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Dienstag, 2. März 2021, 20:27

"There is no singnal coming from your Computer ..."

Edit von EDV-Dompteur: Beiträge aus dem Schnellkurs-Thread hierher verschoben.

Zunächst vielen, vielen Dank für diese tolle und umfangreiche Anleitung. Damit hast du sicherlich schon vielen Menschen geholfen! :562:
Ich, als halber Laie habe mit meinem toten Notebook bis einschließlich zur 4. Aktion alles befolgt. Die Tastatur habe ich angeschlossen gelassen um den Power-Buttondrücken zu können und den Lüfter am ausgebauten Mainboard läuft tatsächlich an. Ich habe per HDMI-Kabel einen ausgeliehenen Monitor angeschlossen.
Wenn ich Monitor und Computer einschalte steht auf dem Monitor:
"There is no singnal coming from your Computer. Press any key on the keyboard or move the mouse to wake it up. If there is no display, press the monitor button to select to correct input source on the On-Screen-Display menu.

Wahrscheinlich liegt es an mir, aber ich weiß nicht recht wie ich weiter verfahren soll und bitte um Rat. Was soll ich mit dem angeschlossenen Display testen? Oder soll ich die zwischen der 3. und 4. Aktion abgenommen Komponenten und Kabel systematisch anschließen und so die Fehlerquelle bestimmen und ggf. Ersatzteile kaufen? Oder soll ich mit der 5. Aktion weitermachen da am Ende nicht wie zuvor "Wenn nicht ... (nächstes Posting!)" steht?

EDV-Dompteur

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2

Dienstag, 2. März 2021, 21:53

Willkommen im Forum, Jans!

Dein Posting, wie auch meine Antwort darauf, verschiebe ich später in einen eigenen Thread, denn mit dem Schnellkurs hat Dein Problem IMHO nichts zu tun. Aber erst einmal anworte ich Dir hier.


Die Tastatur habe ich angeschlossen gelassen um den Power-Buttondrücken zu können
Es geht auch ohne die Tastatur.
Dazu müssen am Tastaturanschluss zwei Pins kurz miteinander verbunden werden, z. B. mit einem Schraubendreher,
In der Regel sind das die Pins 1 und 2.


Lüfter am ausgebauten Mainboard läuft tatsächlich an.
Gut, die Kiste lebt noch.
Testen wir schnell, ob nur das Herz schlägt, der Patient aber hirntot im Koma liegt, oder ob noch "richtig intelligentes Leben" vorhanden ist:
Drücke auf der Tastatur, am vermeintlich laufenden Rechner, die Num-Lock-Taste. Kommt dann die zugehörige LED?
Gleiches Spiel mit der Caps-Lock-Taste. Kommt die zugehörige LED?
Wenn die LEDs auf diese Tasten reagieren, dann lebt das Mainboard "richtig doll", inklusive Prozessor.


Wenn ich Monitor und Computer einschalte steht auf dem Monitor:
"There is no singnal coming from your Computer.
Frage Kommt diese Meldung auch dann, wenn der Rechner nicht eingeschaltet ist? - Das würde ich nämlich denken.

Und hast Du mal getestet, per Tastatur (die entsprechende Funktionstaste, in Verbindung mit "Fn") zwischen normalem Display und externem Monitor umzuschalten?
Wenn kein Bild kommt, ist nämlich verblüffend oft genau das die simple Ursache.

Wenn das ncihts bringt, das Mainboard jedoch für lebendig erachtet wurde, dann liegt es an, sich mal alle Schaltwandler per Multimeter vorzuknöpfen, also die Spannung an jeder einzelnen Spule zu messen (vorsichtshalber beide Spulenanschlüsse).
Es kann sein, dass der Grafikchip keine Spannung erhält.

Aber verrate uns doch auch mal, um welches Modell es eigentlich geht.
Auf dem Mainboard ist auch eine Mainboardbezeichnung direkt aufgedruckt, samt Revisionsnummer. Die müssten wir ebenfalls kennen.
Macht Technik dir das Leben schwör, ruf' schnell den EDV-Dompteur! ;-)

- Technische Fragen zu Eigenreparaturen bitte öffentlich im Forum stellen, nicht telefonisch! -

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Montag, 29. März 2021, 03:47

Vielen Dank für die ausführliche Antwort und entschuldige bitte, dass ich erst jetzt schreibe, ich habe privat viel um die Ohren.

