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Montag, 16. November 2020, 13:28

Trekstor Primebook C11 summt ohne Batterie

Hallo an Alle,

ich bin noch neu in diesem Forum und möchte erstmal alle ganz herzlich begrüßen.

Ich habe ein etwas, wie ich zumindest denke, außergewöhnliches Problem, was mich jetzt schon seit einiger Zeit beschäftigt. Ich besitze ein Trekstor Primebook C11, das ich einfach nicht verstehe. Mit ist bewusst, dass das ein billiges China Teil ist, aber zum schnell noch ein Video schauen hat es sich einfach sehr bewährt. Jetzt ist mir vor einigen Wochen aufgefallen, dass sich der integrierte Akku aufbläht. Weil ich das Gerät sowieso nur mit dem Netzteil benutze habe ich kurzerhand den Akku ausgebaut. Das war relativ leicht, da man das Gehäuse recht leicht öffnen konnte um den Akku vom Motherboard zu trennen. Dort begannen aber dann die Probleme. Mit dem original Netzteil (12 V, 2 A) schaltete sich der Laptop direkt nach dem Trekstor Logo wieder aus. Nachdem ich auf dem Akku gesehen habe, dass dieser c.a. 36 Watt liefert, habe ich ein USB C Netzteil gekauft, das genug Watt liefert. Damit ließ sich der Laptop mit einigem Aufwand starten, die Stromzufuhr scheint also zu stimmen. Allerdings zeigte er dazu noch einige sehr komische Symptome, die ich hier einmal auflisten möchte:
- Wenn man das USB C Netzteil verbindet fängt der Laptop an zu summen. Das kann auf keinen Fall von irgendwelchen mechanischen Bauteilen kommen, da er keine hat. Das Summen könnt ihr in dem angefügten Video ganz gut hören.
- Wenn man den Schalter nun ein paar Sekunden gedrückt hält, leuchtet die On-Led kurz. Danach kann man den Schalter erneut drücken, das Summen hört auf und der Laptop versucht hoch zu fahren. Das klappt manchmal, manchmal geht die Led aber auch wieder aus und der Laptop beginnt wieder zu Summen. Wiederholt man den ganzen Vorgang einige Male (Schalter gedrückt halten, Led blinkt auf, Schalter erneut drücken) erscheint ein Symbol, was anzeigt, dass die Batterie leer ist und der Laptop fährt hoch und hört auf zu summen.
- Beim Hochfahren kann man verschiedene hohe piepende Töne hören, die vom Motherboard kommen. Es hört sich so an, als ob diese Töne von irgendwelchen Schaltungen kommen und nicht von einem Lautsprecher auf dem Board.
- Ist der Laptop hochgefahren kann man ebenfalls ein ähnliches Summen wie am Anfang hören, welches allerdings etwas leiser ist. Diese Summen tritt nur auf, wenn der Laptop unter wenig Last steht. Lässt man z.B. den CPU auf 100% laufen kann man das Surren nicht hören.
- Der Laptop erkennt nicht, dass die Batterie nicht eingebaut ist und zeigt an, dass diese geladen wird. Die Batterieanzeige bleibt allerdings auf 0%.
- Wenn man die Batterie, egal zu welchen Zeitpunkt, wieder verbindet verschwinden alle Symptome sofort.
- Wenn man einen USB Stick mit LED anschließt blinkt dieser regelmäßig und schnell solange der Laptop summt. Fährt der Laptop hoch blinkt die LED nicht mehr.
- Noch eine kurze Info zur Batterie. Es gibt 7 Kabel an dieser Batterie. Jeweils 3 rote, die alle in der selben Lötstelle an der Batterie zusammenlaufen, 3 schwarze, die ebenfalls zusammenlaufen und ein weißes.

So, das sind die Symptome und ich habe nicht das Gefühl, dass man den Laptop damit weiterlaufen lassen kann, ohne ihn über kurz oder lang kaputt zu machen. Ich bin leider nicht sonderlich versiert in solchen Dingen, habe allerdings im Rahmen meiner Möglichkeiten einiges recherchiert. Ein Laptop Reparaturservice wollte mir leider nicht helfen. Meine Vermutung ist, dass der Charging IC irgendwie nicht darauf ausgelegt ist, dass die Batterie fehlt und dadurch irgendwie mit der AC Stromzufuhr interferiert. Möglicherweise schaltet er die Mosfets am Eingang ganz schnell an und aus? Vielleicht liegt ein ähnliches Problem vor, wie hier im Forum unter der Rubrik "Schnellkurs Notebook-Reparatur - Stromversorgungsprobleme" im Post "Aus der Werkstatt ..." beschrieben wird?

