Ich habe in der Zwischenzeit mal weiter recherchiert und bin auf diesen Thread gestoßen - identisches Problem
Auf welchen Thread bist Du gestoßen?
Welches Video im Startposting gemeint war, ist auch noch offen.
- Klappt es bei Dir irgendwie nicht, Links einzufügen?
Du kannst Deine Postings jetzt länger editieren, falls etwas schief gehen sollte.
Edit: Dein Edit kam dem Absenden meines Postings zuvor, nun ist der Link vorhanden.
Die dort erwähnte „Flüssigkeit“ habe ich auch gehabt - sieht ölig aus. Frage mich allerdings, woher die kommt. Im Thread wurden auch die VRAM-Chips als Übeltäter vermutet, da dort das „Ölige Zeug“ drauf war...
Ohne es gesehen zu haben gehe ich mal davon aus, dass die Wärmeleit-Pads diese ölige Flüssigkeit ausgeschwitzt haben.
Das ist normal.
Also MOSFETs definitiv nicht die Fehlerquelle und definitiv Grafikchip?
Nein, definitiv festgelegt habe ich mich nicht.
Das steht in meinem Posting ausführlich und mit Begründungen, dass ich lediglich von Wahrscheinlichkeiten rede und dass ich es sicherheitshalber testen würde, wenn ich die Sachen auf dem Tisch hätte.
Lese das Posting noch einmal.
Überlege grade ob ich morgen zu dem Verwandten fahre, der Messgeräte und Know-How hat, dann könnte ich alles durchmessen und ggf. tatsächlich prüfen ob MOSFETs oder Graphikchip. Wie teste ich denn Letzteren?
Das ist nicht ganz ohne ...
Auch ich selbst hätte daran zu tüfteln.
Dein Bekannter könnte zunächst einmal per Speicher-Oszi schauen, was am Eingang der Wandlerspule passiert, wenn das Gerät eingeschaltet wird. Das lässt dann Rückschlüsse darauf zu, ob die MOSFETs ihren Dienst tun.
Bei intakten MOSFETs muss der Spannungshub zwischen knapp unter Null Volt und 19V hin und her switchen.
Das Oszi-Bild mag da zwar etwas chaotisch aussehen, aber ein defekter MOSFET würde sich im Bild klar bemerkbar machen.
Wenn die MOSFETs aber dem anschein nach ordnungsgemäß arbeiten, dann liegt der Fehler lastseitig, also hinter der Spule. Da gibt es nicht viel mehr, als den Grafikchip und die VRAMs. Nach meiner bescheidenen Erfahrung ist da ein Defekt des Grafikchips viel viel wahrscheinlicher, als ein Defekt eines RAM-Bausteins.
Wenn die MOSFETs für intakt gehalten werden, dann kann man bei hohem Strom eine geringe Spannung (vorzugsweise nicht mehr als 0,5V) in die Rail einspeisen und dann thermografisch schauen, was sich erwärmt.
Es gibt noch eine andere Methode, für die Unterscheidung zwischen defektem MOSFET und lastseitigem Kurzschluss:
Dazu die Schaltwandler-Spule auslöten und die Karte ganz normal im Rechner testen, bei Betrieb per Netzteil.
Das Ticken wird dann logischerweise weg sein, ohne dem Ferrit. Aber wenn der Rechner dann wiederum
wegen Kurzschluss nicht startet, dann haben wie es mit einer Macke der MOSFETs zu tun.
Dabei muss man aber klar haben, dass der Rechner wirklich
wegen Kurzschluss nicht startet und nicht etwa deshalb, weil eine Schutzschaltung es detektiert, dass ein Schaltwandler nicht arbeitet. Denn es ist ja klar, dass einer von denen nicht arbeitet, wenn dessen Spule gerade ausgelötet ist.
Es hängt vom BIOS und von der konkreten Schaltungstechnik ab, wie ein Rechner darauf reagiert, wenn ein Wandler nicht anspringt
Manche Mainboards schalten sich dann völlig ab, bis sie einmal vollständig stromlos gemacht werden.
Andere unternehmen selbstständig immer weitere Startversuche.
Wieder andere lassen mehrere manuelle Einschaltversuche des Benuters zu.
Es kann darum nicht so ganz pauschal beantwortet werden, wie das Vorliegen eines Kurzschlusses detektiert werden kann, wenn der Rechner auch bei ausgelöteter Spule nicht einschaltbar ist. Erste Adresse wäre die Stelle zwischen den beiden Eingangs-MOSFETs. Wenn man dort das Oszi ansetzt, dann müsste dort ein Spannungseinbruch auf praktisch Null Volt feststellbar sein, wenn ein Kurzschluss vorliegt.
Denn der Ladecontroller, der die beiden MOSFETs ansteuert, detektiert per Shunt den Stromfluss in die System-Rail hinein. Wenn dieser Strom zu hoch wird, dann sperrt er die beiden Eingangs-MOSFETs (ich rede hier vom Betrieb am Netzteil, ohne Akku).
Es gibt Fälle, wo dieser Spannungseinbruch zwischen den MOSFETs eindeutiger per Oszi erkennbar ist, als hinter dem zweiten MOSFET (also auf der System-Rail). Darum würde ich zuerst das Oszi dazwischen ansetzen.
Wenn Dein Bekannter mit diesen Infos noch nicht klar kommt, dann gebe ihm außerdem noch den
Schnellkurs als Nachtlektüre mit, damit er eine prinzipielle Vorstellung von der Schaltungstechnik der Stromversorgung bekommt.