Zitat

Es geht auch ohne die Tastatur.

Der Tipp mit den Pins ist super, hat direkt funktioniert.

Zitat

Drücke auf der Tastatur, am vermeintlich laufenden Rechner, die Num-Lock-Taste. Kommt dann die zugehörige LED?
Gleiches Spiel mit der Caps-Lock-Taste. Kommt die zugehörige LED?

Ich habe keine LEDs an der Num-Lock- und Caps-Lock-Taste. Wenn ich allerdings die Hintergrundbeleuchtung der Tastatur ans Mainboard anschließe, leuchtet diese periodisch zu den periodisch anlaufenden Ventilatoren. Auf die Tastatur reagiert die Hintergrundbeleuchtung nicht, abgesehen vom Power-Button, der zu einem sofortigen anlaufen der Ventilatoren und somit leuchten der Tastaturbeleuchtung führt.

Zitat

Frage Kommt diese Meldung auch dann, wenn der Rechner nicht eingeschaltet ist? - Das würde ich nämlich denken.

Ja, wenn das HDMI-Kabel verbunden, aber der Rechner aus ist, kommt die selbe Meldung. Erst: "Entering Power Safe Mode" und nach Tastendruck am Monitor, das oben zitierte.

Zitat

Und hast Du mal getestet, per Tastatur (die entsprechende Funktionstaste, in Verbindung mit "Fn") zwischen normalem Display und externem Monitor umzuschalten?

Hatte ich noch nicht getan. Ich habe es gerade mit abgeschlossener Tastatur und Monitor nachgeholt, an der Anzeige ändert sich allerdings nichts.

Zitat

Aber verrate uns doch auch mal, um welches Modell es eigentlich geht.

Acer Nitro 5 AN515-42-R3VU, AMD Ryzen 5 2500U, Raedon RX 560 X, 16 GB RAM

Mainboard:
Rev: 1C
DH5 JV LA-G021P

Zitat

liegt es an, sich mal alle Schaltwandler per Multimeter vorzuknöpfen, also die Spannung an jeder einzelnen Spule zu messen (vorsichtshalber beide Spulenanschlüsse).
Es kann sein, dass der Grafikchip keine Spannung erhält.

Klingt etwas anspruchsvoller als die vorrigen Schritte, werde ich die Tage aber Mal versuchen.

EDV-Dompteur

Administrator

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Beruf: Techniker

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4

Montag, 29. März 2021, 16:51

Ich habe keine LEDs an der Num-Lock- und Caps-Lock-Taste. Wenn ich allerdings die Hintergrundbeleuchtung der Tastatur ans Mainboard anschließe, leuchtet diese periodisch zu den periodisch anlaufenden Ventilatoren.
Das glaube ich nicht, Du hast bestimmt LEDs für Caps-Lock und Num-Lock.
Nicht direkt an den Tasten, aber irgendwo werden die sein.
Sonst nimm mal eine externe USB-Tastatur.

Und was das periodische Rotieren und Leuchten der Hinterleuchtung betrifft: Das klingt mir gerade danach, dass der Embedded Controller sich dauernd resettet und dann neu startet.


Klingt etwas anspruchsvoller als die vorrigen Schritte, werde ich die Tage aber Mal versuchen.
Siehe Schnellkurs.
Den kennst Du ja schon, von dort habe ich Deine Postings ja hierher verschoben.
Macht Technik dir das Leben schwör, ruf' schnell den EDV-Dompteur! ;-)

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5

Mittwoch, 31. März 2021, 16:31

Ich habe hier auch eine acher aber nur über LCD zeigt er was an. Im Zweifel lieber mit LCD nicht monitor testen.
Die meisten Laptops gehen sofort an wenn man bios batterie und Akku entfernt sobald strombuchse gesteckt wird.
Fals man den Schalter nicht findet.

6

Samstag, 4. September 2021, 04:07

Mir ist nach langer Zeit mein defektes Notebook eingefallen und ich habe doch noch Mut geschöpft es reparieren zu wollen. Ich hoffe, dass es nicht allzu unhöflich ist, nach so langer Zeit plötzlich zu schreiben.

Der Defekt ist, das hatte ich noch nicht erwähnt, aufgetreten nachdem ich das Notebook geöffnet (wegen Scharnierbruch und Reinigung) und teilweise zerlegt hatte. Ich habe nicht bemerkt, wie ich etwas kaputt gemacht hätte. Eine einzige Idee habe ich: Ich habe den Lüfter abgesaugt und die Rotoren kurzzeitig zum schnellen Rotieren gebracht habe, wärend der Lüfter leider nicht abgestöpselt war.


