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Samstag, 17. April 2021, 22:06

Dell Latitude Akku

Hey an alle,

mich würde es interessieren, ob mir jemand von euch helfen kann, da ich ein Problem mit meinem alten Dell Latitude E7250 habe, ich habe einmal mir einen Akku mit 11.1 Volt gekauft und einen mit 7.4 Volt, wenn beide geladen sind funktionieren sie im Akkubetrieb ohne Probleme, jedoch wenn ich mein Netzteil anschließe stürtzt mir mein Laptop immer mit dem 7.4V Akku ab, jedoch nicht mit dem 11.1V Akku. Ich nutze ein originales Dell Netzteil mit 90W.
Ich bedanke mich um euer Bemühen und jede Antwort im Voraus

EDV-Dompteur

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2

Sonntag, 18. April 2021, 22:14

Willkommen im Forum, TheMcxD!

Also wenn ich mutmaßen soll, dann kommt mir zuerst folgender Gedanke:
Der Akku mit der geringeren Spannung wird wohl mit höherem Strom geladen. Eventuell gibt es Probleme in dieser Richtung. Also wenn der Strom nicht so kommen kann, wie angefordert.

Es ist die Aufgabe des Ladecontrollers, im Betrieb zwischen den beiden Stromquellen hin & her zu switchen, wie es gerade anliegt:
a) Netzteil
b) Akku

Darüber hinaus kümmert sich der Ladecontroller eben - wie der Name ja schon aussagt - um das Laden des Akkus.
Bei diesem gar nicht mal trivialen Zusammenspiel kann schon eine Menge schief laufen (sollte natürlich nicht, aber ...).

Um den Fehler einzukreisen, noch bevor wir ins Datenblatt des Ladecontrollers schauen, wäre es interessant zu wissen, ob der Absturzfehler nur im Moment des Einsteckens des Netzteils auftritt, oder ob die Kiste auch abschmiert, wenn der Stecker bereits eingesteckt ist und der Rechner erst dann hochgefahren wird.
Diese Frage müsstest Du uns beantworten.

Darüber hinaus sollte mal die Qualität der Netzteilspannung kontrolliert werden. Bei Dell gibt es sehr häufig das Problem, dass die Ausgangsspannung des Netzteils nicht stabil ist, sondern "pumpt". Das könnte den Ladecontroller womöglich durcheinander bringen, wenn er einen stromhungrigen Akku niedriger Spannung laden soll und dabei dauernd die Netzteilspannung wegsackt und wieder hoch kommt.

Achtung beim Messen mit dem Multimeter direkt am Stecker!
Der dünne, nadelförmige Pin in der Mitte ist nicht etwa der Plusanschluss, sondern ein Datenpin! Der darf nicht versehentlich mit der Messspitze berührt werden, denn da droht sonst ein Kurzschluss zum wahren Pluspol: Dem Innenrohr des Steckers. (Das Außenrohr ist Minus.)

Aber sagte uns doch mal, wie es überhaupt um Deine Ausstattung und Knowledge steht, sonst hauen wir Dir womöglich abgefahrene Ratschläge vor den Latz, die für Dich allesamt schlicht nach "Bahnhof" klingen ... ;-)
Besitzt Du ein Oszi?
Macht Technik dir das Leben schwör, ruf' schnell den EDV-Dompteur! ;-)

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3

Dienstag, 20. April 2021, 10:33

Hallo,

Danke für Deine Hilfe, also zur letzten Frage, ich selber besitze kein Oszi, aber ich könnte über Umwege eventuell mir eins ausleihen. Und die Netzteile die ich daheim habe, sind alles Dell Netzteile die eine E-Prüfung hinter sich haben und die Spannungen passen auch, hab es gestern mit einem Multimeter ausgemessen. Und zur Frage, wie gut ich mich mit Elektronik auskenne, ich kenn die grundlegenden Messtechniken mit einem Multimeter, als kleine Nebeninfo, ich mache erst mein Fachabitur, möchte danach erst Elektrotechnik studieren, dementsprechend kenne ich mich leider nur beschränkt aus.
Er stürzt ab, nach einer gewissen Zeit im Betrieb ab, aber nur bei dem neuen Akku. Er stürzt sporadisch ab, man kann kein festes Muster in der Regelmäßigkeit der Abstürze feststellen. Jedoch wenn er abstürzt, dann leuchtet die Akku-LED rot und bringt ab und an die Fehlermeldung, dass der Akkustand zu niedrig ist ung geht aus und man kann ihn danach trotzdem gelich wieder neu starten.

