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Montag, 16. März 2020, 20:46

Bildschirm bei Acer Extensa 5635Z plötzlich schwarz

Hallo,
ich hoffe hier im Forum kann mir jemand Tipps geben. Ein Freund besitzt das Acer Extensa 5635Z. Bisher lief das Notebook ohne Probleme, bis vor Kurzem, als plötzlich der Bildschirm anfing zu flackern, nach einigen Minuten wurde er schwarz. Mein Freund hat mir dann das Notebook vorbeigebracht. Ich habe dann mal zum Test einen externen Monitor am VGA-Anschluss angeschlossen, da sieht man alles perfekt. Habe die Tastenkombination Fn+F6 gedrückt um die Hintergrundbeleuchtung aus- und einzuschalten, keine Änderung, die Bildschirmhelligkeit ist bei 100%. Ich habe zuerst mal das Diplaykabel gegen ein Neues getauscht, keine Änderung. Habe auf diversen Foren gelesen, dass es auch am Inverter liegen könnte, aber einen Inverter habe ich keinen gefunden. Mein Freund hat mir dann gesagt, ich solle einfach einen neuen Bildschirm bestellen, wahrscheinlich ist der doch defekt. Gesagt, getan. Aber auch der neue Bildschirm bleibt schwarz. Allerdings wenn man mit einer Taschenlampe draufleuchtet, kann man leicht was erkennen, im Gegensatz zum alten Bildschirm. Hat jemand noch einen Tipp, was ich noch probieren könnte?

Grüße
Waldmeister72

EDV-Dompteur

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2

Montag, 16. März 2020, 23:42

Willkommen, Waldmeister72!

Deine Fehlerbeschreibung passt in der Tat absolut zu einem defekten Inverter.
Der sitzt im Deckelteil, unter dem Display.

Und bei eBay finde ich auf Anhieb so ein Dingens, für den 5635Z:
https://www.ebay.de/itm/273125390231


Du kannst Dir Deinen Inverter aber mal gaaanz genau ansehen.
Sieht der Trafo irgendwo auch nur ganz leicht verschmurgelt aus? - Dann Inverter austauschen.

Sonst messe mal die 1-2 Kondensatoren auf der Hochspannungsseite durch. Kurzschluss? - Dann reicht es vielleicht, den defekten Kerko auszutauschen.
Für den Kondensmann in Reihe mit der Röhre 22pF oder mehr nehmen, bei 2kV (oder mehr) Spannungsfestigkeit.
Macht Technik dir das Leben schwör, ruf' schnell den EDV-Dompteur! ;-)

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3

Dienstag, 17. März 2020, 12:36

Hallo,
danke für die Antwort! Ein Inverter ist weder im Deckelteil noch unter dem Display präsent (s. Fotos). Welche Kondensatoren auf der Hochspannungsseite wären das (s. Foto)? Es sind 4 schwarz markierte mit der Bezeichnung: 9 0, 100, 25A , 3 rosa markierte mit der Bezeichnung: 9K5, 330, 6.3V, 2 türkis markierte mit der Bezeichnung: E84B, 560, 2.5V.


Grüße
Waldmeister72
Willkommen, Waldmeister72!

Deine Fehlerbeschreibung passt in der Tat absolut zu einem defekten Inverter.
Der sitzt im Deckelteil, unter dem Display.

Und bei eBay finde ich auf Anhieb so ein Dingens, für den 5635Z:
Willkommen, Waldmeister72!

Deine Fehlerbeschreibung passt in der Tat absolut zu einem defekten Inverter.
Der sitzt im Deckelteil, unter dem Display.

Und bei eBay finde ich auf Anhieb so ein Dingens, für den 5635Z:
https://www.ebay.de/itm/273125390231


Du kannst Dir Deinen Inverter aber mal gaaanz genau ansehen.
Sieht der Trafo irgendwo auch nur ganz leicht verschmurgelt aus? - Dann Inverter austauschen.