Zitat von »EDV-Dompteur«

Du hast bestimmt LEDs für Caps-Lock und Num-Lock.
Nicht direkt an den Tasten, aber irgendwo werden die sein.
Sonst nimm mal eine externe USB-Tastatur.


Ich habe das Mainboard von beiden Seiten abgesucht und keine LED's gefunden. Auch habe das Mainboard in Dunkelheit angeschlossen, wo ich eine funktionierende LED sicher bemerkt hätte.

Ich habe den Test mit einer USB-Tastatur (nur mit Caps-Lock LED) gemacht und die LED hat nicht funktioniert.


Zitat von »EDV-Dompteur«

Siehe Schnellkurs.
Den kennst Du ja schon, von dort habe ich Deine Postings ja hierher verschoben.

Ich habe die Schritte des Schnellkurses weiter befolgt, stehe aber bereits in der 5. Aktion (Kurzschlusstest) vor Schwierigkeiten.

Der erste Durchgangstest vom +19V-Pin der Buchse zu Masse (ich habe die Masse an dem anderen Pin abgegriffen, ich hoffe das ist richtig so) hat keinen Fehler ergeben.

Am zweiten und dritten Durchgangstest scheitere ich bereits, da ich nicht weiß, wo die "Verbindung zwischen den beiden MOSFETs" und "der Ausgang des rechten MOSFETs" liegt. Wenn ich mir mein Mainboard anschaue sieht es doch etwas komplizierter als der grün umrandete Bereich des Beispiel-Schaltplans aus. Ich habe 3 (und einen kleinen) dieser "Käfer" auf der Vorderseite des Mainboards gefunden, weiß aber nicht welche beiden die MOSFET'S sind. Von welcher Seite der Strom fließt, kann ich nur raten. Ich habe Acer nach dem Schaltplan meines Modelles gefragt, mir konnte allerdings nicht weitergeholfen werden. Ich zeige hier mal ein Fotos des Mainboards.

Randnotiz: Ich habe an der Stromeingangsbuchse für + und - jeweils 3 solcher ?Pins? und gehe davon aus, dass es egal ist an welchem ich messe.





(in grün die 3 Käfer und rot der kleine Käfer)




(Rückseite)

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Samstag, 4. September 2021, 14:52

Die wichtigste Info bist du uns aber bis jetzt schuldig geblieben. Was macht das Gerät denn noch? Gar nichts mehr oder gibt es noch Zeichen von "Leben" ?

Btw, Deine beiden Mosfets und den Current Sense Resistor findest du hier:

IMG_20210904_145018.jpg

Edit: Ist es das gleiche Gerät wie im Startposting? Dann brauchen wir im DCIN-Bereich gar nicht suchen, da es ja offenbar Strom bekommt, wenn die Lüfter anlaufen.

Edit2: Aber jetzt schreibst du, dass keine LEDs leuchten. Also wie passt das zusammen? Ist das neu?

8

Sonntag, 5. September 2021, 04:00

Was macht das Gerät denn noch? Gar nichts mehr oder gibt es noch Zeichen von "Leben" ?


Es hat gar keine Lebenszeichen mehr, bis auf ein kaum hörbares periodisches Knacken aus Richtung des Akkus, was ja auch als einzige Ausnahme im "Schnellkurs" erwähnt wurde.

Edit: Ist es das gleiche Gerät wie im Startposting? Dann brauchen wir im DCIN-Bereich gar nicht suchen, da es ja offenbar Strom bekommt, wenn die Lüfter anlaufen.

Ja, es ist das selbe Gerät. Die Lüfter laufen nur beim ausgebauten Mainboard an.

Ist es das gleiche Gerät wie im Startposting? Dann brauchen wir im DCIN-Bereich gar nicht suchen, da es ja offenbar Strom bekommt, wenn die Lüfter anlaufen.

Für die Caplock und Numlocktaste finde ich sogar keine LEDs. Und nein, auch andere LEDs wie die neben der Stromeingangbuchse außen am Gehäuse leuchten nicht. Das war alles seit Beginn so.


Wenn ich es richtig verstehe müsste ich für die zweite Messung (5. Aktion: Kurzschlusstest) von Masse zum lila Punkt und für die dritte Messung von Masse zum orangenen Punkt.



