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1

Montag, 17. Mai 2021, 19:40

HP Slate 21-S100 - startet nicht

Nach langer Abwesenheit bin ich wieder da :001:

Hab mir mal wieder ein Eigentor geschossen. Wollte mir für die Werkstatt einen All in One Recher kaufen, was ja eigentlich nix anderes ist als ein Notebook ohne Scharniere.
Mein Blindkauf wurde dann ein HP Slate 21 das laut Vk nicht mehr startet. Beim zerlegen ist mir aufgefallen, dass das alles recht komisch aussieht und von dem was ich in den Innereien erwartet hatte doch erheblich abweicht. Eine kurze Recherche, die sicher vor dem Kauf sinniger gewesen wäre, ergab, dass das Teil ein Android all in One ist. :498:

Nu gut, hilft nix. Für den angepeilten Zweck tuts das auch..... wenn es denn funktioniert.

Schematics, BordView, Service Manual oder auch nur einen Funken von Info zu dem Teil hab ich bisher nicht gefunden.

Bilder der 3 Boards:

Das Mainboard


Das Board mit der Netzbuchse


Das Board mit den Tastern


was hab ich schon gemacht?

  • Netzteil getestet, funktioniert.
  • sämtliche Peripherie ausgebaut, abgeklemmt und Startversuch: keine Änderung
  • Messungen an der Eingansbuchse: Strom kommt auf dem Board an.

Am Labornetzteil, mit eingestellten Werten wie sie auch das original Netzteil hat, wird im augeschalteten Zustand kein Strom abgenommen. Beim Drücken des Start Tasters fliessen 0.07A, wenn alle Teile angesteckt sind erhöht sich das auf 0.2A. Das wars dann aber auch schon, mehr passiert nicht. Zwei Sachen sind mir aufgefallen:

1. Das was ich für eine CMOS Batterie halte (Bild1, oben mittig) ist leer (0,02V). Da das Teil aber auf dem Board verlötet und die Batterie zusätzlich noch am Bügel verschweisst ist hab ich da noch nicht weiter getestet. Könnte das einen Start verhindern?

2. Beim planlosen herummessen auf dem Board habe ich festgestellt, dass an den Spulen L17 und L18 (Bild1, unten mittig) keine Spannung messbar ist (gemessen an VSW). Mein Bauchgefühl sagt mir, dass das die Spannungsversorgung für die CPU ist und es nicht ok ist wenn die fehlt. Das ganze ist scheinbar doppelt aufgebaut.



Aus den Schaltbildern hab ich in das obige Bild mal die PIN Belegung übernommen.

Versteckter Text Versteckter Text

Dieser Text wurde vom Autor versteckt.



An VIN kommt noch Spannung an, VSW aber nichts mehr raus.
Jemand ne Idee wie ich jetzt weitermachen kann?
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Dieser Beitrag wurde bereits 2 mal editiert, zuletzt von »Fox« (18. Mai 2021, 16:48)


2

Montag, 17. Mai 2021, 22:00

Jetzt fehlen nur noch die Bilder... :554:

Aber um schon mal produktiv zu sein: Eine leere CMOS Batterie sollte grundsätzlich ausgetauscht werden. Einfach nur um jede Eventualität auszuschließen.

Es geht wohl eher in die Richtung Desktop-MB als Laptop-MB, aber darüber kann man sicherlich streiten. Nichts desto trotz sollte m.M.n. die Standard-Prozedur durchgeführt werden:

Spannungen und Widerstand gegen Masse aller Spulen und Werte hier zur Verfügung stellen. Wenn ich das richtig verstanden habe ist alles present außer (mutmaßlich) VCore? Das ist schonmal nicht ganz verkehrt. Auch ein BIOS-Problem ist (noch) nicht auszuschließen.

Bin gespannt auf Ergebnisse.^^

3

Montag, 17. Mai 2021, 22:31

Kannst Du die Bilder nicht sehen? Habs auf 3 Geräten getestet, da funzt es.
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4

Montag, 17. Mai 2021, 23:42

Verrückt. Und ich auf zwei Geräten, ohne Erfolg. Möglicherweise kann der "Foren-Admin" zur Aufklärung beitragen.