Ein weiteres Problem ist, dass es keinerlei Schaltpläne für das Mainboard gibt. Den Charging IC habe ich allerdings identifizieren können. Es ist, denke ich, ein bq24715 Battery Charge Controller (Ich konnte auf dem Mainboard, in der Nähe des Batterieconnectors einen Chip mit dem Schriftzug bq715 finden und google hat mir direkt bq24715 Battery Charge Controller ausgespuckt).

Mein Anliegen ist nun, dass ich den Laptop gerne ohne Batterie weiterbetreiben möchte, da es im Internet auch keine Ersatzbatterien zu kaufen gibt. Ich hätte also kein Problem damit Teile des Lade-Schaltkreises zu entfernen. Wenn der Laptop beim Experimentieren kaputt geht bin ich auch nicht so traurig, da mir das Basteln an sich auch sehr gut gefällt und ich durch meine bisherigen Recherchen wirklich schon viel gelernt habe. Allerdings komme ich ab diesem Punkt mit reiner Internet-Recherche nicht mehr weiter und hoffe daher, dass ich hier von euch etwas Hilfe bekommen kann, wie ich jetzt weiter vorgehen sollte. Ich besitze ein Multimeter (weiß allerdings nicht wirklich damit umzugehen, möchte es allerdings lernen).

Hier ist ein Bild des Mainoards: Mainboard.jpeg

Ich hoffe ihr könnt mir ein bisschen unter die Arme greifen und mich in die richtige Richtung schubsen.

Viele liebe Grüße und ein Dank schonmal vorweg

EDV-Dompteur

Administrator

Beiträge: 2 004

Wohnort: Hamburg

Beruf: Techniker

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2

Montag, 16. November 2020, 14:02

Willkommen im Forum, Braunbär!

Und großes Lob für Dein detailreiches Posting, das klar zeigt, dass Du Dir bereits akkurate Gedanken gemacht hast.

Den aufgeblähten Akku solltest Du schnellstens ordnungsgemäß entsorgen (bitte NICHT über die normale Mülltonne!), denn ein solcher Akku birgt eine nicht zu unterschätzende Brandgefahr!
Die können durchaus auch im ausgebauten Zustand irgendwann ganz von selbst zünden und sind dann praktisch nicht zu löschen.
Aber widerstehe der Versuchung, das Ding in die Mülltonne zu werfen, denn in der Müllpresse ist die Wahrscheinlichkeit sehr hoch, dass er tatsächlich zündet und Du willst ganz sicher keinen ausgebrannten Müllwaggen verschulden ...

Glücklicherweise ist ein neuer Akku ganz problemlos aufzutreiben. Er kostet bei Lieferung aus Deutschland aktuell 65,99 EUR.
Gebe einfach bei eBay.de folgenden Suchstring ein:
Akku Primebook C11

Wahrscheinlich sind mit einem neuen Akku alle Symptome direkt weg.

Geräte mit internem, also nicht einfach von außen abziehbarem Akku, zeigen leider in mancherlei Hinsicht eigenartiges Verhalten. An sich vollkommen naheliegende Gedanken, wie den Akku einfach weg zu lassen, weil man das Notebook ja eh nur am Netzteil betreibt, funktionieren bei solchen Geräten nicht unbedingt. Denn der Hersteller hat so einen Fall womöglich gar nicht erst eingeplant und das Mainboard im festen Vertrauen daruf, dass der Akku immer vorhanden ist, designt.

Es klingt hart, aber solche Geräte sind als Wegwerfartikel designt. Tante Else hätte gar keine andere Chance, als sich ein neues Notebook zu kaufen, wenn der Akku hinüber ist (es sei denn, sie findet einen Reparaturservice, der sich der Sache annimmt).