EDV-Dompteur

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4

Donnerstag, 22. April 2021, 00:42

Also mein pragmatischer Rat wäre der, einfach den 7,4V Akku abzuschreiben, fortan nur noch den mit 11,1V zu verwenden und stressfrei das Leben zu genießen!

Als Schüler mag Dir diese Botschaft schwer im Magen liegen, vielleicht wegen Umweltgründen und so weiter, aber ich kann Dir flüstern, dass es keinesfalls wirtschaftlich ist, hier weiter Zeit zu verheizen.
Nun ist Wirtschaft ja wahrlich nicht alles, wenn zugleich der Planet gerade schleichend verreckt, aber sieh es mal so: Statt jetzt viele eigene und fremde Stunden Zeit zu verheizen (womöglich ergebnislos!), verabschiede Dich lieber von dem Akku, verteile einen halben Tag lang Prospekte, um das Geld für einen neuen 11,1er zu verdienen, und die dann noch übrige (gesparte) Zeit sammle Müll im Wald. Dann hast Du auch was für die Umwelt getan; vielleicht sogar mehr, als wenn Du den Fehler irgedendwie aufgespürt hättest, nur um partout diesen garstigen 7,4V Akku verwenden zu können.

Die gängisten Notebook-Fehler kann auch ein "Halbwissender" Laie mit spärlicher Ausstattung durchaus reparieren, wenn er sich an den Schnellkurs hält.
Was Du hier hast, ist jedoch eine andere Hausnummer, da glaube ich nicht daran, dass wir das übers Forum hin bekommen.
Das wäre wahrscheinlich auch für mich eine dickere Nummer, wenn ich das Gerät direkt auf dem Tisch hätte.
Macht Technik dir das Leben schwör, ruf' schnell den EDV-Dompteur! ;-)

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5

Donnerstag, 22. April 2021, 21:10

Also mein pragmatischer Rat wäre der, einfach den 7,4V Akku abzuschreiben, fortan nur noch den mit 11,1V zu verwenden und stressfrei das Leben zu genießen!

Als Schüler mag Dir diese Botschaft schwer im Magen liegen, vielleicht wegen Umweltgründen und so weiter, aber ich kann Dir flüstern, dass es keinesfalls wirtschaftlich ist, hier weiter Zeit zu verheizen.
Nun ist Wirtschaft ja wahrlich nicht alles, wenn zugleich der Planet gerade schleichend verreckt, aber sieh es mal so: Statt jetzt viele eigene und fremde Stunden Zeit zu verheizen (womöglich ergebnislos!), verabschiede Dich lieber von dem Akku, verteile einen halben Tag lang Prospekte, um das Geld für einen neuen 11,1er zu verdienen, und die dann noch übrige (gesparte) Zeit sammle Müll im Wald. Dann hast Du auch was für die Umwelt getan; vielleicht sogar mehr, als wenn Du den Fehler irgedendwie aufgespürt hättest, nur um partout diesen garstigen 7,4V Akku verwenden zu können.

Die gängisten Notebook-Fehler kann auch ein "Halbwissender" Laie mit spärlicher Ausstattung durchaus reparieren, wenn er sich an den Schnellkurs hält.
Was Du hier hast, ist jedoch eine andere Hausnummer, da glaube ich nicht daran, dass wir das übers Forum hin bekommen.
Das wäre wahrscheinlich auch für mich eine dickere Nummer, wenn ich das Gerät direkt auf dem Tisch hätte.

Vielen Dank und eine Frage habe ich dennoch übrig... Bezüglich diesen Themas.
Woran liegt es, dass ich dann bei den originalen Dell Akkus nur welche mit 7.4 Volt (meiner war ein Nachbau, der wie es aussieht nicht funktioniert, weshalb auch immer...) finde und der Nachbau mit 11.1 Volt, den ich momentan benutze, tadellos funktioniert, wobei die Akkus mit 7.4V anscheinend ja die Richtigen zu scheinen sind und nicht die mit 11.1 Volt.