EDV-Dompteur

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5

Dienstag, 18. Mai 2021, 01:05

Bei mir funktioniert es.
Auf zwei Rechnern mit fünf Browsern getestet.

Win 10 mit aktuellem Firefox: OK.
Win XP mit uralt-Firefox: OK.
Win XP mit Pale Moon: OK.
Win XP mit Vivaldi: OK.
Win XP mit Yandex: OK.

Woran es bei Dir scheitern dürfte, Razzenhead, das sind die Leerzeichen in den Dateinamen der Bilder.
Fox hatte sie so eingegeben:

Quellcode

1
2
3
4
5
6
7
[imgwidth]http://www.foxdesign.de/Foren/Slate21%20(1).JPG[/imgwidth]

Das Board mit der Netzbuchse
[imgwidth]http://www.foxdesign.de/Foren/Slate21%20(2).JPG[/imgwidth]

Das Board mit den Tastern
[imgwidth]http://www.foxdesign.de/Foren/Slate21%20(3).JPG[/imgwidth]


Die Leerzeichen wurden automatisch in "Prozentzeichen20" umgewandelt. Aus welchem Grund auch immer, kommt Dein Browser damit nicht klar.
Eventuell mal eine andere Zeichencodierung (Textcodierung) probieren.
Bei mir ist im Browser Unicode eingestellt.
Macht Technik dir das Leben schwör, ruf' schnell den EDV-Dompteur! ;-)

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6

Dienstag, 18. Mai 2021, 01:18

Ach übrigens: Du hättest die Links zu den Datenblättern nicht zu verstecken brauchen, Fox.
Datenblätter sind fast immer öffentlich, die Hersteller wollen ihre ICs ja verkaufen, darum stellen sie bereitwillig alle Informationen darüber ins Netz.

Anders sieht es bei Schaltplänen von Notebook-Mainboards aus. Die rücken die Hersteller bockig stur nicht heraus (was ich eigentlich skandalös finde!). Da kann es also durchaus Ärger geben, wenn man man die verlinkt, von wegen Copyright. Sowas soll daher lieber in eine Hidebox verfrachtet werden.
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7

Dienstag, 18. Mai 2021, 16:32

@ Razzenhead: Ich hab die Bilder mal umbenannt. Gehts jetzt?

Zitat

Ach übrigens: Du hättest die Links zu den Datenblättern nicht zu verstecken brauchen, Fox.
lieber einmal zuviel versteckt...
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8

Dienstag, 18. Mai 2021, 21:53

Ist mir ein Rätsel warum Chrome sich so sträubt. Noch nie gehabt vorher... und ich installiere jetzt sicherlich nicht extra FireFox um mir die Bilder anzuschauen... :-D

Edge ebenfalls Fehlanzeige. Wie dem auch sei, mit dem "Internet Explorer" werden die Bilder angezeigt. Ein hoch auf die gute alte Zeit...^^

Also wir haben insgesamt 3 PCBs. Das einzige was ich nach wie vor weiß ist, dass du an den CPU Spulen keine Spannung hast und deine CMOS Batterie leer ist. Das ist viel zu weit nach vorne geprescht. Von der Standard-Prozedur sehe ich bisher noch nichts, also weiß ich nach wie vor nicht welche Spannungen du auf dem Board (vor und nach betätigen des Einschalttasters) verfügbar hast und welche nicht und es gibt auch keine Info über den Allgemeinzustand der Rails. Tut mir Leid, aber so kann ich (noch) nicht helfen.

Viele Grüße

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9

Dienstag, 18. Mai 2021, 23:20

Die komplett leere CMOS-Batterie gefällt auch mir nicht.
Ich hatte neulich erst so einen Fall. Neue Batterie eingesetzt, doch ich konnte bei der Kontrollmessung zusehen, wie die neue Batterie gleich wieder leer gelutscht wurde.
Die hing bei dem Design direkt an der PCH und sonst an nüschts.
Mit anderen Worten PCH defekt.

Muss bei Dir nicht so sein, Fox, aber eine leere Batterie gehört ausgetauscht und die Spannung der neuen muss nach dem Einsetzten beobachtet werden.