Ich kann aus einer ganzen Reihe von Gründen nur dazu raten, die Hände strikt von allen Notebooks zu lassen, deren Akku und Festplatte man nicht mit wenigen Handgriffen wechseln kann, sondern wo erst das komplette Gerät geöffnet werden muss.
Macht Technik dir das Leben schwör, ruf' schnell den EDV-Dompteur! ;-)

- Technische Fragen zu Eigenreparaturen bitte öffentlich im Forum stellen, nicht telefonisch! -

3

Montag, 16. November 2020, 18:22

Danke für das nette Willkommen und die nette Antwort

und ja, ich hab mir schon mehr Gedanken dazu gemacht als Gerät wahrscheinlich verdient.

Das Problem ist, dass der Akku der bei der Ebaysuche auftaucht nicht der richtige ist. Ich vermute mal, dass du dich auf solch ein Angebot beziehst oder? https://www.ebay.de/itm/Akku-fur-Treksto…8MAAOSw0ZRfRzAl
Der Akku sieht allerdings bis auf die Montierung ehr so aus: https://www.ebay.de/itm/neu-TH140A-NV-28…1YAAOSwhLRdmwi5



Ich habe allerdings noch ein paar Ideen und würde mich freuen, wenn du mir sagen könntest ob die funktionieren könnten.


- Eine Idee wäre, direkt ein Netzteil an dem Batterie Terminal anzubringen. Allerdings würde mir dann die Restwelligkeit des Netzteils wahrscheinlich das Board kaputt machen, da es ja perfekte DC Spannung on der Batterie erwartet, oder?

- Ich habe von dem Charging IC eine Beschreibung gefunden (https://www.ti.com/lit/ds/slusbd1b/slusb….google.de%252F). Dort steht, dass der IC eine "Battery Over-Voltage Protection" hat:

"8.3.6 Battery Over-Voltage Protection (BATOVP)
The bq24715 will not allow the BATFET to turn-on when the battery voltage at SRN exceeds 104% of the
regulation voltage set-point. This allows quick response to an over-voltage condition – such as occurs when the
load is removed or the battery is disconnected. A 4mA current sink from SRP to GND is on only during BATOVP
and allows discharging the stored output inductor energy that is transferred to the output capacitors."

Könnte es vielleicht helfen, wenn ich die 12 Volt aus dem AC Eingang an den Batterieterminal anschließe und somit dieses Overvoltage Scenario provoziere, wodurch der IC dann jeden Ladevorgang stoppt? Der SRP Eingang (Charge current sense resistor positive input) hat Recommended Operating Conditions von 0 - 24 Volt und müsste das doch eigentlich aushalten, oder? Könnte ich so vielleicht den IC überlisten den Lade-Schaltkreis einfach außen vor zu lassen?


- Müsste so ein Lade-Schaltkreis nicht auch eine Kurzsschlussicherung haben, sodass er auch den Ladevorgang abricht, wenn die Batteriekontakte (Natürlich ohne Batterie) kurzgeschlossen sind?

Edit:
Jetzt wo ich da nocheinmal drüber lese macht das alles ehr weniger Sinn, da sich ja anscheinend die Ladeschaltung irgendwie auch darauf auswirkt, dass der Computer die AC Spannung annimmt (Blinkende LED am USB Stick). Gibt es nicht ein Bauteil, dass ich rausnehmen kann, sodass die Batterie keinen Einfluss mehr auf den AC Eingang nehmen kann?

EDV-Dompteur

Administrator

Beiträge: 2 004

Wohnort: Hamburg

Beruf: Techniker

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4

Dienstag, 17. November 2020, 14:58

Also dass der Akku von eBay nicht passt, ist ja heftig ...
Immerhin ist explizit Dein Notebook-Modell dort aufgeführt.
Aber manchmal verwurschteln die Verkäufer auch was, das ist mir mit Ladebuchsen schon passiert.