Schöne Grüße

EDV-Dompteur

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6

Donnerstag, 22. April 2021, 22:57

Ehrlich gesagt finde ich es schon ziemlich "gewagt" von Dell, da überhaupt einen Akku mit so geringer Spannung vorzusehen.
Das Netzteil hat 19,5V.
Der Akku 7,4V. Wenn er nicht mehr richtig voll ist, sogar weniger.
Das ist schon mal ein gewaltiger Spannungssprung im Umschaltmoment zwischen Akku und Netzteil. Und solche heftigen Spannungssprünge sind generell kritisch.

Nun weiß ich aus dem Stegreif nicht, was für Schaltwandler in dem Gerät verbaut sind. Aber mal angenommen, es wäre ein RT8205 verbaut, dann braucht dieser Chip eine minimale Eingangsspannung von 6V.
Das ist ziemlich wenig Differenz zu einem nicht mehr richtig vollen 7,4V Akku ...

Bis hierhin also schon zwei ziemlich grenzwertige Parameter.
Hinzu kommt noch etwas:
Damit ein 5V Schaltwandler aus einer niedrigen Eingangsspannung den benötigten Ausgangsstrom bereitstellen kann, muss er fast den gleichhohen Strom eingangsseitig ziehen können.
Würde der 5V-Wandler eingangsseitig z. B. 10V bekommen, dann bräuchte er nur den halben Eingangsstrom.
Würde er 15V bekommen, bräuchte er nur ein Drittel des Stroms, den er ausgangsseitig liefern muss.
Je niedriger also die Spannung auf der Systemrail, umso höher der eingangsseitige Strombedarf.

Die Schaltwandler müssen bei niedriger Spannungszufuhr also volle Pulle aufreißen und nuckeln Strom wie blöd.
Im Umschaltmoment zwischen Akku und Netzteilbetrieb gibt es einen winzigen Moment, in dem der Ladecontroller verhindern muss, dass Akku und Netzteil zusammen auf die Systemrail geschaltet werden, die ja sämtliche Schaltwandler speist.
Da wird also ein winziger Sekundenbruchteil sein, wo die Systemrail effektiv von beiden Stromquellen gleichzeitig abgeklemmt ist, um Kollision zu vermeiden.
In diesem überaus kritischen, winzigen Augenblick, werden die voll aufgerissenen, stromhungrigen Schaltwandler nur noch aus den Pufferkondensatoren gespeist, die die Systemrail stützen.
Diese Kondensatoren sind aber nur mit der Akkuspannung aufgeladen, wenn die Umschaltung auf Netzteilbetrieb erfolgt. Da ist also kaum noch Sicherheitsreserve gegeben.

Also ich will ja bestimmt nicht behaupten, ich wäre schlauer, als die Mainboarddesigner bei Dell. Aber ich selbst würde so nicht konstruieren, das wäre mir gefühlsmäßig deutlich zu windig.

Der Akku altert mit der Zeit und wird hochohmiger, kann also nicht mehr so viel Strom liefern.
Ein neuer Akku muss nicht unbedingt Abhilfe bringen, denn es gibt immer Schwankungen in der Produktion. Du könntest ein leicht faules Ei erwischt haben.
Ob Dein neuer 7,4V Akku überhaupt wirklich ein Originalteil von Dell ist, weiß auch kein Mensch, egal was drauf steht. Solche Teile werden gerne gefaked.
Womöglich sind auf dem Mainboard auch Kondensatoren verbaut, die ihrerseits altern und die Spannung dann nicht mehr so gut stützen können.
Also da kommen schon allerhand Unwägbarkeiten zusammen. Letztendlich ist eine Kette nur so stark, wie ihr schwächstes Glied. Und wir haben hier gleich mehrere schwächelnde Glieder in der Kette.

Eine höhere Akkuspannung entspannt auf einen Schlag alles ganz gewaltig!
Egal, welches Glied das schwächste ist - mit einer höheren Spannung ist einfach überall mehr Reserve da.
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