Ich weiß aber nicht wirklich, wo auf der Rückseite Masse anliegt. Zwischen dem weißen und lila Punkt piept der Durchgangsprüfer übrigens.



Den ersten Test habe ich zwischen dem orangen und grünen Kreis gemacht. Ich hoffe das die Punkte korrekt sind und bei Orange Masse anliegt. Für den zweiten und dritten Test habe ich das Mainboard ja aber auf der anderen Seite liegen, das ist der Grund warum ich bzgl. einem Massepunkt auf der anderen Seite nachfrage.




Vielleicht habe ich auch nicht die nötige Kompetenz für die Fehlerdiagnose. :-( :069:

9

Sonntag, 5. September 2021, 09:30

Masse findest du überall, z.B. in den Löchern mit denen das MB verschraubt wird. Die Ringe drum herum sind mit ziemlicher Sicherheit Masse.

"Beep" zwischen weiß und Lila bedeutet mit einiger Sicherheit, dass der erste Mosfet zwischen Source und Drain kurzgeschlossen ist

Viele Grüße

10

Dienstag, 7. September 2021, 18:24

Danke Razzenhead!

Ich habe alle 3 Kurzschlusstests gemacht, ohne Fehler. Eigentlich müsste ich nun mit Aktion 6 fortfahren, aber die beginnt mit den Worten:
"Wenn kein Kurzschluss gefunden wurde, so können wir nun erstmals "Dampf" auf das Mainboard geben"

Und strenggenommen habe ich ja einen Kurzschluss gefunden im ersten Mosfet ?!? Genauer gesagt zwischen Pin 1-3 und 5-8.

Wie kann das sein? Soll ich dann trotzdem mit Aktion 6 beginnen?

11

Samstag, 11. September 2021, 00:20

Erstmal sorry für die späte Rückmeldung.

Ich weiß nicht genau, was du im DCIN-Circuit nachweisen möchtest, aber ich betone es nochmal:
Wenn das Board grundsätzlich anläuft, sind wir dort definitiv falsch. Wenn es im assemblierten Zustand weniger oder gar nichts macht, ist das ein anderes Problem um das wir uns später kümmern werden.

Also nochmal von vorne. Lüfter Laufen. Sonst irgendwelche Lebenszeichen? Bleibt das Gerät am, geht es aus, Spannungsmessungen an den Spulen, etc.

Das sind noch zu wenige Informationen darüber, was genau das Gerät macht um präzise diagnostizieren zu können.

Achso, bevor ich es vergesse. Ein zwischen Drain und Source kurzgeschlossen Mosfet (wie hast du das nachgewiesen?) ist natürlich ein Problem und sollte behoben werden führt aber meiner Erfahrung nach nicht zum Totalausfall des Systems.

Viele Grüße

12

Samstag, 11. September 2021, 03:18

Erstmal sorry für die späte Rückmeldung.

Bitte keine Entschuldigungen, ich freue mich überhaupt Hilfe zu bekommen.

Bis auf die periodisch anlaufenden Lüfter gibt es keine Lebenszeichen.
Ein zwischen Drain und Source kurzgeschlossen Mosfet (wie hast du das nachgewiesen?) ist natürlich ein Problem

Ich bin mir nicht sicher, ob ich es nachgewiesen habe, aber im Durchlauftest des Multimeters ertönt ein Piepen (im nichtangeschlossenen Zustand des MB)

Wie ich die Spannung an den Spulen messe, wo die Spulen sind, etc. weiß ich leider nicht. Ich erfülle gerade einmal die Grundvorraussetzungen für den "Schnellkurs Notebook-Reparatur - Stromversorgungsprobleme".

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Samstag, 11. September 2021, 07:55

Gut,

Piepen bei der Durchgangsprüfung ist nicht schlecht. Bitte zukünftig immer den genauen Wert in Ohm nennen. Also wollen wir uns zuerst um den Mosfet kümmern (Ersatzteil, Heißluftstation und Flußmittel wird benötigt) oder erstmal weiter diagnostizieren.

Zugegeben, aktuell hört es sich nach einem nicht gerade leichten Fehler an,vden das Board hat.

Viele Grüße

14

Montag, 13. September 2021, 04:07

Der Widerstand ist 1,7 Ohm. Ich habe nur eine Lötstation (bis 230 Volt), könnte mir eine Heißluftstation aber natürlich besorgen.