Davon abgesehen, sollten bei nicht werkelndem Schaltwandler mal die beiden zugehörigen MOSFETs auf Macken überprüft werden.
Und es muss überprüft werden, ob dieser CSD8739P überhaupt ein Enable-Signal erhält, denn andernfalls wird er natürlich nichts tun.
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10

Donnerstag, 20. Mai 2021, 13:45

Mit dem ersten Board bin ich durch. Hier die Ergebnisse:




U33 hab ich oben nochmal vergrößert eingefügt. Die Werte sind bei nur angelegtem Netzteil und "eingeschaltetem" Board gleich. Hier das zugehörige Datasheet.

Was mich stutzig macht ist C1721 (roter Pfeil). An dem hab ich an beiden Seiten Spannung gemessen. Oben die 12V die auch an der benachbarten Spule messbar sind und unten 18V Müsste da nicht eine Seite auf Masse liegen?
  • Gegen Masse gemessen sind es an diesem Kondensator oben 266 Ohm und unten 17,4 MOhm
  • Durchgang hab ich vom unteren Pad des KerKos zu PIN 1 an U33 und vom oberen Pad zu PIN 8. Im Datasheet steht dazu:

    Zitat

    A 0.1 μ F bootstrap capacitor is required between BOOT and PH. If the voltage on this capacitor falls below the minimum requirement, the high-side MOSFET is forced to switch off until the capacitor is refreshed.
    Ist das die Erklärung für die beidseitige Spannung?


Zitat

Muss bei Dir nicht so sein, Fox, aber eine leere Batterie gehört
ausgetauscht und die Spannung der neuen muss nach dem Einsetzten
beobachtet werden.
so richtig trau ich mich an das Teil nicht ran. Ist so eine verlötete Mini Knopfzelle. Gibts Tipps wie ich die auslöte ohne das sie mir um die Ohren fliegt?

Mit dem zweiten PCP gehts weiter wenns mir wieder besser geht
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11

Freitag, 21. Mai 2021, 09:04

Hallo,
bei der Batterie würde ich mechanische Entfernung favorisieren. Die Kontaktbleche entweder mit einen feinen Seitenschneider ohne Wate (so werden die für das Abtrennen von Bauteildrähten benutzen IMHO bezeichnet) durchtrennen oder mit 'nem Dremmel und Trennscheibe und dann den Rest auslöten oder z.B. mit dem Seitenschneider oben seitlich (links&rechts) unter das Blech gehen und die Schweißpunkte von der Batterie "absprengen". Dann hängt sie nur noch am unteren Kontakt, Batterie mit einer Zange zur Wärmeableitung festhalten und den auslöten, oder auch abknipsen.
Und ich muss allen vorher zustimmen, leere Biosbatterien können die merkwürdigsten Verhalten auslösen.
Viel Erfolg!

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12

Freitag, 21. Mai 2021, 13:08

Durchgang hab ich vom unteren Pad des KerKos zu PIN 1 an U33 und vom oberen Pad zu PIN 8. Im Datasheet steht dazu:



Zitat

A 0.1 μ F bootstrap capacitor is required between BOOT and PH. If the voltage on this capacitor falls below the minimum requirement, the high-side MOSFET is forced to switch off until the capacitor is refreshed.
Öh, Du schreibst (bzw. zitierst) es doch selbst - das ist der Bootstrap-Kondensator ...
Der dient dazu, die erforderliche Spannungshöhe fürs Gate des Upper-MOSFETs zu erzielen.

Die Spannung am Pin PH ist (mit einem trägen Multimeter gemessen) gleich der Ausgangsspannung des Schaltwandlers.
Die Spannung am Pin BOOT kann als theoretischen Spitzenwert (maximal) den doppelten Wert von Vin erreichen. Was ein Multimeter dort jedoch anzeigt, ist vom Mulitmeter abhängig, sowie vom Strom, dem momentan aus dem Schaltwandler gezogen wird.
Wenn Dein Multimeter dort 18V anzeigt, dann sieht das plausibel aus (auch wenn die Spitzenwerte in Wahrheit ganz sicher höher sind und mindestens 25V erreichen).