- Eine Idee wäre, direkt ein Netzteil an dem Batterie Terminal anzubringen. Allerdings würde mir dann die Restwelligkeit des Netzteils wahrscheinlich das Board kaputt machen, da es ja perfekte DC Spannung on der Batterie erwartet, oder?
Das dürfte auf den ersten Blick die beste Notlösung sein, wenn partout kein Akku auftreibbar sein sollte. Aber es ist wahrlich nicht ungefährlich, daher kann ich es nicht empfehlen.
Wegen Restwelligkeit (die man bei Schaltnetzteilen kaum so nennen kann) mache ich mir eher geringe Sorgen. Ein anständiges Schaltnetzteil erzeugt eine hinreichend saubere Spannung.

Letztendlich landet jeder eingespeiste Strom (ob er nun vom normalen Netzteil über die Ladebuchse kommt, oder vom Akku) auf der Systemrail. Und was da dran hängt (sämtliche Schaltwandler) kann mit unterschiedlicher Eingangsspannungshöhe umgehen.
Bei normalem Netzteil-Betrieb schalten die beiden Eingangs-MOSFETs den Strom von der Ladebuchse auf die Systemrail.
Bei Akkubetrieb hingegen, schaltet der BAT-FET die Akkuspannung auf die Systemrail.

Was vom normalen Netzteil kommt wird in der Eingangsstufe noch etwas gefiltert. Und diese Filterschaltung dürfte am Akku-Anschluss wohl fehlen. Aber ein großer Deal sollte das nicht sein, die Lösung sollte funktionieren - davon abgesehen, dass es gefährlich bleibt.
Das Notebook-Mainboard kann es nichtmal verhindern, dass die Einspeisung per Akku-Port mit einem passenden Netzteil funktioniert. Denn der BAT-FET hat eine integrierte Bulk-Diode, die dann zwangsweise leitfähig wird, selbst wenn das Mainboard den FET gerne sperren würde.

- Und genau das ist der Punkt, der mir bei all diesen Basteleien gar nicht gefällt: Du umgehst damit Schutzfunktionen!
Erst vor wenigen Tagen schickte mir ein Sachverständiger mehrere Fotos von einem abgebrannten Notebook, das mit einem falschen Netzteil versorgt worden war.
Das originale Netzteil ist ja genau zum Notebook passend und schaltet seinerseits ab, wenn es einen Überstrom detektiert, den das Mainboard himself - aus welchen Gründen auch immer - nicht unterbinden kann.
Verwendet man jedoch ein unpassendes Netzteil, dann ist diese zusätzliche Schutzfunktion ausgehebelt.
Und wenn Du gar den Akkuport zur Einspeisung zweckentfremdest, wobei der BAT-FET in den Reversebetrieb gezwungen wird, dann gibt es gar keine Schutzfunktion mehr. Ein irgendwann zufällig eintretender Kurzschluss wird dann echt "brandgefährlich"!


- Müsste so ein Lade-Schaltkreis nicht auch eine Kurzsschlussicherung haben, sodass er auch den Ladevorgang abricht, wenn die Batteriekontakte (Natürlich ohne Batterie) kurzgeschlossen sind?
Jaaaa, aber ...
Wenn der BAT-FET niederohmig defekt sein sollte, dann würde - selbst wenn die Ladeschaltung gar nicht anspringt - der Saft von der Systemrail in den Akku fließen wollen.
Oder: Wenn der Upper-MOSFET des Schaltwandlers für die Akkuladung niederohmig defekt sein sollte, würde wiederum der Strom von der Systemrail durch diesen MOSFET hindurch und dann durch die Wandlerspule hindurch, in den Akku fließen.
In solchen Fällen funktioniert der Kurzschlussschutz halt nicht. Der kann nur dann funktionieren, wenn die MOSFETs alle perfekt intakt sind.


Gibt es nicht ein Bauteil, dass ich rausnehmen kann, sodass die Batterie keinen Einfluss mehr auf den AC Eingang nehmen kann?
Siehe oben: Solche Basteleien sind gefährlich.
Wenn Dir am Ende der ganzen Frickelei irgendwann die Bude abfackelt, dann wird die Einsicht kommen, dass ein neues Gerät die mit Abstand billigere Wahl gewesen wäre.
Und wenn dadurch gar ein Kind stirbt, dann willst Du sicher nicht derjenige gewesen sein, der das durch bewusst umgangene Schutzfunktionen verursacht hat!