Wenn du den Fehler als für mich schwer reperabel einschätzt, wäre ich damit zufrieden für einen Laien viel versucht zu und dabei gelernt zu haben, auch wenn das Ergebnis erfolglos war. Zumal ich zusätzlich noch ein gebrochenes Scharnier reparieren müsste.

Ansonsten kann ich auch gerne die Mosfets austauschen bzw. vorher nach weiteren Fehlern suchen.

15

Montag, 13. September 2021, 22:27

Aktuell wäre der Fehler sogar für mich nicht reparabel, weil wir noch viel zu wenig Informationen haben.

Den Mosfet würde ich erst Mal so lassen. Den behalten wir im Hinterkopf, bis es soweit ist.

Ich habe jetzt erstmal eine andere Aufgabe für dich. Und zwar misst du jetzt die Spannungen an jeder Spule. Das sind die etwas größeren grauen quadratische Bauteile die mit jeweils zwei Pads des MBs verbinden sind. Dazu stellst du das Multimeter auf Gleichstrom ein. Rote Messspitze an die jeweilige Spule und die schwarze Messpitze an Masse.
Und dann machst du diese Spannungsmessung komplett einmal BEVOR und einmal NACHDEM du den Powerbutton betätigt hast.

Danach machst du das Board komplett stromlos und stellst das Multimeter wieder auf Widerstandsmessung ein. Diesmal misst du den Widerstand jede Spule gegen Masse, wie immer in 200er Range

Optimale Präsentation der Ergebnisse Wäre innerhalb eine Bildes vom Motherboard. Schreibe die Werte mit Hilfe eines Bildbearbeitungsprogramms oder ähnliches neben die Spulen.

So werden wir dann Mal einen groben Überblick über die Gesamtsituation haben. Solltest du auf Probleme stoßen, melde dich ruhig wieder.

Ich habe Mal eine beispielhafte Präsentation angehangen, wie es aussehen könnte: IMG_20210913_222545.jpg

16

Dienstag, 14. September 2021, 15:58



Ich habe bei jeder Spule die Spannung von beiden Seiten gemessen. Bei manchen habe ich einen minimalen Unterschied gemessen und für diese Messungen entsprechend einen zweiten Pfeil für die andere Seite erstellt. Allerdings waren manche Messungen etwas fummelig, ich wollte auch nicht so stark drücken, dass ich das Zinn verkratze.

On und Off stehen für die Messungen bei Einschaltung und Nicht-Einschaltung, beide natürlich unter Netzanschluss.

An den Spulen bei denen kein Wert für Off steht, wurde keine Spannung gemessen.

Absinkend bedeutet, dass die Spannung bei Berührung etwas höher angezeigt wurde und dann langsam bis zu dem Wert abgesunken ist.

Periodisch bedeutet, dass die Spannung nur mit dem periodisch anlaufenden Lüfter messbar war und dazwischen auf 0 absingt und anschließend wieder auf den angegeben Maximalwert ansteigt.

Ich habe nur einen Widerstand von 52 Ohm angegeben. Alle anderen Widerstände wurden im Messbereich bis 200 Ohm nicht angezeigt. Da ich allerdings einmal im Messbereich bis 2.000 Ohm gemessen habe (ich hoffe das war kein großer Fehler), weiß ich dass diese teilweise auch vorhanden sind und nicht gegen Unendlich gehen.

Bei fragen zu den Messergebnissen gerne kurz melden.

17

Dienstag, 14. September 2021, 20:20

Oh,

ich habe wohl unterschlagen zu erwähnen, dass du den Kühlkörper auch entfernen musst. Darunter sind nämlich noch einiges mehr an Spulen...

Hitze sollte kein Problem werden so lange du die Intervalle, in denen das Board an ist, kurz hältst. Da es offenkundig am Loopen ist, sollte die Hitzeentwicklung auch nicht all zu groß sein. Achte aber dennoch darauf, dass der Prozessor nicht zu heiß wird.

Ansonsten sieht das alles schon gut aus. Man kann bereits den Schluss ziehen, dass vermutlich alles am "loopen" ist.

Bitte weiter so und die fehlenden Spulen noch ergänzen. :)

Viele Grüße

18

Samstag, 18. September 2021, 00:47






Die restlichen Spulen haben nur bei Einschaltung Spannung. Bei den Spulen ohne Spannungsangabe wurde weder im eingeschalteten noch nicht-eingeschalteten Zustand Spannung gemessen. Bei unterschiedlicher Spannung an verschiedenen Seiten habe ich wieder zwei Angaben gemacht, den Wiederstand dann nur an einer Stelle geschrieben.