Sonst messe mal die 1-2 Kondensatoren auf der Hochspannungsseite durch. Kurzschluss? - Dann reicht es vielleicht, den defekten Kerko auszutauschen.
Für den Kondensmann in Reihe mit der Röhre 22pF oder mehr nehmen, bei 2kV (oder mehr) Spannungsfestigkeit.

»Waldmeister72« hat folgende Dateien angehängt:
  • Deckelteil.jpg (1,09 MB - 457 mal heruntergeladen - zuletzt: 7. April 2024, 19:48)
  • Mainboard.jpg (2,63 MB - 446 mal heruntergeladen - zuletzt: 7. April 2024, 19:48)
  • Unter dem Display.jpg (1,23 MB - 468 mal heruntergeladen - zuletzt: 7. April 2024, 19:48)

EDV-Dompteur

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4

Dienstag, 17. März 2020, 13:09

Ein Inverter ist weder im Deckelteil noch unter dem Display präsent (s. Fotos).
Stimmt, das ist ein LED-Display, also eines ohne altmodischer CCFL-Röhre. Folglich gibt es da keinen Inverter.


Welche Kondensatoren auf der Hochspannungsseite wären das (s. Foto)?
Hat sich damit ja bereits erledigt.
Der Kondensator den ich meinte, würde auf der Inverter-Platine sitzen (wenn es denn eine gäbe), in unmittelbarer Nähe des Hochspannungsanschlusses.
Bei Dir: Nix Inverter, nix Hochspannungskondensator.


Bleibt natürlich die Frage, warum das Lichtle nicht kommt ...
Man kann sich jetzt von vorne, oder von hinten an die Sache heran tasten. Da Du aber schon "den Bildschirm" (also wohl das Display) getauscht hast, wird der Fehler auf dem Mainboard sitzen. Zumindest sollte die Fehlersuche dort starten.
Es wäre jetzt prima, den Schaltplan für das Mainboard einsehen zu können.
Versuche mal, den Plan aufzutreiben, für das Mainboard "DA0ZR6MB6E0".

Empfohlener Suchbegirff:
"Schematic DA0ZR6MB6E0"
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5

Dienstag, 17. März 2020, 17:32

Hallo,
danke für die Antwort! Ich habe Folgendes gefunden, s. Anhang. Hoffentlich kann man damit was anfangen.

Gruß
Waldmeister72

Versteckter Text Versteckter Text

Dieser Text wurde vom Autor versteckt.



Edit von EDV-Dompteur: Aus Copyrightgründen den Schaltplan aus der Öffentlichkeit genommen.
Außerdem das überflüssige Vollzitat der vorherigen Mail entfernt.

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6

Mittwoch, 18. März 2020, 01:48

Aus Seite 24 findest Du den LVDS-Connector, also die Buchse für das Kabel zum Display.
Die Buchse trägt den Namen "CN1", bzw. "LCD_CON30"

Interessant sind deren folgenden Pins:
1+2 (VIN)
3+4 (LCD_VCC)
5 (+3V)
7 (+3V)
11 (BL_ON)
12 (BRIGHTNESS)

Ich vermute, dass die Spannungen an den Pins 1 bis 7 allesamt OK sind, aber es ist besser, das zu überprüfen.
An den Pins 1+2 erwarten wir 19V
An den Pins 3+4 erwarten wir 3V
An den Pins 5+7 erwarten wir 3V

Interessant wird es bei Pin 11. Das Display wird entweder mit einem 3V-Highpegel aktiviert, oder mit einem Lowpegel (0V).
Ganz sicher bin ich mir hier nicht, aber ich würde deutlich auf Highpegel tippen.
Falls Du an Pin 11 annähernd 0V misst, müssen wir mal untersuchen, was da los ist.
Aber vermutlich ist hier alles OK, denn das Display zeigt ja Inhalt, es fehlt nur die Hinterleuchtung.

Pin 12 ist besonders interessant ... und besonders "wild":
Das Signal BRIGHTNESS wird aus drei Signalquellen zusammen gemixt, die vom Cantiga-Chip, vom Embedded Controller und vom NVIDIA-Chip kommen.
Es ist mir ehrlich gesagt nicht klar, was wir da an Pin 12 zu erwarten haben. Das Signal sollte daher vorzugsweise per Oszi überprüft werden.
Bei intaktem Gerät wäre jedenfalls zu erwarten, dass sich dieses Signal (wie auch immer) ändert, wenn man an der Displayhelligkeit herum regelt.

