sicher ist sicher.
Wegwerfen kann Jeder ...

48

Freitag, 27. März 2020, 11:43

Neues von der T20 Front

ich habs doch tatsächlich geschafft den MOSFET zu wechseln ohne noch mehr Schaden anzurichten. Bin stolz wie Bolle auf mich. :003: So was kleines hab ich noch nie gemacht. Die Indikatoren auf den 3,3V und 5V Schaltwandlern leuchten wieder und blitzen fröhlich auf beim Startversuch. Wir sind also wieder am Anfang.

Gemessen mit dem Multimeter am 3410 bei angelegter Netzspannung:

PIN2: 0,267V
PIN4: 0V
PIN14: 5,096V

Mit dem Oszi:



an PIN4 und PIN14 ist auf dem Oszi ein minimalstes zucken zu erkennen, ich bekomms aber nicht aufgezeichnet. Ich bilde mir ein, dass die Spannung da kurz absackt.
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49

Freitag, 27. März 2020, 15:16

Bin stolz wie Bolle auf mich. :003:
Du bist ein Held!
Und nun - oh Heldenhafter - sattle Dein Ross und ziehe los, um die hilflose Prinzessin (die gar liebliche!) zu erlösen! :482:


Gemessen mit dem Multimeter am 3410
Nix Multimeter. Oszi bitte. Von allen genannten drei Pins.

Jedenfalls erwarten wir an Pin 14 eine höhere Spannung. Dieser Pin gehört zu einer Ladungspunpe, die für den Upper-MOSFET eine genügend hohe Gatespannung zur Verfügung stellen soll, wenn dieser durchschaltet.
Denn wenn er durchschaltet, dann sind an dessen Source ca. 5V zu erwarten, gegenüber Masse. Und das Gate muss dann ein paar Volt höher liegen, als die Source-Spannung. Also ungefähr 10V sollten an Pin 14 liegen, in den Momenten, wo der Upper durchschaltet.

An Pin 4 erwarten wir ein PWM-Signal.
Ein Multimeter kann das bestenfalls integrieren und eine Art Durchschnittwert anzeigen. Schlimmstenfalls zeigt es schlichtweg totalen Stuss. Daher versuche bitte, dieses Signal per Oszi abzubilden.
Wenn es da echt nur zuckt, dann tut der ADP3421 nicht das, was wir von ihm wollen.

An Pin 2 misst Du gemäß Deines Bildes für 30ms ein High-Signal. Kommt das nur einmalig, oder wiederholt? Erhöhe mal die Zeitbasis auf den zehnfachen Wert (also 50ms, statt 5ms), um diese Frage zu beantworten.


Für mich wirkt es momentan so, dass erstens kein anständiges PWM-Signal an Pin 4 ankommt und dass zweitens die Ladungspumpe im ADP3410 nicht richtig werkelt; aber hier wären beide Oszillogramme wünschenswert.


an PIN4 und PIN14 ist auf dem Oszi ein minimalstes zucken zu erkennen, ich bekomms aber nicht aufgezeichnet. Ich bilde mir ein, dass die Spannung da kurz absackt.
Hausaufgabe:
YouTube gucke und die Triggermöglichkeiten Deines Oszis erforschen.
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50

Freitag, 27. März 2020, 19:43

Prinzessin ist gerettet, aber mit dem Oszi steh ich immer noch auf Kriegsfuss, scheint wohl mein persönlicher Drache zu sein

Pin2: Der Puls ist einmalig


Pin4: Das minimale Rauschen in der Mitte


Pin14: auch hier nur ein minimales Zucken


Mit dem Trigger ist das so ne Sache. Ich bekomm den echt nicht so hin, dass er mir die Aufnahmen automatisch macht. Musste bei den letzten beiden Bildern immer mit der dritten Hand die Hold Taste erwischen
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