Sie sind nicht angemeldet.

Lieber Besucher, herzlich willkommen bei: EDV-Dompteur/Forum. Falls dies Ihr erster Besuch auf dieser Seite ist, lesen Sie sich bitte die Hilfe durch. Dort wird Ihnen die Bedienung dieser Seite näher erläutert. Darüber hinaus sollten Sie sich registrieren, um alle Funktionen dieser Seite nutzen zu können. Benutzen Sie das Registrierungsformular, um sich zu registrieren oder informieren Sie sich ausführlich über den Registrierungsvorgang. Falls Sie sich bereits zu einem früheren Zeitpunkt registriert haben, können Sie sich hier anmelden.

1

Samstag, 20. Februar 2021, 21:03

Fujitsu H970 Chipsuche Intel QM175

Guten Abend,

vielen Dank schonmal im voraus für diese großartige Homepage mit einzigartigen Infos und der Arbeit dahinter, Hut ab!

Ich hoffe ihr könnt mir mit folgendem Problem helfen:

Ich habe einen Fujitsu H970 mit i7 Cpu, welcher von einen auf den anderen Tag mausetot war. Mit Hilfe dieses Forums bin ich schon so weit gekommen, dass ein satter Kurzschluss mit mehreren Ampere im Chipset mit Hilfe einer Wärmebildkamera als Ursache lokalisiert werden konnte.

Der Chipsatz in Verbindung mit dem i7 Prozessor ist bei diesem Laptop anscheinend ein Intel QM175. Allerdings bin ich auf meiner Suche danach bereits am verzweifeln, da ich dieses Chipsatz partout nicht zum kaufen finde, immer nur das fast baugleiche HM175.

Deshalb zwei Fragen, erstens, welche Möglichkeiten der Chipsatzbeschaffung gibt es noch außer über eBay oder Google? Es bestünde auch die Möglichkeit über ein Gewerbe zu bestellen.

Und zweitens, ist es vielleicht sogar möglich einen Chipsatz mit einem (fast?) baugleichen zu ersetzen? Zumindest die Lötpunkte sind wohl die gleichen.

Für eure Bemühungen bedanke ich mich im voraus.

2

Sonntag, 21. Februar 2021, 00:22

Moin Jd92,

und willkommen im Forum. Ich verstehe das doch richtig, dass du noch als Beginner unterwegs bist? Und du redest von einem quadratischen BGA, den du austauschen willst?

Typisches Fehlerbild bei deiner Diagnose ist massive Hitzeentwicklung im Chipsatz obwohl das Gerät gar nicht eingeschaltet würde. Soweit korrekt?

In dem Fall muss ich deine Hoffnungen direkt enttäuschen. Ein BGA-Rework durchzuführen erfordert kostspieliges Equipment und mindestens nochmal ebenso viel Erfahrung oben drauf.

Ich selbst habe zwar eine Heißluftstation, aber könnte damit so eine Reparatur auch nicht durchführen. So ein Board ist dann einfach nur noch "Ersatzteillager", sorry...

Viele Grüße

EDV-Dompteur

Administrator

Beiträge: 2 004

Wohnort: Hamburg

Beruf: Techniker

  • Nachricht senden

3

Sonntag, 21. Februar 2021, 14:56

Willkommen auch von mir, Jd92!

Mit Hilfe dieses Forums bin ich schon so weit gekommen, dass ein satter Kurzschluss mit mehreren Ampere im Chipset mit Hilfe einer Wärmebildkamera als Ursache lokalisiert werden konnte.
Da schließe ich mich Sephir0ths Ausführungen an.
Verkaufe das Gerät lieber als Defekt, mit einer ehrlichen Fehlerbeschreibung, statt es mit Eigenversuchen noch weiter zu ruinieren.

Defektgeräte werden durchaus gekauft, von bastelfreudigen Waghälsen.
Aber Geräte, an denen zuvor schon jemand heftige Eingriffe versucht hat, kauft niemand, der noch klar bei Sinnen ist.


Allerdings bin ich auf meiner Suche danach bereits am verzweifeln, da ich dieses Chipsatz partout nicht zum kaufen finde, immer nur das fast baugleiche HM175.
Da kann ich nicht helfen.
Ab einem klaren Chipsatz-Tod erkläre ich ein Mainboard für hinüber. Entsprechend habe ich auch wenig Erfahrung mit dem Auftreiben solcher Chips.

Man kann ja praktisch alles reparieren, was durch weniger komplexe Bauteile verursacht ist, aber von BGAs mit hunderten Anschlüssen würde ich die Finger lassen.
Auf ein derart repariertes Board kann man sich meiner Meinung nach nicht mehr verlassen. Solche Kisten steigen dann zu einem Zeitpunkt aus, wenn man es so richtig gar nicht gebrauchen kann.

Solche Chips aufzutreiben bereitet viel Mühe. Dann kosten sie gutes Geld. Der Austausch ist handwerklich eine Herausforderung. Die ganze Platine leidet unter der großflächigen Erhitzung. Und wenn man das Temperaturprofil nicht nach allen Regeln der Kunst einhält, dann friert man sich mechanische Spannungen ins Mainboard ein, die sich irgendwann entladen, indem einzelne BGA-Pins von der Platine abplatzen.
Also auch wenn so ein Gerät zunächst einmal wieder läuft und man Luftsprünge macht, so kommt der Frust halt lediglich zeitverzögert hinterher. Vielleicht nach Tagen, vielleicht nach Wochen und mit Glück erst nach Monaten.


Und zweitens, ist es vielleicht sogar möglich einen Chipsatz mit einem (fast?) baugleichen zu ersetzen? Zumindest die Lötpunkte sind wohl die gleichen.
Davon würde ich erst recht die Finger lassen!
Da muss man schon echt wissen, was man tut.
Solche Eingriffe unternehme ich ja eh nicht, aber wenn ich es mal partout müsste, um dadurch irgendwie die Welt vor der Alien-Invasion zu retten, dann wäre das auch für mich eine echte Herausforderung, bei der ich mich erst einmal kundig machen müsste.
Macht Technik dir das Leben schwör, ruf' schnell den EDV-Dompteur! ;-)

- Technische Fragen zu Eigenreparaturen bitte öffentlich im Forum stellen, nicht telefonisch! -