Überprüfe all das mal, dann sehen wir weiter.


Pure Information für Dich, falls Du mit solchen Plänen noch unerfahren bist:
Wenn Du im Schaltplan ein bestimmtes Signal zu seiner Quelle zurück verfolgen möchtest, dann empfiehlt es sich, seinen Namen ins Suchfeld des PDF-Viewers einzugeben.
Signale verlaufen manchmal munter über mehrere Schaltplanseiten. Die längeren Verbindungen sind dabei nicht eingezeichnet, sondern man muss die Signale über ihre Namen verfolgen.
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7

Mittwoch, 18. März 2020, 12:09

Hallo,
der Schaltplan ist leider der falsche. Dieser Schaltplan ist REV: C , mein Mainboard ist REV: E, da mein Mainboard keinen HDMI-Anschluss hat. Habe gesucht, hab zwar was gefunden, aber wenn man auf die Websites weitergeleitet wird, geht nichts mehr weiter bzw. ist die Website gehackt......

Grüße
Waldmeister72

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8

Mittwoch, 18. März 2020, 13:20

Dieser Schaltplan ist REV: C
Stimmt, gut aufgepasst! Obwohl im Dateinamen "reve" stand, ist er für Revision C.
Meistens geht es bei unterschiedlichen Revisionsnummern nur um eher marginale Änderungen ... aber so Sachen wie HDMI ja/nein sind natürlich schon gravierend, zumal wir ja auch wissen, dass es Varianten des Gerätes mit LED-Hinterleuchtung und solche mit Röhren-Hinterleuchtung gibt.
Es mag also durchaus sein, dass die unterschiedliche Revision Auswirkung auf die Belegung der Buchse fürs Display hat. :-/

Zähle doch mal die Pins der Buchse. Sind es 30 an der Zahl?
Wenn ja, dann ist die Belegung eventuell identisch, dann kannst Du ja mal versuchen, die genannten Messungen durchzuführen, sofern Du an die Pins heran kommst.
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9

Mittwoch, 18. März 2020, 19:40

Hallo,
danke für die Rückmeldung! Ich habe mir das Mainboard mit einer Vergrößerungslupe mal genauer angesehen, da habe ich bemerkt, das beim Display-Anschluss (wo das Displaykabel eingesteckt wird) eine kleine Beschädigung ist (s. Foto). Hat das was zu bedeuten?

Gruß
Waldmeister72
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10

Mittwoch, 18. März 2020, 20:03

Gnah, ich wollte noch darauf hinweisen, dass es bei diesen Buchsen manchmal genau dieses Problem gibt. Schenkte mir das dann aber.

Versuche mal, den Pin mit einer Nadel etwas besser zu richten.
Und dann presse die Buchse mit Daumen und Zeigefinger, unter moderater Kraftanwendung, ein Stückle weit zusammen (nahezu unsichtbar), um auf diese Weise den Kontaktdruck der mittleren Kontaktfedern geringfügig zu erhöhen (hilft recht oft).

Und vor dem Einstecken des Steckers gebe ein Tröpchen Kontakt 61, oder Kontakt Gold, oder einfach Petroleum druff. Dann flutschen die Kontakte etwas leichter rein, das reduziert die Gefahr erheblich, dass die Federn vergriesgnaddeln.
Wenn nichts davon im Haus ist, dann geht auch Vaseline, sofern Du die Buchse zuvor mit dem Föhn erhitzt, so dass sich die Vaseline darin verflüssigt.
Macht Technik dir das Leben schwör, ruf' schnell den EDV-Dompteur! ;-)

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11

Mittwoch, 18. März 2020, 21:05

Vielen Dank für die Antwort! Das werde ich probieren, melde mich dann.