Aber eigentlich weiß ich gerade gar nicht, wieso wir uns momentan mit diesem U33 beschäftigen?

Bei Dir reagiert der Embedded Controller auf die Betätigung des Einschalttasters, doch er aktiviert daraufhin nicht sämtliche Schaltwandler.
Entweder, es liegt an der CMOS-Batterie, oder am BIOS, bzw. der Firmware es Embedded Controllers.
ODER einer der Schaltwandler ist defekt, woraufhin der EC erst gar nicht versucht, die anderen Wandler zu aktivieren.

Tausche also zuerst diese blöde Batterie aus. Und wenn das nicht fruchtet, dann knöpfe Dir mal alle nicht werkelnden Schaltwandler vor, auf der Suche nach einem möglicherweise defekten MOSFET.
Ein BIOS-Flash würde wohl ebenfalls sinnvoll sein, aber ich gehe davon aus, dass Du die nötige Datei nicht hast.
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13

Freitag, 21. Mai 2021, 17:10

Ich habs geschrieben bzw zitiert weil ich keine Ahnung habe was ein Bootstrap Kondensator ist :006: Mich haben nur die Werte gewundert.

Das was ich für eine CMOS Batterie gehalten habe ist wohl gar keine :068: Nachdem ich das Teil mehr oder weniger brachial vom Board entfernt und die Schweisspunkte der Lötfahne abbekommen habe konnte ich die Bezeichnung lesen: XH414HG. Laut Datenblatt ist das dann wohl eher eine Art Kondensator der als Speicherbatterie dient.
Am Pluspol des Bauteils liegen bei eingestecktem Netzteil 0,3V an, das ist dann wohl die Ladespannung des Kondensators. Könnte ich da testweise eine 2032 o.ä. anlöten oder machts dann rumms?
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14

Freitag, 21. Mai 2021, 17:30

Ich habs geschrieben bzw zitiert weil ich keine Ahnung habe was ein Bootstrap Kondensator ist :006:
https://de.wikipedia.org/wiki/Bootstrapping_(Elektrotechnik)
Sagenhaft, Wiki erklärt es sogar am Beispiel eines Schaltwandlers!
Das Verfahren kommt in der Elektrotechnik aber auch an anderen Stellen zum Einsatz.


Das was ich für eine CMOS Batterie gehalten habe ist wohl gar keine :068: Nachdem ich das Teil mehr oder weniger brachial vom Board entfernt und die Schweisspunkte der Lötfahne abbekommen habe konnte ich die Bezeichnung lesen: XH414HG.
Ein Supercap - dascha staak!
Macht bei Geräten mit fest eingebautem Akku aber durchaus Sinn.


Am Pluspol des Bauteils liegen bei eingestecktem Netzteil 0,3V an, das ist dann wohl die Ladespannung des Kondensators. Könnte ich da testweise eine 2032 o.ä. anlöten oder machts dann rumms?
Also testweise kannst Du das machen.

Generell wird da ja eine Ladespannung drauf geschaltet, die in der Praxis höher sein wird, als Deine aktuellen 0,3V.
Eigentlich würde ich dort 3V erwarten, wobei es auch etwas mehr sein kann, was dann für die Knopfzelle im Prinzip nicht mehr so optimal wäre.

Eigentlich dürfte für eine CR2032 da keine Gefahr bestehen, aber vorsichtshalber eine Schutzbrille zu tragen, schadet natürlich nie.

Beobachte mal, ob sich die CR2032 zusehends entlädt. Wenn ja, dann ist etwas faul.
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15

Freitag, 21. Mai 2021, 21:31

Die CR2032 ist jetzt angeschlossen. Am Startverhalten hat sich nichts geändert. Ich lass sie mal bis morgen drin und mess dann nochmal die Spannung
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Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von »Fox« (22. Mai 2021, 17:55)


16

Samstag, 22. Mai 2021, 19:11

UPDATE: Die verlötete CR2032 hat die Spannung gehalten, keinerlei Verlust feststellbar.

also weiter mit dem eigentlichen Motherboard:

Messungen mit angelegter Spannung, quasi StandBy



nach Drücken des Starttasters (Board nimmt 0,07A auf)




noch zwei Detailaufnahmen von U15 und Q20 im angeschalteten Zustand



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17

Samstag, 22. Mai 2021, 21:51

Widerstand gegen Masse von L17 und L18? Sind das zwei Phasen der gleichen Rail (Continuity vorhanden)?