Ich würde Dir empfehlen, weiter nach einem passenden Akku zu recherchieren und vor dessen Einbau folgende drei MOSFETs zu überprüfen:
1) BAT-FET
2) Upper-MOSFET des Lade-Schaltreglers
3) Low-side-MOSFET des Lade-Schaltreglers.

Deine im Startposting aufgeführten Sympome scheinen darauf hinzudeuten, dass mit einem dieser drei MOSFETs etwas nicht stimmt.

Und wenn wirklich kein Akku auftreibbar sein sollte, dann trete diesen fehlkonstruierten Wegwerf-Artikel lieber in die Tonne (ordnungsgemäß in den Elektroschott, versteht sich) und lege Dir statt dessen ein Notebook mit wechselbarem, außen angestecktem Akku zu.

Geräte mit intern verbautem Akku sind einfach Wegwerf-Artikel per Design.
Ein Akku ist ein Verschleißteil, das zwei Jahre gut funktioniert, mit Abstrichen auch drei Jahre und mit viel Glück vielleicht ein viertes. Jeder weiß das, auch die Hersteller wissen das. Wenn sie trotzdem die Akkus so verbauen, dass Otto Normalverbraucher sie nicht wechseln kann (oder nichtmal auftreiben kann), dann hat der Hersteller es bewusst gar nicht vorgesehen, das das Gerät länger durchhält. Und das zeigt sich dann auch an etlichen anderen Stellen, die ebenfalls nicht auf Langlebigkeit, sondern auf "billig, billig, billig" hin optimiert sind.
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Dienstag, 1. Dezember 2020, 03:24

akku ersatz

Und hat denn Deine Lösung funktioniert das netzteil dort anzuschliesen wo der akku ran kommt?
Würde mich sehr interessieren. Notfalls kann man vielleicht die Platine die in dem akku verbaut ist für einen neuen akku nutzen der nicht kompatibel ist, wenn man keinen passenden akku auftreiben kann.
Ansonsten schau halt mal auf Ali Express

EDV-Dompteur

Administrator

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Beruf: Techniker

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6

Dienstag, 1. Dezember 2020, 13:33

Notfalls kann man vielleicht die Platine die in dem akku verbaut ist für einen neuen akku nutzen der nicht kompatibel ist, wenn man keinen passenden akku auftreiben kann.
NEIN, STOP, GEFAHR!!!

Die Platine im Akku ist exakt auf den jeweiligen Akku feinabgestimmt.
Lithium-Akkus sind gefährliche Feuerwerkskörper!
Bei auch nur geirngster Überladung, um wenige Millivolt, besteht akkute Gefahr, dass die Dinger hoch gehen!

Akkus sind im Grunde sogar noch weit gefährlicher, als in der Wohnung gezündete Feuerwerkskörper, denn letztere könnte man immerhin leicht wieder löschen.
Einen abfackelnden Akku hingegen, kriegt man de facto nicht gelöscht.
Zudem sind die entstehenden Dämpfe sicher ungesünder, als alles was jedweder euerwerkskörper in die Luft bläst.


Wir merken uns für alle Zukunft:
Wir modifizieren nicht an Akkus, oder der Ladeelektronik herum!
Wenn jemandem die Wohnung abbrennt, womöglich mit Todesfolge, dann willst Du sicher nicht derjenige gewesen sein, der nach eigenem Ermessen an den Schutzschaltungen herum manipuliert hat!


Maximal zulässiger Eingriff:
Einen defekten MOSFET der Ladeschaltung auf dem Mainboard gegen einen identischen Typen austauschen. Oder den Lade-IC.
Aber keine Modifikation!
Erst recht nicht an der im Akku verbauten Elektronik!
Wir öffnen auch niemals das Gehäuse eines Akkus! Dessen Gehäuse erkläre ich mal zum integralen Bestandteil des gesamten Sicherheitskonzepts, bei dem sich der Hersteller ausgiebig Gedanken gemacht hat.


Mein Vater hat mir einst einen klugen Satz beigebracht, in Bezug auf potenziell gefährliche Aktionen:
"Hundert Mal geht es gut. Aber einmal geht es schief! Dummerweise weiß man nicht, wann dieses Einmal sein wird."
- Es kann beim hundertsten Mal sein. Oder beim fünfzigsten Mal. Oder beim dritten Mal. Oder ...
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