Grüße
Waldmeister72 hALL;

12

Freitag, 20. März 2020, 11:10

Hallo,
mir ist leider der verbogene Pin abgebrochen. Da bleibt nur mehr das übrig, entweder einen externen Monitor anschließen oder ein gebrauchtes Mainboard kaufen, weil einen Display-Anschluss bekommt man ja wahrscheinlich so nicht zu kaufen, dann müsste man ihn ja anschließend auflöten. Einen Adapter VGA auf Display-Anschluss, gibt es überhaupt sowas? Trotzdem danke für die Tipps!

Grüße
Waldmeister72

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13

Freitag, 20. März 2020, 15:14

mir ist leider der verbogene Pin abgebrochen.
Mmm, das erschwert die Sache natürlich ...
Anhand Deines Bildes kann ich es nicht eindeutig beurteilen, weil es die falsche Seite der Buchse zeigt, aber wenn das ein Power-Anschluss war, über den also Betriebsspannung lief, dann könnte man (nach dem Einstecken des Steckers) einen dünnen Draht vom Lötpad der Buchse zu dem blank gelegten Draht am Stecker löten.
Bei manchen Steckern geht das einigermaßen einfach, bei anderen fast gar nicht; kommt halt darauf an, wie es bei Dir ist.
Wenn das aber kein Power- sondern ein LVDS-Pin war, dann würde ich nicht zu doll darauf bauen, dass die Sache mit der Drahtbrücke klappt.

Dumm bei der Frickelei ist, dass wir bis jetzt noch nicht wissen, ob die fehlende Hinterleuchtung des Displays überhaupt in irgendeiner Weise mit Kontaktproblemen zwischen Buchse und Stecker zu tun hatte. Wenn es klar wäre, das dem so ist, dann würde sich die Fummelei auf jeden Fall lohnen. Aber es würde frusten, wenn das nicht alles wäre, denn dann wäre nicht nur die filigrane Fummelei umsonst, sondern danach wäre der Stecker ja für die weitere Fehlersuche nicht mehr abziehabr, ohne den Lötkolben zu bemühen. Schon blöd.


einen Display-Anschluss bekommt man ja wahrscheinlich so nicht zu kaufen, dann müsste man ihn ja anschließend auflöten.
Die Löterei ist machbar.
Das Auftreiben der Buchse ist schon schwieriger.
Ich könnte mal meine ganzen Schrott-Mainboards durchgucken. Nur ist es halt wirklich so, dass wir damit rechnen müssen, dass bei der Kiste noch mehr im Busch ist, was die Motivation natürlich senkt, dort Zeit und Mühe zu investieren.


Einen Adapter VGA auf Display-Anschluss, gibt es überhaupt sowas?
Äh, prinzipiell ja, nur würdest Du damit nicht froh werden.
Das ist kein simpler Adapter, sondern eine Platine im Format eines Raspberry Pi, die Du im Inneren des Gerätes nicht unterbringen kannst. Und selbst wenn: Von der Platine die Verbindung zu Deinem eingebauten Dipslay herzustellen, wäre ein praktisch unrealistischer Akt.


IMHO die beste und pragmatischste Schnell-Lösung:
Den ganzen Deckelteil einfach komplett abbauen. Das Unterteil wirkt dann optisch wie eine externe Tastatur mit Touchpad.
Dort einen externen VGA-Monitor anschließen und gut ist.

Dass das Gerät dann nicht mehr wie gewohnt transportabel ist, dürfte klar sein, schließlich müsste man einen Monitor mitschleppen, was unrealistisch ist. Aber für den Heimgebrauch ist das gut praktikabel. Die Lösung hat zwar Nachteile, aber auch Vorteile. VGA ist zwar nicht mehr so der Kracher, dennoch profitiert man von der gesteigerten Größe eines externen Monitors.
Die Erfahrung lehrt, dass so eine Lösung überraschend gut gefällt. Ich selbst musste nur ganz wenige Male zu so einer letzten Maßnahme greifen, aber die Kunden, die das zuerst nur skeptisch abnickten, waren anschließend ausnahmslos froh über das Ergebnis.