18

Sonntag, 23. Mai 2021, 12:52

Widerstand gegen Masse von L17 und L18? Sind das zwei Phasen der gleichen Rail (Continuity vorhanden)?

L17: 506 Ω
L18: 506 Ω

Durchgang von L17 zu L18 ist gegeben
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19

Dienstag, 25. Mai 2021, 12:31

Hast Du ein Oszi?
Oder zwei Indikatoren?

Kannst Du mal überprüfen, ob die beiden Spulen L17 und L18 im Einschaltmoment wenigstens ganz kurzzeitig einmal kommen?

Alle anderen Spulen scheinen ja plausibel aussehende Spannungen zu erzeugen, aber es scheitert (so wie ich es verstehe) weiterhin an L17 und L18.
Wenn diese Spulen wenigstens kurz angesteuert werden, dann wissen wir mit recht hoher Sicherheit, dass dieser Schaltwandler an sich wohl OK ist.
(Ausnahme: Wenn der Low-Side-MOSFET hochohmig defekt ist, würde die Spule ebenfalls nur einmalig kurz kommen. Aber das wäre per Oszi leicht feststellbar, bzw. von einem lastseitigen Problem unterscheidbar.)

Da der Widerstand an den Spulen nach Masse recht hoch ist, wird wahrscheinlich auch lastseitig kein Fehler sitzen.
(Wobei letzteres nicht restlos sicher ist, weil es auch Fehlerarten gibt, die erst unter Spannung zuschlagen, also nicht in spannugnslosem Zustand per Ohmmeter aufspürbar sind).

Wenn der Schaltwandler aber erst gar nicht angesteuert wird, auch nicht für wenige Mikrosekunden, dann wird es wohl am Embedded Controller liegen.
Entweder an seiner eigenen Firmware, sofern er eine hat, oder am Inhalt des BIOS-EEPROMs.
Der Embedded Controller wird aber elektrisch sicherlich OK sein, immerhin reagiert er ja auf den Einschalttaster und steuert die übrigen Wandler an, er kann also zumindest nicht komplett kaputt sein.

Fazit:
Wenn der Schaltwandler-IC für L17 und L18 erst gar nicht angesteuert wird, dann um BIOS/Firmware kümmern.
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20

Dienstag, 8. Juni 2021, 15:25

Zitat

Hast Du ein Oszi?

Oder zwei Indikatoren?
Beides.

Mit den Indikatoren komme ich zu folgendem Ergebnis:







Mit dem Oszi an L17 und L18 gemessen kann ich keinerlei Aktivität feststellen. Hab dann mal die beiden Messpunkte zwischen Q20 und U15 geprüft. Am unteren (DRVH) ist ebenso nichts zu erkennen, am oberen Messpunkt (DRVL) dagegen gabs ein leichtes Zucken:



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21

Dienstag, 8. Juni 2021, 16:47

Dass die 470uH Spule auf dem Stromeingangsboard scheinbar nichts tut, könnte normal sein.
Ich weiß nicht, was deren Funktion ist, aber zumindest ist es vom Wert her keine normale Schaltwandlerspule. Ich sehe auch keine MOSFETs in der Nähe; womöglich ist es einfach eine Drossel.

Messe an den beiden MOSFETs Q19 und Q20 (alle drei Funktionspins gegeneinander), ob da ein Defekt vorliegt, der mit dem Durchgangsprüfer detektierbar ist.
Wenn nicht:
Finde den zugehörigen Schaltwandler-IC und schaue, ob der sein Enable-Signal erhält.

Wenn er kein Enable bekommt, dann kannst Du testweise mal eines aufzwingen, über einen 1k Widerstand. Zuvor natürlich Indikatoren auf die Spulen stellen.

Wenn es bloß am fehlenden Enable liegt, dann tut der EC seinen diesbezüglichenh Job nicht.
Da der EC ansonsten ja funktioniert, würde dann ein Update von BIOS/Firmware anliegen.
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