Mit abgebauten Lüfter, erzeugt das MB bei Einschaltung einen periodisch (synchron zur Spannung) auftretenden kaum hörbaren Pfeifton (etwa wie Mückensurren). Alle bei Einschaltung (on) gemessene Spannungen sind abermals periodisch, dass habe ich nicht extra dazugeschrieben. Nach ein paar Perioden schaltet sich das Mainboard wieder ab und ich musste es immer wieder neu einschalten. Am Anfang waren es noch 5-6 Perioden, später nur noch 1-2 Perioden á 10s, vielleicht wegen der Wärmeentwicklung.

Danke und viele Grüße

19

Samstag, 18. September 2021, 19:02

Die Bilder sind gut und die Werte schlüssig. Dummerweise haben wir es hier mit einem AMD-Gerät zu tun, bei dem ich leider nicht alle Widerstandswerte zu 100% bestätigen kann, aber aktuell weist nichts auf einen Kurzschluss hin, jedoch fehlen die Spannungen an der Grafikkarte komplett (was Stefan interessanterweise schon zuvor prophezeit hat) was aktuell drei Schlussfolgerungen zulässt:

Wir haben es entweder mit einer defekten Grafikkarte, einem korrupten BIOS oder einem anders gearteten Logic-Problem zu tun.

Ein korruptes BIOS lässt sich "behandeln", bei den anderen beiden Optionen sieht es schon deutlich schlechter aus.

Auch die Option, so unwahrscheinlich es auch sein mag, dass RAM oder Netzteil defekt sind, sollten nach Möglichkeit ausgeschlossen werden, bevor wir fortfahren.

Danach könnte Man evtl. In ein CH341A Programmiergerät investieren und versuchen ein Ersatz-BIOS zu flashen. Alles was danach kommt, wird entweder kompliziert oder irreparabel.

Evtl. Könnte man sich auch Mal den Controller für die GPU vorknöpfen und auf erfüllte Funktions-Voraussetzungen prüfen. Das wäre jedoch eine sehr feine Messarbeit, Kurzschlussgefahr!

Viele Grüße

20

Sonntag, 19. September 2021, 02:48

dass RAM oder Netzteil defekt sind, sollten nach Möglichkeit ausgeschlossen werden, bevor wir fortfahren

Ich habe im Schnellkurs bereits die RAM-Riegel herausgenommen und die Spannung des Netzteils überprüft, wodurch der Lüfter sich noch nicht eingeschaltet hat. Oder soll ich weiterführende Tests zum Auschluss machen?

21

Sonntag, 19. September 2021, 10:31

Ich weiß und verstehe natürlich, dass das als Privatperson nicht so einfach ist, aber das beste wäre mit einem anderen Netzteil mit korrekten Leistungswerten gegenzuchecken.

22

Montag, 20. September 2021, 03:04

Die einzige Möglichkeit die bestünde, wäre mir ein Universalnetzteil zu kaufen.

Dieses müsste dann mindestens 19V erzeugen können, richtig?

23

Sonntag, 26. September 2021, 03:19

Leistung bzw. Stromstärke meine ich. Da ich aber 135W / 7,1A benötige habe ich im Elektronikmarkt kein passendes Netzteil gefunden. Im Internet gibt es nicht viele Angebote und es würde mindestens 50€ kosten. Ist das wirklich notwendig?

24

Sonntag, 26. September 2021, 10:57

Dann bleibt uns wohl nichts anderes übrig als diesen Test zu überspringen und es erstmal im Hinterkopf zu behalten
Hast du die Arbeitsspeicher denn auch einzeln in dem Gerät getestet, in beiden Slots?

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Dienstag, 28. September 2021, 03:28

Nein, das habe ich noch nicht gemacht. Also jeweils einen Arbeitsspeicher in einen Slot stecken und schauen ob der Rechner anläuft?

Ich müsste mir zunächst Wärmeleitpaste kaufen.

Wobei ich doch etwas am Grübeln bin, ob eine Neuanschaffung nicht besser wäre, aber das kann ich natürlich nicht einschätzen.

Könnte man im Falle von irreparablen Schäden (bzw. bei Nicht-Reperatur) einzelne Komponenten wie Ram und Speicher für einen Tower-PC verwenden den man selbst baut um noch Geld zu sparen?