Wenn Du willst, kannst Du es zuvor ja noch versuchen, die Drahtbrücke einzulöten, in der Hoffung, dass dann alles wieder gut ist.
Aber wenn das nicht funzt, dann würde ich empfehlen, da keine weitere Zeit mehr zu versenken, sondern den gesamten Deckel abzubauen.
Das dann nicht mehr benötigte Display kannst Du dann ja bei eBay zu Kohle machen. Falls Dir das zu mühsam ist, würde ich mich über eine Materialspende freuen.


Trotzdem danke für die Tipps!
Immer gerne!
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Freitag, 20. März 2020, 22:01

Hallo,
danke für die ausführlichen Antworten! Wenn ich am Kabelanschluss etwas rummache, ändert sich etwas die Helligkeit des Displays, allerdings nur minimal. Ich denke aber, ich werde mir weitere Versuche ersparen und einfach einen externen Monitor anschließen.

Grüße
Waldmeister72

15

Sonntag, 22. März 2020, 18:26

Hallo,
dem Schaltplan nach liegt an Pin 1 und 2 die gleiche Spannung. Es sollte also auch ohne den Pin 1 laufen.
Das Aufteilen auf 2 Pins macht man gerne, um den Strom je Pin zu reduzieren.
Falls du an die Signale ran kommst, kannst auch durchmessen, ob eine Verbindung da ist.

Im Schaltplan steht zwar auf der ersten Seite Rev. C. Auf der letzten Seite ist aber auch die Änderungshistorie bis Rev. E eingetragen.
Die Änderungen von Rev. E finden sich auch im Schaltplan. Der Plan passt also.

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Sonntag, 22. März 2020, 22:39

Hallo Harald,
danke für den Hinweis! Ich habe jetzt nochmal genauer mit einem Vergrößerungsglas nachgeschaut und habe bemerkt, dass der Pin, den ich als abgebrochen gehalten habe, nur zusammengedrückt war. Habe dann nachgemessen (Multimeter Voltcraft M-3650B). Musste eine dünne Nadel an der Messspitze anbringen, da die Messspitze vom Multimeter zu groß war und die benachbarten Pins berührt hätte. Du hast recht, auf den "verbogenem" Pin 1 und dem benachbarten Pin 2 sind 18,80 V. Ich habe natürlich genau geschaut, ob ich nicht beide berührt habe. Auf Pin 3 und 4 war nichts (0 V). Auf Pin 5 waren dann 3 V. Ist das so korrekt?

Grüße
Waldmeister72

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17

Montag, 23. März 2020, 13:31

Auf Pin 3 und 4 war nichts (0 V).
Da müssen für ordnungsgemäße Funktion 3V anliegen, siehe Posting Nr. 6.

Wenn Du im Plan die Spannung LCD_VCC per Suchfunktion verfolgst, dann stellst Du fest, dass sie auf Seite 24 vom Switch U1 kommt, der die an seinem Eingang ankommenden 3V zum Ausgang durchschaltet, wenn er an Pin 3 das Eingangssignal LCD_VCC_ON erhält (High-Pegel).

Überprüfe bitte, ob U1 dieses High-Signal an Pin 3 erhält und ob an seinen Pins 4 und 6 die dort erwarteten 3V anliegen.
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18

Dienstag, 24. März 2020, 08:21

Hallo,
was meinen Sie mit High-Signal? Habe leider kein Oszilloskop und mit dem Multimeter zeigt es mir auf Pin 3 und 4 0V an, ebenso auf Pin 6. Auf Pin 5 und 7 zeigt es mir 3V an.

Grüße
Waldmeister72

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19

Dienstag, 24. März 2020, 12:37

was meinen Sie mit High-Signal?
Oooch, bitte nicht so förmlich, wir sind hier doch eine große Herde. Lass uns lieber dutzen.

Und zu Deiner Frage:
In der Digitaltechnik gibt es nur "Null" und "Eins". Was darunter zu verstehen ist, ist in jedem Einzelfall Definititionssache, aber meistens handhabt man es so, dass "Null" so zu sehen ist: "Keine Spannung", bzw. "Low-Pegel".
"Eins" hingegen, ist "Spannung da", bzw. "High-Pegel".

Je nachdem, mit welcher Spannung ein bestimmter Chip läuft (und je nach seinen individuellen Fertigungs-Details, z. B. CMOS vs. TTL und so), unterscheidet sich der Pegel bei "high".
Wenn ein Chip mit 3,3V läuft, dann ist eine Spannung von so ca. 2V und mehr als "high" anzusehen.
Wenn ein Chip mit 5V läuft, dann ist eine Spannung von so ca. 3V und mehr als "high" anzusehen.

Die genauen Werte für "high" und "low" sind jeweils im Datenblatt eines Chips angegeben. In der Praxis kommt man aber mit der Faustformel gut zurecht, da die realen Werte praktisch immer schön nah an die Betriebsspannung des Chips heran reichen.
Wenn an Pin 3 des Chips U1 also knappe 3V anliegen, dann ist das ein ordentliches High-Signal und der Chip müsste seine Eingangssapnnung zum Ausgang durchschalten.


mit dem Multimeter zeigt es mir auf Pin 3 und 4 0V an
Und DAS ist eben der Fehler!
Dort müssten 3V anliegen, siehe meine letzte Mail.
Überprüfe bitte beides, was ich in der letzten Mail beschrieben hatte.


ebenso auf Pin 6.
Dieser Pin ist laut Plan gar nicht beschaltet, demnach entsprechen die Null Volt dort der Erwartung.


Edit:
Wikipedia hat einen Eintrag über Logikpegel, wo die Sache mit "High" und "Low" erklärt wird:
https://de.wikipedia.org/wiki/Logikpegel
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20

Mittwoch, 25. März 2020, 12:46

Hallo,
ich habe beim Chip U1 gemessen, bei den beiden mittleren Pins, Pin 2 und 5, wahrscheinlich GND, sind 0 V (roter Pfeil, s. Foto), bei den anderen 4 sind es genau 3,35 V. Damit dürfte das OK sein.

Gruß
Waldmeister72
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  • Chip U1.jpg (2,79 MB - 387 mal heruntergeladen - zuletzt: 7. April 2024, 09:00)

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21

Mittwoch, 25. März 2020, 13:03

Wenn am Ausgang von U1 (also dessen Pin 1) ordnungsgemäß Dreikommanochwas Volt anliegen, warum kommen diese Dreikommanochwas Volt dann nicht an den Pins 3 und 4 der Displaybuchse an?

Klingel die Verbindung doch mal mit dem Durchgangsprüfer durch!
Vielleicht hast Du zuvor an den Pins der Buchse keinen guten Kontakt gehabt, oder so.
Im spannungsfreiem Zustand kannst Du mit den Messspitzen des Durchgangsprüfers ja ganz ohne Kurzschlussgefahr beilebig intensiv herum stochern.
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22

Mittwoch, 25. März 2020, 21:17

Hallo,
danke für die Antwort, aber ich habe beschlossen, hier nicht mehr mit Rumprobieren weiter Zeit zu vergeuden. Ich schließe einen externen Monitor an. Nochmals vielen Dank für die Hilfe. Ich werde dieses Forum weiterempfehlen.

Gruß
Waldmeister72

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Mittwoch, 25. März 2020, 22:04

Also dass macht mich ja wohl kirre jetzt ...
Nun klingel doch wenigstens noch schnell die Verbindung durch!
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Mittwoch, 25. März 2020, 22:13

Das Ziel wäre ja schon in Sicht...
Wenn da auf dem Board die Unterbrechung ist, dann einfach mit Fädeldraht von Pin zu Pin verbinden und dann sollte die Kiste wieder laufen.
Da am Stecker die Spannung auf 2 Pins geht, ist's vom Löten auch einfacher.

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Donnerstag, 26. März 2020, 11:27

Hallo,
ein Bekannter, ebenfalls ein Bastler, hat mir das Notebook abgekauft. Er schaut, ob er was richten kann, ansonsten nutzt er es für Ersatzteile (RAM, CPU,), Festplatte behalte ich. Trotzdem nochmals vielen Dank für eure Hilfe, habe meinem Bekanntem euer Forum empfohlen.

Gruß
Waldmeister72